E-Book, Deutsch, Band 10, 431 Seiten
Winter Generation als Strategie
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-8353-2020-8
Verlag: Wallstein Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection
Zwei Autorengruppen im literarischen Feld der 1920er Jahre. Ein deutsch-französischer Vergleich
E-Book, Deutsch, Band 10, 431 Seiten
ISBN: 978-3-8353-2020-8
Verlag: Wallstein Verlag
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Eine literatursoziologische Studie über die Inszenierung von Generationalität und ihre Funktionen.
Generation bzw. génération war in den 1920er Jahren in Deutschland wie in Frankreich ein verbreitetes Schlagwort, das in verschiedensten gesellschaftlichen Feldern und Diskursen verwendet wurde, um Gruppenzugehörigkeit oder Abgrenzung auszudrücken und gesellschaftliche oder künstlerische Neuerungen durchzusetzen. Ralph Winter vergleicht zwei Gruppen von Autoren, die in dieser Zeit zu publizieren begannen und die sich als Vertreter der Nachkriegsgeneration einen Namen zu machen suchten: die deutsche Autorengruppe um Klaus Mann (Erich Ebermayer, Willi R. Fehse, Wolfgang Hellmert, Peter de Mendelssohn, Herbert Schlüter, Wilhelm E. Süskind) und die französische Gruppe der Inquiétude um die Zeitschrift Les cahiers du mois (Marcel Arland, André und François Berge, Maurice Betz, René Crevel, Daniel-Rops). Der Autor untersucht, auf welche Weise sie sich in ihren autobiographischen, essayistischen sowie literarischen Texten als Vertreter ihrer Generation beschreiben und wozu diese generationellen Selbstdarstellungen dienen. Er arbeitet heraus, dass es sich hier um eine Inszenierung von Generationalität handelt, die eine Strategie zur Positionierung im jeweiligen literarischen Feld darstellt.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Umschlag;1
2;Titel;4
3;Impressum;5
4;Inhalt;6
5;I. Einleitung;8
5.1;1. Gegenstand;8
5.2;2. Ein Beitrag der Generationsforschung zur Sozialgeschichte der Literatur;15
5.2.1;Begriffsgeschichte;15
5.2.2;Diachronie und Synchronie;16
5.2.3;Generationalität;17
5.2.4;Pulsschlaghypothese vs. Prägungshypothese;18
5.2.5;Die Generationstheorie Karl Mannheims;20
5.2.6;Generationengeschichte als Geschichte intellektueller Gruppierungen;25
5.2.7;Generationen als imagined communities;27
5.2.8;Pierre Bourdieus Theorie des literarischen Feldes;29
5.2.9;Legitimierung, Abgrenzung, Konflikt;33
5.2.10;Literarische Generationsgruppen;36
5.3;3. Komparatistische Aspekte;38
5.3.1;Vergleichende Literaturwissenschaft;38
5.3.2;Der Vergleich;40
5.3.3;Transferts culturels und histoire croisée;42
5.4;4. Aufbau der Untersuchung;45
6;II. Zur Geschichte zweier Autorengruppen der 1920er Jahre;50
6.1;1. Kinder der Zeit – Die Gruppe um Klaus Mann;50
6.1.1;Krieg, Revolution, Inflation;50
6.1.2;Herkunft, Anfänge, Begegnungen;57
6.1.3;Gemeinsame Aktivitäten und Publikationen;70
6.1.4;Zerstreuung, Entzweiung, Verlust;82
6.1.5;Erinnerung und späte Vergemeinschaftung;92
6.2;2. Enfants du siècle – Die Gruppe der Inquiétude;97
6.2.1;Kindheit und Jugend;97
6.2.2;Zwischen Avantgarde und Tradition: Die Anfänge Arlands und Crevels;101
6.2.3;Die Bedeutung Gides;111
6.2.4;Les cahiers du mois 1924-1927;114
6.2.5;Auflösung, Entzweiung, Erinnerung;124
6.3;3. Austausch, Transfer und Verflechtungen;134
6.3.1;Klaus Mann und Frankreich;134
6.3.2;Klaus Mann und André Gide;137
6.3.3;René Crevel und Klaus Mann;143
6.3.4;Rilke-Rezeptionen;152
6.4;4. Zusammenfassung und Vergleich;157
7;III. Generationelle Konzepte in Aufsätzen, Reden, Kritiken;168
7.1;1. »Geburtsscheine sind keine Argumente« – Jugend und Generation;168
7.1.1;Voraussetzungen und Kontexte in Deutschland;168
7.1.2;Verschmelzung der Konzepte oder: Vom Herbeireden der ju¨ngsten Generation;183
7.1.3;Abgrenzung und Verteidigung;189
7.1.4;Wider die Gemeinschaft?: Wilhelm E. Su¨skind;202
7.1.5;Voraussetzungen und Kontexte in Frankreich;206
7.1.6;Eine junge literarische Elite;218
7.1.7;Wider die Jugend?;221
7.1.8;Die Generation der inquiétude;224
7.1.9;Vergleich;229
7.2;2. Un nouveau mal du siècle – Unruhe und inquiétude als generationelle Grundproblematiken;234
7.2.1;Die Unruhe der jungen Literaten;234
7.2.2;Klaus Mann und die Romantik des Novalis;237
7.2.3;Symbolfigur Kaspar Hauser;242
7.2.4;Von der Unordnung zur Ordnung?;244
7.2.5;Marcel Arland und der nouveau mal du siècle;246
7.2.6;Inquiétude und hamlétisme bei Daniel-Rops;252
7.2.7;Inquiétude bei André Berge und René Crevel;257
7.2.8;Examen de conscience;260
7.2.9;Vergleich;263
7.3;3. Poetologische Suchbewegungen – Literatur als Zeitdokument und Medium der Selbsterkundung;269
7.3.1;Kontroversen I: Bertolt Brecht und die Gebrauchsliteratur;269
7.3.2;Eine Sache des Gefu¨hls;272
7.3.3;Literatur als Dokument I;274
7.3.4;Der Fall Ebermayer;283
7.3.5;Kontroversen II: Jacques Rivière und die zweckfreie Literatur;287
7.3.6;Surréalisme vs. roman psychologique;297
7.3.7;Literatur als Dokument II;304
7.3.8;Vergleich;309
8;IV. Literarische Inszenierungen von Generationalität;314
8.1;1. Väter und Mu¨tter – Das bu¨rgerliche Erbe;315
8.1.1;Väter ohne Einfluss?;315
8.1.2;Die Übermacht der Väter als Repräsentanten der bu¨rgerlichen Ordnung;319
8.1.3;Wider die Ordnung I: Dekadenz und Tanz;324
8.1.4;Wider die Ordnung II: inquiétude;327
8.1.5;Mu¨tterliche Macht;329
8.2;2. Generationsgemeinschaften;335
8.2.1;Sprecher einer Generation;335
8.2.2;Nachkriegsgeneration vs. Kriegsgeneration;337
8.2.3;Gruppenbilder;348
8.3;3. Typologie der jungen Generation;359
8.3.1;Der junge europäische Intellektuelle;359
8.3.2;Kaspar-Hauser-Figuren;361
8.3.3;Vertreter der jungen Generation aus Kindersicht;363
8.3.4;Der Typus des inquiet;370
9;V. Schluss – Die Generationsrede als Positionierungsstrategie;384
10;Dank;392
11;Quellen- und Literaturverzeichnis;396
12;Namenregister;428