Bennett | Jett (Arizona Vengeance Team Teil 10) | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 10, 330 Seiten

Reihe: Arizona Vengeance Team

Bennett Jett (Arizona Vengeance Team Teil 10)


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-86495-601-0
Verlag: Plaisir d'Amour Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 10, 330 Seiten

Reihe: Arizona Vengeance Team

ISBN: 978-3-86495-601-0
Verlag: Plaisir d'Amour Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Jett Olsson sucht nichts Festes, und Emory Holland sucht überhaupt nichts - also warum scheint es so schwer zu sein, professionell zu bleiben?

Ich liebe mein Leben – den Nervenkitzel, als Teil der Arizona Vengeance auf dem Eis zu sein, den Siegesrausch, die Bewunderung der Fans. Umso besser, wenn die Zuneigung der Fans damit einhergeht, dass ich die Nächte nicht alleine verbringen muss. Ich bin glücklicher Single.

Aber als Emory Holland in ein Team-Meeting der Arizona Vengeance kommt, erregt sie sofort meine Aufmerksamkeit. Sie ist klug und schlagfertig zugleich, und dass sie höllisch heiß ist, schadet auch nicht gerade. Doch sie blockt all meine Avancen ab, also entscheide ich mich notgedrungen für den weniger befahrenen Weg – direkt in die sogenannte Friendzone.

Meine Herangehensweise scheint zu funktionieren, denn sie lädt mich als "Freund mit Vorzügen" für eine unverbindliche Affäre in ihr Schlafzimmer ein. Sie wurde schon einmal verletzt, und wenn ich ihr helfen kann, darüber hinwegzukommen und ihr gleichzeitig ebenso spektakuläre wie befriedigende Nächte beschere *klopft sich selbst auf die Schulter*, bin ich glücklich.

Zumindest rede ich mir all das ein, während die Uhr unserer "Beziehung" tickt. Die eigentliche Frage ist: Kann ich den Siegtreffer in einem Spiel erzielen, von dem keiner von uns beiden wusste, dass wir es spielen?

Teil 10 der Reihe rund um das Eishockey-Team der Arizona Vengeance von New York Times-Bestsellerautorin Sawyer Bennett.

