E-Book, Deutsch, 130 Seiten
Reihe: Digital Edition
Allison Rett mich, Geliebter
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-4634-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 130 Seiten
Reihe: Digital Edition
ISBN: 978-3-7337-4634-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Katie Devonworth sieht nur eine Chance, ihre kleine Zeitung zu retten: Sie muss Jack Reilly bewegen, in ihrer Heimatstadt Newport Falls zu investieren. Ihr Jugendfreund, mittlerweile erfolgreicher Investmentbanker in New York, soll über ein immenses Vermögen verfügen. Tatsächlich kann Katie ihn nach Newport Falls locken, aber sie ahnt, dass die geschäftliche Seite ihn wenig interessiert. Wie damals begehren sie einander heiß, und Katie ist glücklich, in seinen Armen sinnliche Höhepunkte der Leidenschaft zu erleben. Fast glaubt sie schon, den Affären erprobten Traummann für immer erobert zu haben, als sie erfährt, dass Jack demnächst für zwei Jahre nach England gehen wird ...
Margaret Allison wuchs in den Vororten von Detroit, Michigan auf. Sie machte ihren Abschluss in Politikwissenschaften an der Universität in Michigan. Als eine Romantikerin im Herzen, begann sie nie eine politische Karriere. Anstelle davon machte sie ein Diplom in Malerei und ging auf die Suche nach Liebe und Abenteuer. Sie fand Arbeit als Schauspielerin und Model, reiste durchs Land und erschien in TV - Shows, Werbung, Filmen und Autoshows. Es ergab sich, dass sie einen Job bei National Geographic Television bekam, bei dem sie Video - Kopien und Filme betiteln musste. Und dabei wurde sie sich bewusst, wo ihre tatsächliche Begabung lag: im Schreiben. Nach kurzen, uneffizienten Intermezzos als Poetin und Drehbuchautorin brachte ein Lehrer sie dazu, aufzuschreiben, was ihr durch den Kopf ging. Sofort begann sie romantische Romane zu schreiben und sie verkaufte ihr erstes Buch gleich als Dreierpack (also 3 geplante Bücher) und schaute nie mehr zurück. Margaret Allison lebt mit ihrem Ehemann und zwei Töchtern in Annapolis, Maryland. Sie glaubt fest daran, dass Liebe immer siegt und wird nicht müde andere von dieser Theorie zu überzeugen.
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1. KAPITEL
Katie saß in dem eleganten Wartezimmer vor Jack Reillys Büro. Das ganze Gebäude gehörte ihm, ein Hochhaus aus Glas mitten in Manhattan.
Jack war sehr erfolgreich; jeder in Newport Falls wusste, dass er inzwischen Millionär war. Es mit eigenen Augen zu sehen war jedoch etwas anderes.
Sie hatte ihren ganzen Mut aufbringen müssen, um überhaupt einen Fuß in „Reilly Investments“ zu setzen. Ständig rief sie sich ins Gedächtnis, dass es doch nur Jack war, ihr Freund aus Kindertagen, nicht Donald Trump. Sie sollte nicht so eingeschüchtert sein, schließlich war sie diejenige gewesen, die ihn früher bei Kinderkrankheiten, Erkältungen und nach Auseinandersetzungen mit seinem Vater getröstet hatte.
Trotzdem hatte sie einen Kloß im Hals. Und die leise Stimme in ihrem Inneren, die ihr riet, einfach davonzulaufen, wollte auch nicht verstummen.
Jack wurde in den Zeitungen als selbstbewusster, kühner Millionär beschrieben, und Katie fragte sich, ob sie ihn wieder erkennen würde. Sicher, er war schon immer ein wenig großspurig gewesen, aber sie hatte auch den unsicheren Jungen gekannt. Ihm war seine Herkunft schmerzlich bewusst gewesen, und mit seiner Dreistigkeit hatte er das nur kaschieren wollen.
Nervös strich sie ihr Haar glatt, denn sie befürchtete, unmöglich auszusehen. Es war erst Mittag, doch ihr Tag hatte schon vor Stunden begonnen. Bevor sie sich mit Marcellas Auto auf den Weg machen konnte, hatte sie noch einiges für die Zeitung erledigen müssen. Es tat ihr leid wegen der zusätzlichen Meilen, die sie dem alten Gefährt aufbürdete, aber ihr blieb keine Wahl, da sie kein Geld hatte, um ihren eigenen Wagen reparieren zu lassen oder öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Seit ihrer Scheidung war das Geld knapp. Und die Zeitung, seit Generationen im Besitz ihrer Familie, blutete finanziell ebenfalls aus. Sie hatte schon vor Monaten aufgehört, sich ein annehmbares Gehalt zu zahlen.
