Ammon Graf von Wellmann / Buschmann / Roeder | Seine Erlaucht, Genosse Graf | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 496 Seiten

Reihe: Frieling - Biographie

Ammon Graf von Wellmann / Buschmann / Roeder Seine Erlaucht, Genosse Graf

Ein Wanderer zwischen den Welten
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-8280-3665-9
Verlag: Frieling & Huffmann
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Ein Wanderer zwischen den Welten

E-Book, Deutsch, 496 Seiten

Reihe: Frieling - Biographie

ISBN: 978-3-8280-3665-9
Verlag: Frieling & Huffmann
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Wie war das Leben eines Kundschafters der Hauptverwaltung Aufklärung der DDR??Und was für ein Gefühl muss es gewesen sein, zwischen zwei Welten herumreisen zu können? Wusste man dann noch, wohin man letztendlich gehörte?
Schon mal von der Altmark und vom Städtchen Salzwedel gehört? Und vom Flüsschen Jeetze? ?Oder wussten Sie etwa, dass man nach dem Krieg aus den Zusatztanks deutscher Jagdflugzeuge kleine Boote für Kinder bauen konnte?
Können Sie sich vorstellen, dass ein DEFA-Kinofilm einen jungen Mann dazu ermutigt, beim Geheimdienst der DDR ans Tor zu klopfen, weil er unbedingt Spion werden will? Dann können Sie sich bestimmt auch vorstellen, was er, wenn er die Frau seiner Träume gefunden hat, alles tut, um sie ein Leben lang an seiner Seite zu wissen!
Wie wird man ein erfolgreicher Kaufmann, auch wenn der Weg dahin sehr lang und steinig ist? Und was tut man als traditionsbewusster Mensch, um einen Adelstitel zurückzubekommen?
Hans-Gerhard Ammon Graf v. Wellmann beantwortet diese und viele andere Fragen in seiner Autobiographie. Es sind ausgewählte Stationen eines Lebens, das alles war und immer noch ist – nur eins eben nicht: gewöhnlich! Und vor allem war es niemals langweilig!
Das Buch dokumentiert anhand vieler Beispiele, wie es in den beiden deutschen Staaten, vor, während und nach der sogenannten „Wendezeit“ zuging.

„Wir haben viele interessante Gespräche mit dem ‘Genossen Grafen‘ geführt und seine Geschichte aufgeschrieben. Herausgekommen ist ein Zeitdokument, das mehr ist als nur die Beschreibung eines kämpferischen Lebens. Authentisch, informativ und unterhaltsam ist es auf jeden Fall!“
Kati Buschmann & Bernd Roeder (small word factory - Berlin)