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Kapitel 1
  Jett   „Jett!“, ertönt eine Stimme. Ich halte inne und schaue in das Zimmer, aus dem ich gerufen worden bin. Auf einem Bett und von Kissen gestützt sitzt ein Junge, geschätzt knapp um die dreizehn Jahre alt. Sein Bett ist ordentlich gemacht, er sitzt auf einer blauen Bettdecke und hat eine Nintendo Switch in der Hand. Ich trete einen Schritt zurück und gehe ohne weitere Einladung in das Zimmer hinein. Er hat mich erkannt und ich lehne kein Gespräch mit einem jungen Fan ab. Schon gar nicht mit einem in einer Rehaklinik, dem das linke Bein vom Knie abwärts fehlt. Der Junge grinst breit vor Erstaunen, dass ich tatsächlich in sein Zimmer komme. „Wow, du bist ja wirklich Jett Olsson.“ „Zumindest steht das auf meinem Führerschein.“ Ich halte ihm die Faust zum Gruß hin, gegen die er mit seiner stößt. „Kann ich ein Autogramm haben?“, fragt er schüchtern, da er jetzt weiß, dass ich wirklich Jett Olsson bin, der Right Winger der Second Line im Team der Arizona Vengeance. Die aktuellen Stanley-Cup-Titelverteidiger. „Ich habe eine bessere Idee“, versichere ich ihm. „Erst gehe ich meinen Freund besuchen, dann komme ich wieder zu dir und bleibe eine Weile. Vielleicht zeigst du mir dein Nintendo-Spiel?“ „Wirklich?“, fragt er und in seinen braunen Augen leuchtet es vor Überraschung auf. „Auf jeden Fall.“ „Cool.“ Erfreut streckt er eine Faust in die Luft. Nachdem ich aus dem Zimmer gegangen bin, steuere ich wie ein Pro durch die Flure des Edward W. Freely Rehabilitationshospitals. Es stammt aus den Mittfünfzigern und wurde vor fünf Jahren renoviert. Jetzt ist es hochmodern mit glänzenden Parkettböden, farbenfrohen Kunstwerken an den Wänden und geräumigen Krankenzimmern mit heimeligen Möbeln, damit sich die Langzeitpatienten wohlfühlen. Hier ist mein Kumpel und Teamkamerad Baden Oulett untergebracht, um sich von seinem letzten operativen Eingriff an der Wirbelsäule zu erholen, der drei Wochen her ist. Seitdem ist das Wunder geschehen, dass er nicht nur wieder Gefühl in den Beinen hat, sondern sie auch bewegen kann. Zwar noch nicht so gut, dass er aufstehen und losrennen kann, doch es ist ein guter Anfang. Daher muss er nun viel trainieren, um die volle Beweglichkeit wiederzuerlangen. Außerdem muss er aus der tiefen Depression herausfinden, in die er gesunken ist. Der Preis, den er für die Rettung einer Frau vor einem Überfall zahlen musste, ist ein Riss in der Milz, Hirnblutungen und eine lange Narbe auf einer Seite des Gesichts. Was allerdings nicht die schlimmsten Verletzungen waren. Schlimmer war die Verletzung des Rückgrats durch Schläge mit einem Brecheisen. Daraufhin war Baden von den Hüften abwärts gelähmt. Es war furchtbar, bis zur letzten Operation, doch jetzt scheint die Sonne wieder auf sein Leben. Wahrscheinlich geht es ihm bereits auf die Nerven, aber sämtliche Teamkameraden kommen ihn einzeln regelmäßig besuchen. Seine Eltern leben in Montreal, und hier sind wir seine Familie, also vergeht kein Tag, an dem nicht einer von uns nach ihm sieht. Ich biege von dem Flur ab, der zu Badens Zimmer führt, und gehe zu einem der Fitnessräume. Dort stehen besondere Geräte bereit, um den Gelähmten bei der Therapie zu helfen. Ich werde mitten in seine Therapiestunde platzen, möchte ihn aber unbedingt einmal beim Training sehen. Ich komme an weiteren Patientenzimmern vorbei, deren Türen offen stehen. Die Patienten winken mir oder grüßen mich, denn hier bin ich kein Fremder mehr. Als ich in den Fitnessraum komme, steht Baden zwischen zwei parallelen Stangen. Mein Herz schlägt schneller, weil er tatsächlich auf den eigenen Beinen steht. Er wird von einem Brustgeschirr gesichert. Ein Therapeut steht vor ihm und einer hinter ihm. Um die Beine hat er ein Stützgestell geschnürt, und die Muskeln seiner Arme treten hervor, als er sich auf den Stangen aufstützt. Ich bin erstaunt, dass er sich so ganz allein halten kann. Heilige Scheiße. Baden kann wieder allein stehen. Er hat mich noch nicht gesehen, und ich sage nichts, denn ich will seine Konzentration nicht stören. Sein Ausdruck ist gequält, und er beißt so fest die Zähne zusammen, dass die rote Narbe auf seiner linken Seite, die von der Schläfe bis zum Kinn verläuft, ganz blass aussieht. „Okay, und jetzt der erste Schritt“, sagt der Therapeut vor ihm. „Verbinde dein Gehirn mit dem Bein.