Adams | Risky Game. Küsse auf dem Eis | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 297 Seiten

Reihe: Sports-Romance

Adams Risky Game. Küsse auf dem Eis

Sports Romance
19001. Auflage 2019
ISBN: 978-3-646-60527-3
Verlag: Carlsen
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Sports Romance

E-Book, Deutsch, 297 Seiten

Reihe: Sports-Romance

ISBN: 978-3-646-60527-3
Verlag: Carlsen
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



**Eishockeyprofi meets Südstaatengirl** Avery liebt die Sonne und Wärme der Südstaaten über alles. Als sie ihr Zuhause und ihre Freundinnen verlassen soll, bricht für sie eine Welt zusammen. Denn ausgerechnet in der eisigen Kälte von Minnesota hat ihr Vater seinen Traumjob gefunden. Doch Averys neue Heimat hält nicht nur Schnee für sie bereit, sondern auch den charmanten Tyler. Der Blick in seine fesselnden blauen Augen lässt sie all ihre Sorgen vergessen. Aber Tyler ist in Wirklichkeit nicht nur der sympathische Typ von nebenan, der er vorgibt zu sein. Er setzt alles daran, das Geheimnis um seine Identität zu bewahren, und führt Averys Herz dabei mehr und mehr aufs Glatteis.   //»Risky Game. Küsse auf dem Eis« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.//

Genovefa Adams heißt eigentlich anders und hat sich den Namen ihrer Urgroßmutter nur ausgeliehen. Unter ihrem richtigen Namen schreibt sie Artikel für Zeitungen und Magazine. Den wirklich wichtigen Dingen, nämlich dem Leben und der Liebe, widmet sie sich in ihren Romanen. Sie ernährt sich vegan, hat einen verhaltensauffälligen Mischlingshund und findet Ballerinas wahnsinnig unbequem.
Adams Risky Game. Küsse auf dem Eis jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Kapitel 1


Avery seufzte und setzte sich auf ihr neues Bett. Aus dem Bilderrahmen in ihren Händen grinsten ihr ihre besten Freundinnen Maureen und Suzie entgegen. Das Foto hatte sie letzten Sommer gemacht. Sie erinnerte sich noch genau an den Abend am See. Lagerfeuer, Musik und ihre beiden besten Freundinnen. Jetzt kam es ihr vor, als wäre das alles eine Ewigkeit her, dabei war seitdem nur ein halbes Jahr vergangen.

Tausend Meilen trennten sie jetzt von Maureen, Suzie und allen anderen. Von ihrem Leben in North Carolina. Dem Diner mit dem besten Milchshake der Welt. Dem Steg, auf dem sie vor zwei Jahren ihren ersten Kuss bekommen hatte.

Okay, der war eigentlich kein Grund, Heimweh zu bekommen. Jeremy hatte sie überrumpelt. Und der Kuss war ziemlich schlabberig gewesen. Aber darum ging es ja jetzt gar nicht.

Es ging darum, dass Avery mitten in ihrem Junior-Jahr an der High School mit ihrer Familie von North Carolina nach Jonestown, Minnesota, gezogen war. Gegen ihren Willen. Ihr Vater war hier Chefarzt in einer Klinik geworden. Avery fand, er hätte gut unter der Woche hier wohnen und für die Wochenenden zu ihnen nach North Carolina kommen können.

Natürlich hatte sie ihren Eltern das vorgeschlagen. Sie hatte argumentiert, gebettelt, gefleht. Trotzdem war sie jetzt hier.

Sie schaute zum Fenster. Die Fensterbank war hoch mit Schnee bedeckt, sodass Avery im Sitzen nur den Himmel sehen konnte. Die grauen Wolken sahen nach noch mehr Schnee aus.

»Davon haben wir ja noch nicht genug«, murmelte sie und rümpfte die Nase.

Es war nicht so, dass sie keinen Schnee mochte. Er sah sehr hübsch aus. Auf Postkarten, Postern und Buchcovern. Im echten Leben machte er Flecken auf die Winterstiefel und sorgte dafür, dass unschuldige Menschen sich vor den Augen der neuen Nachbarn auf die Nase legten und davon einen dicken blauen Fleck am Knie bekamen.

Avery legte sich aufs Bett und stellte das Foto so neben sich, dass sie es weiter anschauen konnte.

Sie blinzelte gegen die Tränen an, aber das half nicht.

Als es an die Tür klopfte, rief sie: »Ich bin nicht da.«

Sie hörte, dass die Tür geöffnet wurde.

