E-Book, Deutsch, Band 0007, 448 Seiten
Reihe: Romana Extra
Banks / Harper / Hamilton Romana Extra Band 7
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-95446-665-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0007, 448 Seiten
Reihe: Romana Extra
ISBN: 978-3-95446-665-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
DAS GOLDENE HERZ DER TOSKANA von WATERS, JANE
Cathrins Studienreise in die Toskana wird zum Liebesurlaub, als sie Darian kennenlernt, den charismatischen Erben der Bellucci-Dynastie. Bald fürchtet sie jedoch, dass sein Herz einer anderen gehört: der aufreizenden Italienerin, die in seiner Villa plötzlich vor ihr steht ...
RAUE KÜSTE, ZARTE KÜSSE von HARPER, FIONA
Zoes Herz funkt SOS: Gestern ist sie auf einer Feier mit Damien aneinandergeraten, heute trifft sie den attraktiven Unternehmer unverhofft auf einem Segeltörn wieder. Eigentlich sinnt sie auf Rache - aber je rauer Cornwalls Felsküste wird, desto zärtlicher werden ihre Gefühle ...
GLÜCKSSTERN ÜBER DER AKROPOLIS von HAMILTON, DIANA
Wer ist der attraktive Fremde im Hof der Villa? Die Gärtnerin Maddie hält ihn für einen Hilfsarbeiter, bis sie erfährt, dass Dimitri Kouvaris ein reicher Reeder ist - und sicher unerreichbar für sie. Doch dann bittet er die Engländerin überraschend, in Athen zu bleiben. Als seine Frau!
HEIRATE MICH ... NICHT, MEIN PRINZ! von BANKS, LEANNE
Es reicht! Ständig will Taras Vater sie verkuppeln. Diesmal mit Nicholas, den das Königshaus von Marceau zur Heirat drängt. Gemeinsam planen Tara und der Prinz, der Ehe ein Schnippchen zu schlagen, indem sie auf ewig verlobt bleiben. Doch eines sieht ihr Plan nicht vor: Liebe ...
Mit mehr als 20 geschriebenen Romanen, ist Leanne dafür geschätzt Geschichten mit starken Emotionen, Charakteren mit denen sich jeder identifizieren kann, einem Schuss heißer Sinnlichkeit und einem Happy End, welches nach dem Lesen noch nachklingt zu erzählen. Sie ist die Abnehmerin der Romantic Times Magazine's Awards in Serie. Sinnlichkeit, Liebe und Humor, mit diesen Zutaten für ihre Romane sorgte sie bei zahlreichen Wettbewerben wie dem RITA Award für Aufsehen. Für die zahlreichen Auszeichnungen ist Leanne sehr dankbar. Doch besonders bewegt hat sie der Brief einer Leserin, die schrieb, dass ihr Buch sie durch die schweren Zeiten einer Chemotherapie begleitet hat. Der Leserbrief inspirierte sie zu einer Redewendung und führte bei ihr zu folgender Erkenntnis: Unterschätze niemals die Kraft von Liebesromanen. Leanne ist heimisch in Virginia und lebt glücklich zusammen mit ihrem Mann und ihren zwei jugendlichen Kindern. Sie liebt Musik, Schokolade, Zitate und neue Abenteuer. Außerdem glaubt sie, dass Liebhaber von Liebesromanen die besten Leser der Welt sind, weil sie verstehen, dass Liebe das größte Wunder auf Erden ist.
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1. KAPITEL
Die Landschaft leuchtete im Licht des frühen Mittags. Bis zum Horizont erstreckten sich die anmutigen Olivenhaine, und schlanke Zypressen ragten in den azurblauen Himmel. Büsche blühten am Wegesrand, und ihr Duft vermischte sich mit dem von Ginster und Jasmin, die ihre gelben und weißen Köpfe im Frühlingswind wiegten und dabei flüsternd vom nahenden Sommer erzählten.
Zumindest Cathrin glaubte, die Blumen sprechen zu hören. Die wundervolle Landschaft der Toskana verzauberte sie, seit sie vor wenigen Tagen angekommen war. Der Gedanke, eine längere Zeit hier verbringen zu dürfen, rief ein intensives Glücksgefühl in ihr hervor. Wann hatte sie sich das letzte Mal so frei und leicht gefühlt?
Schade war allerdings, dass ihre Schwester Susan gleich abreisen musste. Längst wartete das Taxi unter dem großen Baum, der mit mächtiger Krone in der Mitte des Hofes stand. Von der Familie Bellucci war niemand zu sehen. Hausherrin Cassandra hatte Susan eben im Salon verabschiedet, und die anderen Familienmitglieder waren wohl zu beschäftigt. Aber wenigstens hatten sie am Abend zuvor alle gemeinsam gegessen.
Wo blieb Susan jetzt nur so lange? Sie hatte doch nur ihre Tasche holen wollen.