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I.
VOR MEINER ZEIT
Das Deutsche Reich im Spätsommer 1944. Der Krieg, von den Nazis in die Welt getragen, war ins Dritte Reich zurückgekehrt. Die Alliierten standen an den Außengrenzen des Reiches. An allen europäischen Fronten tobten erbitterte Schlachten, mit hohen Verlusten auf beiden Seiten. Anderthalb Jahre nach der fulminanten Rede des Propaganda-Ministers Joseph Goebbels im Berliner Sportpalast und seiner mit großer Theatralik vorgetragenen Rede «Wollt ihr den totalen Krieg … », war nichts mehr übriggeblieben von der in Szene gesetzten Begeisterung und Euphorie jener Tage. Im Juni 1944 kam es mit der „Operation Overlord“ zur Landung der Westalliierten in der Normandie und somit zur Errichtung der zweiten Front gegen das Deutsche Reich. Durch die Siege an der Ostfront war der Druck der Roten Armee einfach zu groß geworden. Wollten die Vereinigten Staaten von Amerika aktiv an der Zerschlagung Hitlerdeutschlands teilnehmen, hatte man keine andere Wahl, als nunmehr selbst endlich militärisch in die Kämpfe einzugreifen. Besonders mit Sicht auf die zukünftige Klärung der Machtfrage in Europa, nach Beendigung des Krieges, gab es keine andere Möglichkeit für die USA, um sich die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Westeuropas langfristig sichern zu können. Mitte des Jahres 1944 hatten dann die alliierten Streitkräfte auch endgültig die Luftherrschaft über Europa errungen. In der Nacht zum 12. September 1944 überschritt die 1. US-Armee, unter General Courtney H. Hodges, die deutsche Grenze, nördlich von Trier, bei Roetgen und drang 15 Kilometer weit vor. Die 1. Weißrussische Front, unter dem Kommando von Armeegeneral Konstantin Konstantinowitsch Rokossowski, griff die deutschen Truppen in Praga an, einer Vorstadt von Warschau. Mit Unterstützung polnischer Kräfte wurde Praga am 14. September 1944 eingenommen. Der Weg nach Warschau war somit frei. Russische Truppen, vorrangig der Schwarzmeerflotte, drangen nach Bulgarien vor und besetzten am Schwarzen Meer den Hafen von Warna. Die Lage an allen Kampfabschnitten war für die deutschen Truppen äußerst angespannt und verlustreich an Menschen und Kriegsmaterial. Auch die „Reichsverteidigung“, bezogen auf den Luftkrieg über Europa und speziell über Deutschland, vollmundig angekündigt und mit großem Tamtam der Welt und dem deutschen Volk versprochen, brachte nicht die Erfolge, die man sich erhofft hatte. „Wunderwaffen“ sollten es sein, die den Krieg zu Gunsten des Reiches herumreißen sollten. Doch sie waren technisch und logistisch nur schwer umsetzbar. Und schon gar nicht in der Anzahl, die notwendig gewesen wäre, um damit entscheidend in die Schlachten eingreifen zu können. Im Sommer 1944 wurde im Rahmen der „Reichsverteidigung“ für die Luftwaffe ein neuer Flugzeugtyp kreiert, der in der Truppe „Sturmbock“ oder „Rammbock“ genannt wurde. Wobei der Begriff „Rammbock“ eigentlich falsch ist, denn die Aufgabe der Piloten war natürlich nicht, sich in japanischer Kamikaze- Manier auf den Gegner zu stürzen und ihn mit der eigenen Maschine zu rammen, um ihn so zum Absturz zu bringen oder in dieser Art Ziele zu Land und zur See zu zerstören. Vielmehr wurde der Begriff benutzt, um die martialische Art und Weise zu bezeichnen, mit der die Helden der deutschen Luftwaffe unerbittlich gegen den Feind vorgingen, eben wie mit einem Rammbock! Es handelte sich bei dem neuen Flugzeug „Focke-Wulf 190 A-8“ um eine Weiterentwicklung des Jägers FW 180 A-8. Diese neuen Maschinen waren extra gepanzert, die Kabinen mit Panzerglas ausgestattet und zusätzlich mit zwei schweren 30-mm-Maschinen-Kanonen aufgerüstet. Ziel dieser Maßnahmen sollte sein, die „Boeing B-17 Flying Fortress“ (Fliegende Festung) der Alliierten erfolgreich angreifen und vernichten zu können. Die schweren viermotorigen amerikanischen B-17-Bomber waren bis an die Zähne bewaffnet und äußerst schwer zu bekämpfen. Wollte man das mit Jagdflugzeugen schaffen, musste man sehr nah an die Bomber heranfliegen, und somit war eine zusätzliche Panzerung für die Maschinen und deren Piloten überlebenswichtig. Doch die „Sturmböcke“ hatten auch so ihre Probleme, denn durch die Panzerung und die zusätzliche Bewaffnung waren sie schwerer geworden und dadurch nicht so manövrierfähig wie die herkömmlichen Jäger der Luftwaffe. Außerdem behinderte die Panzerung die Rundumsicht für den Piloten. Somit boten diese