Katie schaute erneut auf ihre Uhr. Fast halb zwei. Sie und Jack waren schon für Viertel vor eins zum Lunch verabredet gewesen.
Vielleicht hatte es ein Missverständnis gegeben, und er wusste nicht einmal, mit wem er verabredet war. Schließlich hatte sie nur mit seiner Sekretärin gesprochen, und der hatte sie verschwiegen, dass sie den Großinvestor um ein Darlehen für ihre Zeitung bitten wollte. Ebenso wenig hatte sie ihr erzählt, dass Jack mehr als nur ein alter Freund war. Viel mehr.
Tatsächlich war Katie schon immer in ihn verliebt. Sie war überzeugt gewesen, dass sie füreinander bestimmt waren und hatte erwartet, ihre Freundschaft, die seit dem Kindergarten bestand, würde sich in Leidenschaft verwandeln. Doch da hatte sie sich geirrt.
Bisher hatte sie ihre Liebe nur einem einzigen Menschen gestanden: Jack selbst. Und wenn sie sich an dieses Geständnis erinnerte, errötete sie heute noch.
Es war im letzten Jahr auf der Highschool gewesen. Sie, Jack Reilly und Matt O’Malley waren ebenso unterschiedliche wie unzertrennliche Freunde. Sie, Katie Devonworth, Tochter des Besitzers und Herausgebers der Zeitung von Newport Falls, war der verlässliche, zielstrebige Typ. Matt dagegen, Sohn eines Lehrers, änderte ständig seine Meinung darüber, wer er war und was er wollte. Jack, Sohn eines arbeitslosen Alkoholikers, war zielstrebig und entschlossen, etwas aus seinem Leben zu machen.
Eines Tages hatten sie und Jack allein am Fluss gesessen, geangelt und über Gott und die Welt geredet. Katie sah die Szene noch immer ganz deutlich vor sich. Es war ein ungewöhnlich warmer und schöner Tag. Auf den Bergen, die Newport Falls umgaben, lag noch etwas Schnee. Doch im Tal, wo sie geangelt hatten, schien die Sonne am klaren Himmel.
Als sie erklärte, ihr sei warm, sah Jack sie mit einem Funkeln in seinen blauen Augen an. Er legte seine Angelrute beiseite, sprang auf und zog sein Hemd aus. „Du hast recht. Ein Bad wäre bestimmt gut.“
„So warm ist es nun auch wieder nicht. Der Fluss ist noch eiskalt.“
„Komm schon. Es wird dir gut tun.“ Mit einem mutwilligen Grinsen war er näher gekommen. Damals sah er so sexy wie ein Filmstar aus: markantes Gesicht, durchdringende blaue Augen und schwarzes Haar. Je länger sie ihn ansah, desto unsicherer wurde sie. Es war ihr immer schon schwergefallen, ihm etwas abzuschlagen.
„Lieber nicht.“ Sie war bereit, einiges in Kauf zu nehmen, um mit Jack allein zu sein. Aber sie war sich ziemlich sicher, dass es für eine Romanze nicht unbedingt förderlich wäre, ins eiskalte Wasser zu springen.
„Der Trick besteht darin, ganz schnell zu sein“, erklärte er und machte einen weiteren Schritt auf sie zu. „Wirklich schnell.“
Sie hatte nicht den geringsten Zweifel, dass Jack die Absicht hatte, sie ins Wasser zu werfen. Höfliche Gesten waren nicht seine Art. Trotzdem riss sich jedes Mädchen in der Stadt darum, in seiner Nähe zu sein, denn obwohl er raubeinig und wild war, war er doch der intelligenteste und charmanteste Junge in der Gegend.
„Jack Reilly!“, warnte sie ihn und hielt ihre Angelrute wie ein Schwert vor sich. „Denk nicht mal daran! Ich werde … ich werde dich stechen!“
Er nahm ihr die Rute einfach aus der Hand und warf sie weg. „Und womit?“
So schnell sie konnte, lief sie vom Fluss weg. Nachdem sie schon einen guten Vorsprung hatte, stolperte sie über eine Baumwurzel und stürzte in ein Beet wilder Erdbeeren. Jack holte sie ein und starrte entsetzt ihr rot bekleckertes T-Shirt an. „Du bist verletzt“, sagte er und wurde blass.
Doch als er sich vorbeugte, um zu sehen, woher das angebliche Blut kam, konnte sie ihr Lachen nicht länger zurückhalten. Sie versetzte ihm einen kräftigen Schubs, sodass er selbst rückwärts in den Erdbeeren landete. Dann rannte sie weiter.
