Bizer / Müller / Lehmann | Zukunftspläne von Meistern und Betriebswirten des Handwerks | Buch | 978-3-86944-061-3 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 87, 118 Seiten, PB, Format (B × H): 155 mm x 230 mm, Gewicht: 223 g

Reihe: Göttinger Handwerkswirtschaftliche Studien

Bizer / Müller / Lehmann

Zukunftspläne von Meistern und Betriebswirten des Handwerks


Erscheinungsjahr 2012
ISBN: 978-3-86944-061-3
Verlag: Mecke-Druck

Buch, Deutsch, Band 87, 118 Seiten, PB, Format (B × H): 155 mm x 230 mm, Gewicht: 223 g

Reihe: Göttinger Handwerkswirtschaftliche Studien

ISBN: 978-3-86944-061-3
Verlag: Mecke-Druck


Aus dem Vorwort

Seit der Novellierung der Handwerksordnung im Jahr 2004 und der damit erfolgten Beseitigung der Meisterpflicht in vielen Handwerkszweigen wurde der ohnehin durch die demografische Entwicklung bedingte Rückgang der Meisterabsolventenzahl zusätzlich verstärkt. Gleichzeitig sind jedoch auch im Handwerk gut ausgebildete Fachkräfte mehr denn je unabdingbar, um dem globalen Wettbewerb und den damit verbundenen Veränderungen auf den Märkten unter anderem mittels Spezialisierung und Internationalisierung begegnen zu können. Infolge der demografischen Entwicklung wird das Handwerk besondere Anstrengungen unternehmen müssen, um sich angesichts der verschärften Konkurrenz um Fachkräfte zu behaupten.

Um einem Mangel an Arbeitskräften mit hohem Ausbildungsniveau vor allen Dingen in technischen und naturwissenschaftlichen Bereichen vorzubeugen, wird daher auf europäischer Ebene seit geraumer Zeit eine Erhöhung der Quote von Hochschulabsolventen gefordert. Dabei werden jedoch die Qualifikationen der Absolventen der dualen Ausbildung und die weiter qualifizierenden nicht-akademischen Abschlüsse zu wenig wertgeschätzt. In beiden Bereichen leistet das Handwerk einen maßgeblichen Beitrag und bildet Fach- und Führungspersonal nicht nur für den eigenen Bereich, sondern auch Industrie und Handel aus.

Daher ist es zu begrüßen, wenn sich das Handwerk für eine angemessene Anerkennung beruflicher, nicht-akademischer Erst- und Fortbildungsabschlüsse im europäischen Qualifizierungsrahmen einsetzt und diese damit auch künftig attraktiv macht. Insbesondere die beiden höchsten nicht-akademischen Qualifizierungsmaßnahmen im Handwerk, die Meisterprüfung und der Betriebswirt des Handwerks, stehen dabei im Fokus.

Die vorliegende Studie zeigt, dass die Mehrheit der Meisterschüler und auch der angehenden Betriebswirte des Handwerks den jeweiligen Abschluss aus Gründen der Höherqualifizierung und damit verbundenen Aufstiegschancen anstrebt. Nur ein Drittel der Befragten hat bereits eine Gründung im Hinterkopf. Damit wird deutlich, dass die Novellierung zwar zu einem quantitativen Bedeutungsverlust der Meisterprüfung geführt hat, jedoch nicht zu einem qualitativen. Der Meisterabschluss steht ebenso wie der Betriebswirt des Handwerks weiterhin für eine vertiefende fachliche Qualifikation und eine breite kaufmännische und rechtliche Ausbildung. Dies gilt es weiterhin zu stärken und den Meister als wichtigen Qualifizierungsbaustein im Sinne des Lebenslangen Lernens im Handwerk zu verankern.