Maschinen den feindlichen Jägern die Möglichkeit, sich sozusagen seitlich an die Flugzeuge heranzupirschen, um sie dann beschießen zu können. Daher mussten die „Sturmböcke“ stets durch Messerschmitt-Jäger Me-109 begleitet werden, um sie vor Angriffen feindlicher Jäger zu beschützen. Die Piloten der „Sturmböcke“ der „Reichsverteidigung Deutschland“ trugen als Aufnäher an ihren Fliegerkombis zwei weiße Augen. Das war Ausdruck ihres Leitspruches: «Wir schießen erst, wenn wir das Weiße in den Augen unserer Gegner sehen!» Die „Sturmböcke“ waren gefürchtet, ihre Bewaffnung machte den alliierten Bombern ernste Probleme. Durch kurze Feuerstöße konnten die „Fliegenden Festungen“ so schwer getroffen werden, dass wichtige Flugzeugteile sogar regelrecht abgetrennt wurden und ihre Motoren in Brand gerieten und sie wie brennende Fackeln zu Boden stürzten. Zahlreiche „B-17“ wurden so vom Himmel geholt. Aber auch viele der neuen Jagdflugzeuge kehrten von den Einsätzen nicht mehr zu ihrem Fliegerhorst zurück … Die „Sturmbock“-Jagdflugzeuge FW 190A-8/R2 des Jagdgeschwaders 4, II. Gruppe, waren am Fliegerhorst „Auf dem Fuchsberg“ stationiert, später auch auf dem Flugplatz Welzow, in der Nähe vom brandenburgischen Spremberg, zugehörig zum Militärgelände Siebeneichen in Salzwedel. Diese große militärische Einrichtung „Siebeneichen“ wurde bereits im Sommer 1935 fertiggestellt und entwickelte sich schnell zu einem wichtigen Kasernengelände, vor und besonders während des Krieges. Dort wurden unter anderem auch Flugzeugführer und Fallschirmjäger ausgebildet. MEIN VATER, HANS GERHARD AMMON Der Fliegerhorst „Auf dem Fuchsberg“ bei Salzwedel war der Heimatflugplatz von Unteroffizier Hans Gerhard Ammon. Der junge Jagdflieger war mit seinen erst 22 Jahren bereits hoch dekoriert und fronterfahren. Wie wohl viele junge Deutsche in diesem Krieg hatte er in kürzester Zeit bereits eine beachtenswerte militärische Karriere aufzuweisen. Hans Ammon war schon als junger Mann ein Nationalsozialist. Er meldete sich bereits mit 17 Jahren freiwillig und wurde bei der „Leibstandarte SS Adolf Hitler“ eingezogen. Seine Feuertaufe erhielt er im Mai 1940, beim Westfeldzug. In zahlreichen Nahkämpfen erfolgreich, wurde er unter anderem mit dem „Infanteriesturmabzeichen in Silber“ ausgezeichnet. Nach dem Erfolg dieses Blitzkrieges gegen Frankreich und die Benelux-Staaten wurde mein Vater auf besonderen Befehl vom Reichsführer SS, Heinrich Himmler, zur Luftwaffe delegiert. In Hannover-Langenhagen zum Flugzeugführer und Kampfpilot ausgebildet, bestand er in kürzester Zeit alle Prüfungen mit Bravour und erhielt am 14. April 1943 das begehrte Flugzeugführer-Abzeichen. Dann schickte ihn die Luftwaffe als Jagdflieger in zahlreiche Kampfeinsätze. Zwischendurch hatte er auch noch die Aufgabe, als eine Art „Kurier- und Regierungsflieger“ Generalsränge in Deutschland hin und her zu transportieren, zum Beispiel zu wichtigen Besprechungen und den verschiedensten Konferenzen. Hans Gerhard Ammon war „Ritterkreuzträger des Eisernen Kreuzes“, das ihm nach seinem Tod postum verliehen wurde. Er war „Träger des Eisernen Kreuzes 1. und 2. Klasse“, des „Deutschen Kreuzes in Gold“, des „Verwundetenabzeichens in Schwarz“ und zahlreicher anderer hoher Auszeichnungen. Nun war also dieser im Kampf erprobte, junge Pilot zum Fliegerhorst Fuchsberg, nach Salzwedel, zur II. Gruppe abkommandiert worden, um einen der „Sturmböcke“ in die zukünftigen Luft-Schlachten des Reiches zu führen. Dank seiner Auffassungsgabe und seines technischen Geschickes, lernte er schnell, die neue Focke-Wulf zu beherrschen, und flog mit seiner Maschine „Schwarze 11“ zahlreiche Kampfeinsätze. Hans hatte knapp anderthalb Jahre vorher in Salzwedel Gerda Lüders kennengelernt. Sie war drei Jahre jünger als er und die Tochter einer Kaufmanns- und Handwerkerfamilie, die seit mehreren Generationen in Salzwedel erfolgreich ihren Geschäften nachging. Die beiden heirateten kurze Zeit später in der Marienkirche in Salzwedel. Das war im Frühsommer des Jahres 1943. Hans hatte ein ganz besonderes Ritual nach der Rückkehr von seinen Einsätzen: Es war zwar streng verboten, was er da machte, aber das kümmerte den draufgängerischen jungen Piloten nicht die Bohne! Jedes Mal, wenn er nach einem Feindflug zu seinem Fliegerhorst zurückkehrte und sich im Landeanflug befand, drehte er erst einmal eine Platzrunde,...



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