“ Baden runzelt die Stirn, stöhnt vor Anstrengung, gibt dem Bein Schwung und bewegt es dadurch circa zehn Zentimeter nach vorn. Zehn kleine Zentimeter, doch mir kommt es vor, als hätte er soeben eine Olympiamedaille gewonnen. Und ich weiß, wie sich das anfühlt, denn ich habe eine. Eine silberne, die ich bekam, als ich bei den vergangenen olympischen Winterspielen für mein Heimatland Schweden gespielt habe. Am liebsten würde ich für Baden jubeln und ihn anfeuern, aber ich beherrsche mich. Er braucht seine volle Kraft und Entschlossenheit, um seine Beine zu bewegen. Schweiß bricht ihm auf der Stirn aus und läuft seine Schläfen entlang. Seine Arme zittern, die das ganze Gewicht seiner Körpergröße von einszweiundneunzig halten müssen. Seit er kein Gefühl mehr in den Beinen hat, hat er gebetsmühlenartig seinen Oberkörper trainiert, sodass er sich jetzt nicht auf das Brustgeschirr oder die minimale Kraft seiner Beine verlassen muss. Er kann sich allein mit den Armen aufrecht halten. Mit seiner vollen Konzentration schafft er fünf oder sechs kleine Schritte, bevor er langsam nach unten sackt. Der Therapeut hinter ihm steht sofort mit einem Rollstuhl bereit. Langsam lassen sie Baden darauf nieder und schnallen ihn vom Geschirr ab. Leise Beifall klatschend gehe ich auf Baden zu. Er wendet mir den Blick zu und grinst. „Jemand kann bald wieder raus aufs Eis“, sage ich, als der Rollstuhl zwischen den Stangen hinausgeschoben wird. Das mag taktlos klingen, da Baden wahrscheinlich nie wieder Eishockey spielen wird, doch in den vergangenen anderthalb Jahren habe ich Baden recht gut kennengelernt. Und noch besser nach dem Überfall und den vielen Besuchen bei ihm. Baden ist jetzt an einem Punkt, an dem wir ungezwungener reden und Hoffnung ins Gespräch einfließen lassen können. Als er neulich Gewichte stemmte, sagte er grinsend, dass er darüber nachdenke, kein Goalie mehr sein zu wollen, sondern ein Right Winger wie ich. Vollkommen absurd, selbst bei perfekter Gesundheit. Wir lachten herzhaft darüber. Er wischt sich den Schweiß von der Stirn. „Zieh mir Schlittschuhe an und ich bin bereit.“ Baden nickt den Therapeuten zu, was ein stummer Dank für deren Hilfe ist, und wendet den Rollstuhl mir zu. Inzwischen hat er sich an den Rollstuhl gewöhnt und überholt andere Rollstuhlfahrer im Flur. Manchmal fährt er mir mit der Fußstütze gegen die Schienbeine, worüber er sich dann kaputtlacht. Ja, seit Baden wieder Gefühl in den Beinen hat, hat sich seine Stimmung enorm aufgehellt. Ich weiß nicht, ob er überhaupt vorhat, je wieder Eishockey spielen zu können, was das größte Langzeitziel wäre, aber er ist hocherfreut, dass normales Laufen wieder eine Option ist. Wir reden über das gestrige Spiel gegen die Houston Jam, das wir 7:2 gewonnen haben, sodass ich fast Mitleid mit dem Gegner hatte. Fast. Ich konnte lediglich bei einem Tor assistieren, doch das habe ich wirklich wunderbar gemacht. Ich schaffte eine unglaubliche Täuschung, durch die Kane in der Lage war, mit der Rückhand ins Tor zu treffen. Baden als Goalie stimmt mir zu, dass dieser Treffer nicht zu halten war. Baden biegt in sein Zimmer ein. „Wie war deine Geburtstagsparty?“, fragt er freundlich. „Schön“, antworte ich. Es gab nur vorgestern eine kleine Feier mit Kane, Jim und Bain im Sneaky Saguaro. Mit Essen und Bier feierten wir meinen Sechsundzwanzigsten. Bain und ich flirteten mit den Kellnerinnen in ihren knappen Outfits. Aber hauptsächlich ging es mir darum, mit den Kameraden meiner Line zusammen zu sein. Eigentlich hätte Baden dabei sein sollen, doch er lehnte ab, denn er will nicht im Rollstuhl in die Öffentlichkeit, was ich verstehen kann. Riggs, einer unserer Defensemen, konnte nicht kommen, weil er seiner Schwester bei einem Schulprojekt helfen musste. Zumindest war das seine Ausrede. Ich weiß nicht, ob es stimmt. Wir wissen immer noch so gut wie nichts über den Mann und warum er der Vormund seiner siebzehnjährigen Schwester ist. Mein Blick fällt auf die große Pflanze am Fenster, deren Ranken bis zum Boden reichen. „Deiner Heldenpflanze geht es echt gut.“ Baden schnaubt. Jedes Mal beschwert er sich, dass er sich um das Ding kümmern muss, aber anscheinend macht es ihm doch Spaß, denn sie gedeiht wunderbar. Er bekam sie von der Frau geschenkt, die er gerettet hat. Man sollte meinen, dass die Pflanze ihn an den Vorfall erinnert, doch vielleicht sieht er nur die Dankbarkeit der Frau in ihr. Jedenfalls hat er uns kaum etwas über den Vorfall erzählt und die zwei Kerle, die ihn verprügelt haben, wurden nie erwischt. Wahrscheinlich kann man mit so etwas schlecht abschließen, wenn es wie eine dunkle Wolke über einem hängt. Baden macht sich nicht die Mühe, sich aus dem Rollstuhl auf sein Bett oder in einen der Sessel am Fenster zu begeben. Er fährt lediglich mir gegenüber vor meinen Sessel, stellt die Bremse fest und lehnt sich bequem zurück. „Gib mir ein Dreißig-Sekunden-Update über alle“, fordert er. Ich brauche ihm keine Statistiken zu erzählen. Baden folgt allen Spielen, weil er immer...


Seit ihrem Debütroman im Jahr 2013 hat Sawyer Bennett zahlreiche Bücher von New Adult bis Erotic Romance veröffentlicht und es wiederholt auf die Bestsellerlisten der New York Times und USA Today geschafft.
Sawyer nutzt ihre Erfahrungen als ehemalige Strafverteidigerin in North Carolina, um mitreißende und sexy Geschichten zu schreiben.
Sie mag ihre Helden stark und mit Ecken und Kanten. Wenn sie nicht gerade die Figuren ihrer Romane zum Leben erweckt, ist Sawyer Chauffeurin, Stylistin, Köchin, Putzfrau und die persönliche Assistentin ihres lebhaften Kindes sowie Vollzeitbetreuerin zweier niedlicher, aber ungezogener Hunde. Sie glaubt an das Gute im Menschen und auch daran, dass ein schlechter Tag durch ein Work-out oder ein Stück Kuchen – gern auch durch beides – besser wird.



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