Buch, Deutsch, Band 1, 264 Seiten, Format (B × H): 145 mm x 200 mm
Zu Kontroversen in Sprach-, Geschichts- und Rechtswissenschaft über eine identitätspolitische Frage
Buch, Deutsch, Band 1, 264 Seiten, Format (B × H): 145 mm x 200 mm
Reihe: Schriftenreihe des Tikvah Instituts
ISBN: 978-3-95565-744-4
Verlag: Hentrich & Hentrich
„Jiddisch ist nicht Deutsch“, sagt der Bundesgerichtshof apodiktisch. Das deutsche Recht leitet weitreichende Differenzierungen aus dieser These ab. Wie tragfähig das ist, oder eben auch nicht, hinterfragen die Autorinnen und Autoren dieses Bandes: Welche Gemeinsamkeiten haben Jiddisch und Deutsch? In welchen kulturell geprägten Räumen ist das Jiddische entstanden? Wie verhalten sich die Verwandtschaftsverhältnisse von Deutsch und Jiddisch? Kann man „Mameloshn“ sprechen und trotzdem dem deutschen Sprach- und Kulturkreis angehören? Auf welchen konzeptionellen Grundlagen beruhen die Definitionen deutscher Volkszugehörigkeit? Sind solche identitätspolitischen Homogenisierungen heute noch zeitgemäß?
Dieser Band versammelt verschiedene Perspektiven auf die jiddische Sprache und ihre komplexen Beziehungen zum Deutschen. Er bietet vielschichtige Einblicke in die Geschichte, Struktur und Soziolinguistik des Jiddischen im europäischen Kontext.
Beleuchtet wird die historische Entwicklung des Jiddischen, einschließlich seiner Rolle für das jüdische Leben in Osteuropa, der Sowjetunion und Israel. Aber auch die Debatten über Sprachnormierung und Germanismen werden erörtert.
Mit Beiträgen u. a. von Alexander Beider | Michael Blume | Csaba Földes | Elvira Grözinger | Karl E. Grözinger | Steffen Krogh | Alfred Lameli | Albrecht Plewnia | Rachel Rojanski | Lea Schäfer