Groth, Sylvester
Sylvester Groth wurde 1982 in der DDR durch seine Darstellung des jungen Mark Niebuhr in Frank Beyers „Der Aufenthalt“ bekannt. Er spielte an allen wesentlichen deutschsprachigen Theatern unter renommierten Regisseuren und stand u.a. als Don
Carlos, Trofimow, Zucco, Tempelherr und Hamlet auf den Bühnen. Wichtige Fernseharbeiten waren „Reise nach Weimar“(D. Graf), Romeo“(H. Huntgeburth), Jenseits“(M. Färberböck), „Der Verleger“(B. Böhlich) und „Oswalt Kolle“(S. Zanke). In den letzten Jahren fiel Sylvester Groth vor allem durch künstlerisch hervorragende
Fernsehfilme auf. Durch seine hochgelobte Darstellung des Goebbels in Dani Levys „Mein Führer“ sorgte er aber auch auf der Leinwand für große Aufmerksamkeit. Er wurde u.a. mit dem GRIMME-Preis für „Romeo“ und der GOLDENEN KAMERA als Mitglied des Schauspielerensembles von „Das Wunder von Langede“ gewürdigt. Im Mai 2007 erhielt er den Preis des Verbandes der Deutschen Kritiker in der Kategorie Film. Im Januar 2010 wurde er für seine Oustanding Performence by a Cast in a Motion Picture in „Inglourious Basterds“ von der Screen Actors Guild geehrt. Der ZDF-Dreiteiler „Unsere Mütter, unsere Väter“ war 2011 die erste Zusammenarbeit von Sylvester Groth mit dem Regisseur Philipp Kadelbach, die mit „Nackt unter Wölfen“ weitergeführt wurde. Im Kinofilm „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ von Matti Geschonneck spielte er neben Bruno Ganz die Hauptrolle. Der Film erlebte seine Premiere 2016 auf der Berlinale.
Groth gehört seit auch Jahren zu den gefragtesten Hörbuch- und Hörspielinterpreten.
Wassmer, Franz
Nach Hunderten von gelesenen, vielmehr verschlungenen Büchern hat sich der Seiteneinsteiger mit über sechzig Jahren an seine ersten Regiearbeiten gewagt.
Im Vertrauen auf die Fähigkeiten und Erfahrungen der Sprecher sind seine Regieanweisungen Seine Intention: Erfassen, was sich hinter dem Papier und der Druckerschwärze und über den Seiten und unter den Buchstaben verbirgt. Und oft ist es nicht das, was uns im ersten Moment anspringt, sondern ein geheimnisvolles Gewebe von ineinanderfliessenden Gedanken. Diese Essenz ins gesprochene Wort
zu transferieren ist Aufgabe und Kunst in der Zusammenarbeit von Sprecher und Regisseur. Der Schweizer Franz Wassmer lebt in der Nähe von Zürich.
Braungardt, Ganna-Maria
Der Roman „Luftgänger“ wurde übersetzt von Ganna-Maria Braungardt, geb.
1956 in Crimmitschau, Schulbesuch in Berlin, 1975-1980 Studium der russischen
Sprache und Literatur in Woronesh (Russland), 1980-1985 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentralinstitut für Literaturgeschichte der AdW der DDR, 1985-1990
Lektorin beim Berliner Verlag „Volk und Welt“, seit 1991 freiberufliche literarische
Übersetzerin.
Antoni, Jennipher
Jennipher Antoni, Tochter der Schauspielerin Carmen-Maja Antoni, Jahrgang 1976, lebt und arbeitet in Berlin. Seit ihrem 13. Lebensjahr arbeitete sie kontinuierlich für Film und Fernsehen u.a. mit Martin Benrath, Iris Berben Eva Matthes, Robert Atzorn, Thekla C. Wied. Nach ihrem Studium an der Humboldt Universität zu Berlin (Japanisch/ Russisch) absolvierte sie ihre Schauspielausbildung an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam. Schon während ihrer Schauspielausbildung debütierte sie im Hans-Otto-Theaterr in Molières „Der eingebildete Kranke“. In der Spielzeit 2004/2005 trat sie am Hans-Otto-Theater ihr erstes Festengagement an und war u.a. zu sehen in „Katte“, „Krieg und Frieden“, „Die Dreigroschenoper“, „Die Möwe, „Der Raub der Sabinerinnen“. Seit 2008 arbeitet sie im In- und Ausland als freie Schauspielerin. Sie wirkt in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit und ist im Hörspielbereich und
als Sprecherin in der Kinderoper tätig. Mit großem Interesse und Engagement
veranstaltet sie Lesungen und Programme für Jung und Alt, Groß und Klein in den
unterschiedlichsten Genres.
Sarbacher, Thomas
Thomas Sarbacher arbeitet als freischaffender Schauspieler in Deutschland und in der Schweiz. Nach langjähriger Zugehörigkeit zum Ensemble der Bremer Shakespeare Company folgten diverse Gastengagements an Theatern in Konstanz, Zürich und Hamburg. Hinzu kam seit dem Jahr 2000 die Arbeit für Film und Fernsehen. Heute macht er neben dem viele Lesungen, liest Hörbücher ein, unter anderem für die Schweizer Bibliothek für Blinde und Sehbehinderte, und erarbeitet Theaterproduktionen,
die er in Zürich zur Aufführung bringt. "Luftgänger" ist nach „Die Zeit der Gaben“, „Kains Opfer“ und „Das Ende vom Lied“ bereits das vierte Hörbuch, das Sarbacher für Hörkultur liest.
Wodolaskin, Jewgeni
Jewgeni Wodolaskin, geboren 1964 in Kiew, arbeitet nach einem Philologiestudium und der Promotion seit 1990 in der Abteilung für Altrussische Literatur im Puschkinhaus (Institut für russische Literatur) in St. Petersburg. Die Financial Times urteilte über „Luftgänger“: Der bewegende neue Roman des „russsichen Umberto Eco“. Sein Roman „Laurus“, ein internationaler Bestseller, wurde in 20 Sprachen übersetzt. „Luftgänger“
wurde bisher in 14 Sprachen übersetzt und stand auf der Shortlist für den
russischen Booker Prize. Mehrere seiner Bücher sind mit Preisen ausgezeichnet
worden. Jewgeni Wodolaskin, der auch eine Zeit in München verbracht hat, lebt
mit seiner Familie in St. Petersburg.