Cathrin blickte an der strahlend weißen Fassade des wundervollen Landhauses empor. Einen Augenblick fühlte sie sich beobachtet. Bewegte sich da hinter einem Fenster nicht ein Schatten?
Doch nein, bestimmt war es nur eine Täuschung im gleißenden Licht, das sich in den blanken Scheiben spiegelte. Als sie blinzelte und nochmals hinsah, war der Schatten verschwunden, und sie dachte nicht weiter darüber nach. Stattdessen ließ sie abermals bewundernd den Blick über das Anwesen der Belluccis streifen, das so harmonisch im Chiana-Tal eingebettet lag, einem Landstrich nahe der bezaubernden Ortschaft Montepulciano.
„Casa Portafortuna“ hieß der schöne Flecken: das Haus, das Glück bringen sollte. Der Garten glich einem kleinen Park, und was hier bescheiden als Gästezimmer angeboten wurde, erwies sich als Suite mit dem Komfort eines Fünfsternehotels. Selten hatte Cathrin so exquisit gewohnt.
„Signorina?“ Der Taxifahrer war nun ausgestiegen und blickte zu ihr herüber. „Benötigen Sie vielleicht Hilfe mit dem Koffer, soll ich ihn holen?“
Das war wohl ein freundlicher Hinweis darauf, dass der Fahrer nicht vorhatte, ewig zu warten.
„Nur noch einen Moment, bitte“, erwiderte Cathrin. „Wir kommen gleich.“ Rasch lief sie Richtung Gästetrakt, wo Susan noch sein musste. Von nun an würde sie hier einige Wochen allein wohnen, um in Ruhe für ihr Studienprojekt in London zu recherchieren.
„Susan?“ Sie lief rasch die Stufen hinauf und stieß die Tür auf.
Ihre Schwester verstaute gerade etwas in ihrer Tasche, sie wirkte seltsam angespannt.
„Was ist denn los?“ Cathrin blieb stehen. „Ist etwas passiert? Das Taxi wartet …“
„Ja, ich weiß“, gab Susan etwas ungehalten zurück. „Es ist nur …“
„Was denn?“
„Nun … ich … ich habe das Gefühl, es ist jemand im Zimmer gewesen, während wir eben noch im Salon waren.“
Cathrin zog überrascht die Augenbrauen hoch. „Fehlt dir denn etwas? Geld? Deine Papiere? Oder Schmuck?“
„Nein …“
„Was dann?“ Cathrin trat näher heran und sah jetzt den dicken Aktenordner, den Susan in die Tasche hatte gleiten lassen. „Was hast du denn da mitgeschleppt?“
„Nichts“, antwortete Susan ausweichend und korrigierte sich nach kurzem Zögern: „Das ist der Ordner mit den Vermögensangelegenheiten unseres Vaters. Du weißt doch, dass ich hier in der Nähe einen Termin hatte und auch deswegen mit nach Italien gekommen bin.“
Cathrin spürte einen heftigen Stich im Herzen, wie immer, wenn sie an ihren Vater dachte. Zwei Jahre war er nun schon tot, und er fehlte ihr immer noch so sehr. „Hast du mit seinem Nachlass denn immer noch viel zu tun?“, fragte sie sanft. „Vielleicht kann ich dir auch mal etwas abnehmen.“
Ihr Vater war mit den Belluccis eng befreundet gewesen. Viele Jahre hatte die Familie hier gemeinsam Urlaub gemacht, damals, als ihre Mutter noch lebte. Und hier in Italien hatte er wohl auch etwas Geld angelegt. Mehr aber wusste sie nicht über die finanziellen Dinge, um die sich ihre Schwester seit seinem Tod kümmerte. Doch plötzlich, und nicht zum ersten Mal, hatte sie das Gefühl, dass Susan etwas vor ihr verheimlichte.
„Nein, das ist nicht nötig.“ Nun lächelte Susan. „Der Termin war nur eine weitere Formsache. Ich war bloß verwirrt, weil der Ordner auf dem Tisch lag. Dort hätte ich ihn aber nie liegenlassen, oder?“
Cathrin sah ihre Schwester an und wollte schon nachhaken, warum sie sich um so etwas sorgte, als Susan eine wegwerfende Handbewegung machte. „Nun, ich sollte jetzt wirklich gehen.“
Cathrin beschloss, die Sache auf sich beruhen zu lassen, und hob Susans Tasche auf. „Leider!“, seufzte sie betrübt. Sie mochte keine Abschiede.
„Wenn du deine Recherchen hier abgeschlossen hast, machen wir gemeinsam Urlaub mit den Kindern“, versuchte Susan, sie beim Hinausgehen zu trösten.
„Okay“, erwiderte Cathrin lächelnd und dachte dabei allerdings nicht nur an die süßen Zwillinge ihrer Schwester, sondern vor allem daran, dieses Studium bald hinter sich zu bringen. Wie lange quälte sie sich schon durch Kurse voll endloser Zahlenreihen und wirtschaftlicher Begriffe?
