Buch, Deutsch, 240 Seiten, KART, Format (B × H): 172 mm x 245 mm, Gewicht: 430 g
Neurolinguistisches Programmieren und die Transformation von Bedeutung
Buch, Deutsch, 240 Seiten, KART, Format (B × H): 172 mm x 245 mm, Gewicht: 430 g
ISBN: 978-3-87387-757-3
Verlag: Junfermann Verlag
Das "Reframing" ist eine zentrale Methode des Neurolinguistischen Programmierens (NLP): Eine problematische Verhaltensweise wird in einen anderen Zusammenhang gestellt und erfährt dadurch für die betreffende Person eine neue Bedeutung, einen neuen Sinn. In diesem Buch werden die verschiedenen Modelle des Reframing dargestellt; sie eröffnen dem psychotherapeutischen Praktiker völlig neue Wege zu einer gezielten Behandlung von psychischen Problemen. Dieser Band wurde aus Transkripten von NLP-Trainingsseminaren, geleitet von Bandler und Grinder, zusammengestellt und ist mit seiner kompakten und bezugsreichen Darstellung der Reframing-Modelle eine informative und unterhaltsame Lektüre. Ein NLP-Klassiker in neuer Übersetzung.
Fachgebiete
- Sozialwissenschaften Pädagogik Berufliche Bildung Coaching, Training, Supervision
- Sozialwissenschaften Psychologie Psychologie / Allgemeines & Theorie Psychologie: Sachbuch, Ratgeber
- Wirtschaftswissenschaften Betriebswirtschaft Coaching, Training, Supervision
- Sozialwissenschaften Psychologie Psychologische Disziplinen Coaching, Training, Supervision
Weitere Infos & Material
Inhalts-Reframing: Veränderung der Bedeutung oder des Kontexts
Zwischen Anteilen verhandeln
Einen neuen Anteil schaffen
Die Feinheiten des Sechs-Schritte-Reframings
Reframing in Systemen: Paare, Familien, Organisationen
Reframing von dissoziativen Zuständen: Alkoholismus, Drogenmißbrauch usw.
Aus dem Vorwort von Thies Stahl
Aus vielen Gesprächen mit Fachkollegen und aus meiner vierjährigen Erfahrung in der Vermittlung der Interventionsmuster des von den Autoren entwickelten Neurolinguistischen Programmierens (NLP) - insbesondere der individuumsbezogenen Reframingmodelle - ist mir eine bestimmte Haltung interessierter Fachkollegen sehr bekannt: Sie sind eingelesen in die Arbeiten von Bandler und Grinder, sind skeptisch-neugierig, haben sich erfrischen lassen von deren unorthodoxem bis provokantem Stil - und haben große Schwierigkeiten mit dem ausgewiesenermaßen atheoretischen, pragmatischen Charakter der NLP-Handlungsmodelle. Anders als ihre amerikanischen Kollegen brauchen sie, wie mir scheint (ich schließe mich selbst dabei ein), in aller Regel für eine kongruente Aneignung und Anwendung der dann äußerst effektiven Interventionsformen so etwas wie eine geistige Heimat - einen theoretischen Bezugsrahmen für das eigene Tun und Denken, oder zumindest doch die Gewißheit, einzelne Bezüge in ein kohärentes theoretisches "Glaubenssystem" einordnen zu können.
Ein für eine kongruente Arbeit mit den Reframingmodellen nützlicher Rahmen ergibt sich aus einem expliziten Rückbezug der Struktur der den therapeutischen Kontext der NLP-Reframingmodelle konstituierenden metaphorischen Realität auf die entsprechenden Realitäten im gruppentherapeutischen Vorgehen Virginia Satirs und in der Trancearbeit Milton Ericksons.
Ein solcher Stukturvergleich der therapeutischen Kontexte soll im folgenden vor allem die Satirsche "Familienrekonstruktion" betreffen. Ebenso grundlegend für ein Verständnis der Reframingmodelle wäre ein entsprechender Strukturvergleich mit der Ericksonschen Trancearbeit, der hier aus Platzgründen jedoch nur in einem, dem wohl wesentlichsten Punkt vorgenommen werden soll: Im Reframingprozeß ebenso wie in der Ericksonschen Trancearbeit findet die Veränderungsarbeit mit Individuen im wesentlichen innerhalb einer "metaphorischen Realität" statt, die den therapeutischen Kontext konstituiert und vom Therapeuten entsprechend seinem Glaubenssystem verbal und nonverbal kongruent etabliert wird. Mit dieser metaphorischen Realität wird die therapeutische Situation als triadische definiert: Das Bewußtsein des Klienten, sein Unbewußtes (insgesamt bzw. in seinen jeweils relevanten Teilen) und die Person des Therapeuten bilden ein veränderungswirksames triadisches System, in dem jedes Element als Entität die Interaktionen der beiden anderen initiiert, schützt und fördert. Bei aller Verschiedenheit der Veränderungsarbeit Satirs und Ericksons sind sie doch in dieser triadischen Grundstruktur identisch, denn auch die wesentlichen Veränderungen im Satirschen Vorgehen finden in Interaktionen zweier Personen statt, die sie als dritte initiiert, schützt und fördert. [...]
Die NLP-Reframingmodelle ermöglichen eine präzise, explizit ökologische und systemische Trancearbeit in der Einzeltherapie und ebnen damit den Weg zu einer handlungsrelevanten Konzeptualisierung der "Dialektik von Individuum und System".