Aber sie war nicht schnell genug. Jack packte sie von hinten, hob sie hoch und trug sie zum Fluss zurück. „Am Besten, wir machen dich mal sauber, Devonworth“, verkündete er.
„Ich schwöre dir, wenn ich auch nur einen nassen Zeh kriege, dann …“
„Was?“
Ihr Gesicht war seinem ganz nah, und plötzlich gab es nur noch sie und Jack. „Dann … dann …“
„Leere Drohungen“, meinte er, und sie spürte seinen Atem. Er wartete einen Augenblick, dann beugte er sich vor, als wollte er sie küssen. Sie schloss die Augen und flehte im Stillen, er möge es endlich tun.
Doch ihre Fantasie zerplatzte mit einem Schwall eisigen Wassers. „Jack!“, kreischte sie, als sie im Fluss landete. Als er sie wieder hochzog, brachte sie ihn zu Fall und landete mit ihm zusammen im kalten Wasser.
„Es gibt kein Entkommen“, sagte er und stieg aus dem Fluss. Als Katie das Ufer erreichte, warf er sie zu Boden, setzte sich auf sie und hielt ihre Arme über dem Kopf fest. „Gib auf, Devonworth.“
Plötzlich hielt er inne und beugte sich mit einem Ausdruck in den Augen über sie, als würde er sie zum ersten Mal richtig sehen. Er starrte ihr nasses T-Shirt an, das wie eine zweite Haut an ihr klebte und unter dem sich ihre Brüste deutlich abzeichneten. „Katie“, flüsterte er heiser.
Sie tat, was sie schon seit Jahren tun wollte, sie küsste ihn. Jack erwiderte den Kuss hungrig. Mit seiner Zunge erforschte er ihren Mund, während er seine Hände unter ihr T-Shirt schob. Sie spürte seine ungestüme Energie, als er ihre aufgerichteten Knospen streichelte. Obwohl sie noch Jungfrau war, hatte sie keine Angst. Sie wollte Jack. Sie sehnte sich danach, ihn in sich zu spüren, mit ihm zu schlafen. Sie war bereit und machte sich am Knopf seiner Jeans zu schaffen.
Dann, so schnell, wie sie aufgeflackert war, bekam Jacks Leidenschaft einen Dämpfer. Er löste sich von ihr und setzte sich auf. „Was tun wir da?“, fragte er und fuhr sich durch das Haar.
Sie schwieg einen Moment. Dann sagte sie: „Ich liebe dich, Jack. Ich habe dich immer geliebt.“
Er antwortete nicht, sondern stand auf und schob die Hände in die Taschen seiner nassen Jeans. Ohne ein Wort wandte er sich ab und ging davon.
Plötzlich stand Matt hinter ihr, die Arme vor der Brust verschränkt. Sie schämte sich, dass er Zeuge dieser demütigenden Szene geworden war.
„Schon gut“, meinte Matt. „Ich weiß, dass du ihn liebst. Ich weiß es schon lange. Alle wissen es. Bloß Jack nicht.“
Katie erinnerte sich noch sehr gut an das schreckliche Gefühl. Alle in Newport Falls wussten es. Wussten, dass sie an unerwiderter Liebe litt.
Matt hielt ihr die Hand hin und zog sie hoch. „Du solltest wissen, dass er dich nicht liebt“, sagte er. „Du bedeutest ihm etwas, aber nicht so. Er wird dich niemals lieben.“
Und Matt hatte recht behalten. Denn sobald Jack konnte, verließ er Newport Falls.
Sie blieb und ging auf das College im Ort. Und als ihr Vater starb, übernahm sie die Zeitung, mit der es schon damals nicht zum Besten stand. Anschließend tat sie das einzig Vernünftige, was sie noch tun konnte: Sie heiratete Matt.
„Miss Devonworth?“ Die Stimme der attraktiven Sekretärin holte Katie in die Realität zurück. „Mr. Reilly wird Sie jetzt empfangen.“
Mit einem Anflug von Eifersucht fragte Katie sich, ob Jack mit dieser Frau etwas hatte. Und wenn? Jack bedeutete ihr nichts mehr. Nichts.
Dennoch pochte ihr Herz so laut, dass sie überzeugt war, jeder müsste es hören.
Katie ging durch die offene Doppeltür in Jacks Büro, das so beeindruckend wie das ganze Gebäude war. Es war riesig und hatte eine von der Decke bis zum Boden reichende Fensterfront. Es gab eine Sitzecke mit einer Couch und Sesseln und einen...




