Anagnostakis / Anagno¯stake¯s | Sie kommen des Nachts. Gedichte und Aphorismen 1941 – 1983 | Buch | 978-3-946142-61-4 | www.sack.de

Buch, Deutsch, 172 Seiten, PB, Format (B × H): 135 mm x 205 mm

Reihe: Belletristik

Anagnostakis / Anagno¯stake¯s

Sie kommen des Nachts. Gedichte und Aphorismen 1941 – 1983

Griechische Lyrik/Edition Romiosini/Belletristik
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-946142-61-4
Verlag: Edition Romiosini

Griechische Lyrik/Edition Romiosini/Belletristik

Buch, Deutsch, 172 Seiten, PB, Format (B × H): 135 mm x 205 mm

Reihe: Belletristik

ISBN: 978-3-946142-61-4
Verlag: Edition Romiosini


Manolis Anagnostakis, geboren 1925 in Thessaloniki, gehört, auch durch die Vertonung seiner Werke z.B. durch Mikis Theodorakis, zu den bekanntesten griechischen Lyrikern. Seine Gedichte, die zunächst viele balladeske Elemente aufwiesen, tendierten im Laufe der Zeit zu knapperen Formen. Sie entstanden zwischen 1941 und 1971. Es folgten Bände mit Aphorismen und Kurzprosa. Aufgrund seines frühen politischen Engagements auf Seiten der – im griechischen Bürgerkrieg unterlegenen – Linken wird Anagnostakis’ Werk meistens der sogenannten »Lyrik der Niederlage« zugerechnet. Tatsächlich reflektieren seine Gedichte den Verlust humanistischer Ideale und zeugen von einer tiefen Desillusionierung. Die Klarheit des politischen Befunds, der aus ihnen spricht, lädt dabei zu Vergleichen mit Verfahren aus Anagnostakis’ beruflicher Praxis als Radiologe ein. Dennoch bleibt seine Sprache immer sinnlich, die Darstellung des lyrischen Subjekts äußerst sensibel und historisch bzw. zeitgeschichtlich genau grundiert. Nicht nur hier zeigt sich auch eine Wahlverwandtschaft zu Konstantinos Kavafis. Anagnostakis starb 2005 in Athen.

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Weitere Infos & Material


Anagnostakis, Manolis
Manolis Anagnostakis wurde 1925 in Thessaloniki geboren. Er studierte Medizin in seiner Heimatstadt und in Wien und arbeitete als Radiologe in Thessaloniki sowie seit 1978 in Athen. Aufgrund seines politischen Engagements auf Seiten der Linken wurde er 1948 verhaftet und zum Tode verurteilt. 1951 erfolgte seine Begnadigung im Rahmen einer Generalamnestie. Später vertrat er eurokommunistische Positionen und unterstützte während und nach der Aufspaltung der Kommunistischen Partei Griechenlands (1968) deren Reformflügel, für den er 1984 auch für das Europaparlament kandidierte. Er starb 2005 in Athen.
Manolis Anagnostakis zählt zu den meistgelesenen griechischen Lyrikern. Zudem veröffentlichte er Essays und Rezensionen und war Gründer bzw. Redakteur verschiedener Literaturzeitschriften. 1970 beteiligte er sich an dem berühmten Sammelband 18 keimena (Ü: 18 Texte), mit dem prominente griechische Schriftsteller ein prägnantes Zeichen gegen die damalige Militärdiktatur setzten. Seine Dichtung wird meistens der sogenannten „Lyrik der Niederlage“ zugerechnet, einer literarischen Strömung, die das verhängnisvolle Scheitern der Linken im griechischen Bürgerkrieg (1946 – 1949) und deren sich anschließende, systematische Unterdrückung thematisierte. Tatsächlich reflektieren Anagnostakis’ Gedichte den Verlust humanistischer Ideale und zeugen von einer tiefen Desillusionierung. Die Unbestechlichkeit seines Blicks auf die Ereignisse sowie die Sinnlichkeit und Präzision seiner Sprache weisen jedoch zugleich weit über den konkreten Entstehungsanlass der Texte hinaus.



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