Buch, Deutsch, 240 Seiten, Format (B × H): 225 mm x 290 mm, Gewicht: 1331 g
Medienwandel im 15. Jahrhundert. Inkunabeln aus der Bayerischen Staatsbibliothek München
Buch, Deutsch, 240 Seiten, Format (B × H): 225 mm x 290 mm, Gewicht: 1331 g
ISBN: 978-3-89500-699-9
Verlag: Reichert Verlag
Aus den reichen Inkunabelbeständen der Bayerischen Staatsbibliothek, die mit über 20.000 Exemplaren weltweit eine Spitzenposition einnimmt, werden etwa 100 Stücke gezeigt. Im Mittelpunkt stehen die «Gutenberg-Bibel» und der «Türkenkalender» von 1454, ein Unikat der Münchener Sammlung. Neben Bildhandschriften und Blockbüchern sind Wiegendrucke mit gemalten Miniaturen und herausragende Beispiele der Holzschnittillustration zu sehen, etwa der Bericht des Mainzer Domherrn Berhard von Breydenbach über seine Reise nach Palästina, Hartmann Schedels persönliches Exemplar seiner «Weltchronik» und Sebastian Brants «Narrenschiff», für das Albrecht Dürer zahlreiche Bilder entwarf. Gezeigt werden auch Beispiele für andere druckgraphische Verfahren, wie der Kupferstich und Metallschnitt sowie der Farb- bzw. Golddruck. Einblicke in die Abläufe bei der Herstellung gedruckter Bücher geben Probedrucke und gedruckte Rubrikatorenanweisungen. Wie leistungsfähig Druckereien schon im 15. Jahrhundert waren, belegen Wiegendrucke in nichtlateinischen Schriften und in ungewöhnlichen Formaten ebenso wie Zeugnisse für Auflagenhöhen gedruckter Bücher und den Buchvertrieb. Mit dem Eintrag eines Käufers von 1494, der sein Erstaunen über den geringen Preis einer Inkunabel zum Ausdruck bringt, endet die Ausstellung. Vierzig Jahre nach der «Gutenberg-Bibel» hatte sich der Buchdruck am Markt endgültig gegen die Konkurrenz älterer Verfahren der Textverbreitung durchgesetzt.