Dabei wollte sie doch am liebsten etwas ganz anderes: Schriftstellerin werden. Doch das war nur Traumtänzerei, ein inniger Wunsch, den sie bisher vor allen verborgen hielt. Sie hatte zwar schon viele Seiten Papier beschrieben, doch ihren ersten richtigen Roman, eine romantische Kriminalgeschichte, hatte sie gerade erst begonnen.
Draußen knirschten ihre Schritte auf dem Kies, und auf einmal fühlte sich Cathrin ein wenig verloren. „Rufst du mich an, wenn du zu Hause bist?“, fragte sie.
„Mach ich“, versprach Susan und breitete die Arme aus.
Cathrin drückte ihre Schwester fest. Obwohl diese nur ein paar Jahre älter war, hatte sie ihr immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Nun aber würde sie zum ersten Mal längere Zeit weit von ihr weg sein.
„Auf Wiedersehen! Mach’s gut!“
Beide winkten sich zum Abschied zu, bis das Taxi den Hof verlassen hatte und nur noch eine feine Staubwolke in der Luft hing. Gedankenverloren blickte Cathrin über die weiten Olivenhaine hinweg, denn gleich würde das Taxi auf einer Hügelkuppe nochmals auftauchen.
„Bist du dann so weit?“, hörte sie plötzlich eine Stimme hinter sich. Erschrocken fuhr sie herum und sah in ein Paar graue Augen, die sie zwar kühl, aber intensiv musterten. Sie hatte Sergio überhaupt nicht kommen hören! Auf einmal war ihr unbehaglich zumute, genau wie am Abend zuvor. Beim Essen hatte er sie so eindringlich angesehen, und nicht nur das: Völlig unpassend hatte er sie einige Male mit „meine Liebe“ angeredet und damit eine Vertraulichkeit zwischen ihnen vorgetäuscht, die überhaupt nicht bestand.
„Wieso?“, fragte sie nun betont kühl, um ihm zu verdeutlichen, dass ihr sein aufdringliches Verhalten nicht gefiel. Doch Sergio ging mit einem süffisanten Lächeln über ihre frostige Reaktion hinweg.
„Ich dachte, wir hätten heute etwas Schönes vor“, entgegnete er gelassen. „Eine kleine Rundfahrt, die uns beiden bestimmt gefallen wird …“
Cathrin beschloss, seinen jovialen Ton zu ignorieren. Schließlich sollte er ihr heute die umfangreichen Ländereien zeigen, die zum Besitz der Belluccis gehörten. Die Familie hatte sich innerhalb von nur drei Jahrzehnten ein kleines Imperium aufgebaut und war in Gourmet-Kreisen weltweit bekannt für das „Toskanische Gold“, ein besonders exquisites Olivenöl. Sicherlich waren die Belluccis längst Multimillionäre.
Um diese Erfolgsgeschichte zu analysieren, war Cathrin hierhergekommen. Allerdings wäre es ihr lieber gewesen, wenn Cassandra ihr nicht gerade Sergio als Fremdenführer an die Seite gestellt hätte. Doch wen sonst? Die Hausherrin selbst hatte zu viel zu tun, ihr Mann war einige Wochen verreist, Tochter Francesca war mit ihrem Privatunterricht beschäftigt und Sohn Darian hatte sich bis jetzt überhaupt noch nicht blicken lassen.
„Er lebt wie ein Einsiedler“, hatte Cassandra dieses fast schon unhöfliche Verhalten kommentiert, und Cathrin hatte nicht weiter nachgehakt. Sie wusste nur, dass Darian die Rechtsabteilung der Firma „Oro di Toscana“ leitete und sich nebenher auf dem Weingut der Familie betätigte. Es war lange her, dass sie ihn zuletzt gesehen hatte.
„Ich hole eben noch meine Tasche“, sagte Cathrin knapp und wandte sich zum Gehen. Eigentlich war Sergio ein gut aussehender Mann, doch auf eine gewisse Art wirkte er ungehobelt. Aber er war ein Bellucci, auch wenn er einem weit weniger erfolgreichen Teil der Familie entstammte.
„Aber sicher doch. Ich warte hier auf dich“, entgegnete er immer noch glatt lächelnd.
Während sie rasch Richtung Gästetrakt lief, spürte sie deutlich, wie sich Sergios Blicke in ihren Rücken brannten. Was bildete er sich eigentlich ein? Dass sie sich für ihn interessieren könnte? Da hatte sie nun also einen weiteren unverhofften Bewunderer. Sie schien Männer förmlich anzuziehen, die nicht zu ihr passten. Doch solange sie sich nicht in den Falschen verliebte …
Leise seufzte sie. Die Liebe war eben ein schwieriges Kapitel. Sie konnte nur weiterhin vorsichtig sein und hoffen, dass ihr ein ähnliches Unglück wie das von Susan erspart blieb.
Wenig später hatte Cathrin ihr Unbehagen abgeschüttelt und steckte ihren Kopf übermütig in den Fahrtwind....




