Buch, Deutsch, 446 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 575 g
Reihe: Schriftenreihe Schriften zur Kunstpädagogik und ästhetischen Erziehung
Vom künstlerischen Handeln zu transkulturellen Bildungsprozessen
Buch, Deutsch, 446 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 575 g
Reihe: Schriftenreihe Schriften zur Kunstpädagogik und ästhetischen Erziehung
ISBN: 978-3-339-12104-2
Verlag: Verlag Dr. Kovac
In den heutigen pluralistischen Kulturen ist eine transkulturelle Bildung sehr relevant, die in der Kunst zu begründen und daraus zu entwickeln ist. Als Künstler und Kunstpädagoge versucht der Autor, aus der Erfahrung zwischen unterschiedlichen Kulturen und seiner daraus entwickelten plastischen künstlerischen Arbeit seine eigene kunstpädagogische Haltung zu bestimmen. Die Erfahrung zwischen dem Osten und dem Westen betrachtet er als einen uralten Streit, der in den verschiedenen existenziellen (meditativen und rationalen, geistigen und materiellen) Lebenshaltungen beider Welten fußt. Dieser Streit, aus dem in der Geschichte bereits Hochkulturen bzw. Transkulturen entstanden sind, kann auch heute fruchtbar sein, da sich eine Transkulturalität ergeben und erreicht werden kann. Anstatt in ihren Feindlichkeiten und Homogenitäten soll die Welt der Gegensätze als eine Bereicherung betrachtet werden, die sich schon in der Natur findet und an den Plastiken und deren ambivalenten Polen zu ahnen ist. Seit der Antike sind gegenseitige Vorwürfe und Konflikte zwischen „Orient“ und „Okzident“ zu belegen. Diese Konflikte können auch in der Zeit der klassischen Moderne nachgewiesen werden, in der viele Künstler ihre Einflüsse von „orientalischen“ künstlerischen Erzeugnissen verschwiegen und verleugnet haben. In der postmodernen Ära sind solche gegenseitigen Angst- und Bedrohungsgefühle immer noch zu finden, aber sie lassen sich durch andere Phänomene diagnostizieren.
Der Künstler und Kunstpädagoge strebt ein ganzheitliches Denken an, das durch einen bestimmten künstlerischen Habitus veranlasst und zu einer transkulturellen Bildung dirigiert werden kann. Zwischen Mimesis und Konstruktion kann das Naturschöne an sich nachgeahmt werden. Eine solche Nachahmung lässt sich mit der Musik vergleichen, indem die Plastiken in einem unvollendeten Prozess bleiben und dadurch beim Subjekt ein bewegliches Denken künstlerischer Qualität hervorgerufen werden kann. Dies lässt sich als ein Spannungsverhältnis zwischen Intuition und Rationalität beschreiben, das die moralischen Urteile bzw. etablierten Werte beeinflussen kann. Eine Moral ist zu bilden, insofern die Emotionen und der Verstand in der Lage sind, sich gegenseitig ergänzen zu können. Diese Aspekte reflektiert und konzipiert der Autor anhand seiner plastischen Untersuchungen, an denen existenzielle Dimensionen der Kunst sowie schöpferische östlich-westliche Relationen und Gegnerschaften künstlerischer Art bedacht und interpretiert werden können.