»Sicher?«, fragte ihre Mutter. »Das wäre aber schade. Dann hätte ich die heiße Schokolade mit Marshmallows ganz umsonst gemacht.«

Avery drehte sich zu ihr um und stützte sich auf ihren Ellbogen auf. »Eine heiße Schokolade ändert auch nichts daran, dass wir jetzt im ewigen Eis leben«, sagte sie.

Ihre Mutter stellte den dampfenden Becher auf Averys Nachttisch und setzte sich zu ihr aufs Bett. »Ich verstehe dich ja.«

Avery schnaubte.

»Doch, das tue ich. Denkst du, für mich war es einfach? Oder für Dad?«

Avery richtete sich auf. »Der Umzug war eure Entscheidung. Ihr wolltet das so.«

»Wir wissen, wie schwierig das für dich ist.«

»Ich hätte in North Carolina bleiben können, bei …«

»… Großtante Josephine, ich weiß.«

»Sie hätte sich sehr gefreut, hat sie gesagt.«

»Sie ist achtzig, Avery, und krank. Wie soll sie da für einen Teenager sorgen?«

»Ich komme gut allein klar.«

»Wenn das so ist, nehme ich die heiße Schokolade einfach wieder mit.«

Avery griff nach dem Becher. »Nein. Das wäre ja Verschwendung.«

»Ich bin mir sicher, dass du hier ganz schnell Freunde finden wirst.«

»Ich komme aus einer Kleinstadt in den Südstaaten. Die werden mich für eine Hinterwäldlerin halten.«

»Jeden, der das denkt, kannst du gern an mich verweisen.«

Avery trank einen Schluck von der heißen Schokolade.

Eines musste sie ja zugeben: Auch wenn sie sauer auf ihre Mutter war, an deren heiße Schokolade kam einfach nichts heran.

»Mit Leuten, die solche Vorurteile haben, willst du doch nichts zu tun haben«, fuhr Averys Mutter fort.

»Wir reden hier von einer High School, nicht vom Bibelkreis. Ohne Vorurteile würde jedes High School-Gebäude einstürzen.«

»Dad und ich haben dich immer weltoffen und tolerant erzogen und …«

»Mom, bitte. Das hilft mir doch jetzt nicht.«

»Na schön. Aber eines möchte ich dir noch sagen: Du bist ein ganz tolles Mädchen. Du bist intelligent, lustig, schlagfertig, selbstbewusst …«

Avery wedelte mit der Hand durch die Luft. »Schon gut, schon gut. Ich hab’s verstanden.«

Über Averys Schulter hinweg sah ihre Mutter auf das Foto von Maureen und Suzie. »Meine Freundinnen fehlen mir auch, weißt du?«

»Maureens und Suzies Leben gehen zu Hause einfach weiter.« Avery blinzelte die Tränen aus ihren Augen. »In ein paar Wochen werden sie vergessen mich anzurufen. In ein paar Monaten werden wir gar keinen Kontakt mehr haben. Und wenn sie in ein paar Jahren ein Foto von mir finden, dann wissen sie nicht einmal mehr, wer ich bin.«

Ihre Mutter streichelte ihr über den Rücken. »Das kann ich mir nicht vorstellen. Und wenn es doch so kommen sollte, dann waren das auch keine echten Freundschaf…«

Avery sprang auf. »Das waren echte Freundschaften. Wenn sie jetzt zerbrechen, hat das nur einen Grund, nämlich diesen Umzug!«

»Ist es wegen eines Jungen?«

»Was?«

»Die erste große Liebe ist etwas Wunderbares. Sie kann auch über größere Entfernungen hinweg funktionieren. Dein Dad und ich …«

»Erste große Liebe?«, wiederholte Avery. »Wer denn?«

»Na, du bist so unglücklich, dass ich dachte, es steckt vielleicht ein Junge dahinter.«

Avery schüttelte den Kopf.

»Du würdest mir doch erzählen, wenn …«

»Keine Sorge, Mom. Hier wird sich sowieso niemand für mich interessieren.«

***

Tyler ließ die Tür hinter sich zufallen und seine Trainingstasche von der Schulter gleiten. Er biss die Zähne zusammen und verzog das Gesicht.

Seine Schulter schmerzte höllisch. Jede Bewegung sorgte dafür, dass das Pochen noch stärker wurde. Trotzdem versetzte er seiner Tasche einen Tritt, ehe er in die Küche ging.

Dort nahm er sich eine Wasserflasche aus dem Kühlschrank, lehnte sich gegen die Arbeitsplatte und atmete einmal tief durch.

»Scheiße«, murmelte er und schälte sich umständlich aus seiner Winterjacke.

