Buch, Deutsch, 125 Seiten, broschiert, Format (B × H): 154 mm x 228 mm, Gewicht: 232 g
Justizielle Wissensproduktion und Gerichtsorganisation im Kanton Luzern (19.-21. Jahrhundert)
Buch, Deutsch, 125 Seiten, broschiert, Format (B × H): 154 mm x 228 mm, Gewicht: 232 g
Reihe: Schriftenreihe zur Justizforschung
ISBN: 978-3-8487-4032-1
Verlag: Nomos
Der Autor zeigt auf, dass der in Europa um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert einsetzende und bis heute anhaltende Siegeszug der Statistik in den staatlichen Bu¨rokratien auch das luzernische Gerichtswesen erfasste. Dargestellt werden die Logik und Grundkonzeption sowie die Entwicklung der in den Rechenschaftsberichten zu beobachtenden statistischen Wissensproduktion. Des Weiteren wird die Wirkmächtigkeit dieses Zahlendiskurses nachgezeichnet. So wird dargelegt, wie Statistiken seit dem 19. Jahrhundert als Fu¨hrungs-, Vergleichs-, Mess-, Disziplinierungs- und Kontrollinstrument fungieren, und aufgezeigt, dass in ju¨ngster Zeit quantitative Daten an Bedeutung gewonnen haben – obwohl die justiziellen Akteure seit Mitte des 20. Jahrhunderts den Aussagewert der Statistik zunehmend relativieren –, und nachgewiesen, wie realitätsprägend der Gebrauch von Zahlen war und ist.