Es waren minus sieben Grad draußen und es schneite. Er hatte seinen Wagen im Carport abstellen müssen, weil seine Mutter mit dem Geländewagen wieder beide Stellplätze in der Garage blockierte.

Tyler nahm sich ein Coolpack aus dem Kühlschrank und legte es vorsichtig auf seine Schulter.

Eigentlich hätte er nach dem Training zum Mannschaftsarzt gehen müssen. Roger hatte ihn gegen die Bande getackelt und dabei seine Schulter verdreht. Im ersten Moment war Tyler schwarz vor Augen geworden. Zum Glück war er nicht aus den Skates gekippt. Das hätte ihm gerade noch gefehlt. Er hatte ja so schon genug Stress mit seinen Teamkollegen.

Aus diesem Grund hatte er auch nicht zum Mannschaftsarzt gehen können. Er war mit seinen achtzehn Jahren nicht nur der jüngste Spieler bei den Jonestown Wolves, sondern in der gesamten NHL, der nordamerikanischen Eishockeyprofiliga.

Als Rookie hatte er bei seinen Mitspielern, die fast alle einige Jahre älter waren als er, einen schweren Stand. Vor allem, da Coach Lahtinen auf ihn baute. Tyler war der Spieler der Wolves mit den meisten Minuten auf dem Eis. Kein Wunder, dass die anderen davon nicht begeistert waren. Allen voran Gordon Collister, sein direkter Konkurrent.

Tyler zwang sich ruhig durchzuatmen. Das war nicht die erste Verletzung in dieser Saison, die er sich beim Training zugezogen hatte. Tatsächlich hatte er in seiner ganzen Laufbahn als Jugendspieler nicht so viele Verletzungen gehabt wie im vergangenen halben Jahr bei den Wolves.

Ein Gutes hatte der Schmerz in seiner Schulter wenigstens: Er war so stark, dass Tyler gar nicht mehr sein geprelltes Knie und den verhärteten Muskel in der linken Wade spürte.

Seine Küche war zum Wohnzimmer hin offen. Tyler überlegte einen Moment, ob ihm der Weg zur Couch nicht zu weit war, aber dann raffte er sich doch dazu auf, die fünf Meter anzugehen. Wer zwei Stunden mit den Wolves auf dem Eis schafft, schafft es auch bis zum Sofa, redete er sich selbst gut zu.

Nachdem er die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht hatte – kaum zu glauben, wie weit fünf Meter sein konnten –, klingelte das Telefon.

Seine Mutter. Das wusste Tyler, ohne aufs Display zu schauen. Sie war die einzige, die ihn auf dem Festnetz anrief. Sicher hatte sie gesehen, dass er nach Hause gekommen war, und wollte hören, wie das Training gelaufen war.

Tyler ignorierte das Klingeln, ließ sich aufs Sofa fallen und bereute das im nächsten Moment, als der Schmerz in seiner Schulter erneut aufflammte.

Wenige Augenblicke später schellte die Türklingel.

Tyler seufzte. Seine Mutter und sein jüngerer Halbbruder Nate waren mit ihm aus Oregon nach Jonestown in Minnesota gekommen, als er den Vertrag bei den Wolves bekommen hatte.

Sie bewohnten ein Haus mit zwei getrennten Wohnungen in einem Außenbezirk der Stadt. Das Erdgeschoss hatte Tyler für sich allein, oben lebten Nate und ihre Mutter. Immerhin hatte Tyler das Haus von seinem Honorar gekauft. Abgesehen davon konnte man als Eishockeyprofi ja schlecht bei seiner Mutter wohnen.

Tyler seufzte und rief: »Ist offen!«

»Wusstest du, dass das Universum zu neunzig Prozent aus dunkler Materie besteht?«, rief Nate, ehe er im Türrahmen auftauchte. »Wie siehst du denn aus?«

»Danke, Kleiner. Ich freue mich auch dich zu sehen.«

Nate grinste und setzte sich in den Sessel gegenüber von Tyler. »Was ist mit deiner Schulter?«

»Ich bin in der Kabine gestolpert und mit...


Genovefa Adams heißt eigentlich anders und hat sich den Namen ihrer Urgroßmutter nur ausgeliehen. Unter ihrem richtigen Namen schreibt sie Artikel für Zeitungen und Magazine. Den wirklich wichtigen Dingen, nämlich dem Leben und der Liebe, widmet sie sich in ihren Romanen. Sie ernährt sich vegan, hat einen verhaltensauffälligen Mischlingshund und findet Ballerinas wahnsinnig unbequem.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.