Volkswirtschaften, wie die deutsche, nutzen neben ihrem Humankapital auch ihre Innovationskraft für die positive Wirtschaftsentwicklung. Neue Geschäftsideen und deren Verwirklichung sind daher unabdingbar. Nicht selten führen diese zu einer Selbstständigkeit. Doch auch die Neugründung und Übernahme eines Unternehmens gelingt besser mit dem notwendigen unternehmerischen Know-how. Auch hier ist das vermittelte Wissen von Meistern und Betriebswirten des Handwerks maßgeblich.

Die vorliegende Untersuchung geht darüber hinaus der Frage nach, welche Faktoren die Gründungsbereitschaft der Absolventen beider Abschlüsse beeinflussen. Es zeigt sich, dass das familiäre Umfeld nicht nur die Qualifizierungsentscheidung, sondern auch positive Auswirkungen auf die Gründungsbereitschaft mit sich bringt.

Damit schafft die vorliegende Untersuchung ein besseres Bild über die Motivation der Meisterschüler und angehenden Betriebswirte des Handwerks zur Ablegung der jeweiligen Prüfung und anschließenden Gründung einer eigenen Existenz.

Wir hoffen, dass die gewonnenen Einblicke dazu beitragen, die Bedeutung dieser nicht-akademischen Fortbildungsabschlüsse wieder stärker in das Blickfeld der öffentlichen Aufmerksamkeit zu rücken. Hiervon profitiert nicht nur das Handwerk, sondern die gesamten Volkswirtschaft.

Göttingen, im Juli 2012

Prof. Dr. Kilian Bizer
Direktor des Volkswirtschaftlichen Instituts für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen


Inhaltsübersicht

1 Grundlegungen
1.1 Einführung
1.2 Gang der Untersuchung
1.3 Bedeutung der Meister für das Handwerk
1.4 Bedeutung der Betriebswirte im Handwerk

2 Entwicklung der erfolgreichen Abschlüsse von Meistern und Betriebswirten des Handwerks
2.1 Bestandene Meisterprüfungen
2.1.1 Entwicklung seit 1991
2.1.2 West- und Ostdeutschland
2.1.3 Bundesländer
2.1.4 Handwerkszweige
2.1.5 Geschlecht
2.2 Betriebswirte des Handwerks
2.2.1 Entwicklung seit 1991
2.2.2 West- und Ostdeutschland
2.2.3 Bundesländer
2.2.4 Geschlecht
2.3 Vergleich Meister und Betriebswirte des Handwerks

3 Strukturdaten der Meisterschüler und angehenden Betriebswirte des Handwerks
3.1 Meisterschüler
3.1.1 Alter und Geschlecht
3.1.2 Schulische Qualifikation
3.1.3 Familiäres Umfeld
3.1.4 Berufliche Erfahrungen und Größe des letzten Betriebes
3.2 Angehende Betriebswirte des Handwerks
3.2.1 Alter und Geschlecht
3.2.2 Schulische Qualifikation
3.2.3 Berufliche Qualifikationen
3.2.4 Familiäres Umfeld
3.2.5 Berufliche Erfahrungen und Größe des letzten Betriebes
3.3 Vergleich der Ergebnisse für angehende Meister und Betriebswirte des Handwerks

4 Ausbildung zum Meister bzw. Betriebswirt des Handwerks
4.1 Meisterschüler
4.1.1 Motivation
4.1.2 Anstoß
4.1.3 Finanzierung
4.2 Angehende Betriebswirte des Handwerks
4.2.1 Motivation
4.2.2 Anstoß
4.2.3 Finanzierung
4.3 Vergleich der Ergebnisse für angehende Meister und Betriebswirte im Handwerk

5 Gründungsneigung
5.1 Meisterschüler
5.2 Angehende Betriebswirte des Handwerks
5.3 Vergleich der Ergebnisse für angehende Meister und Betriebswirte des Handwerks

6 Ziel Selbstständigkeit
6.1 Meisterschüler
6.1.1 Motivation zur Selbstständigkeit
6.1.2 Zeitpunkt Selbstständigkeit
6.1.3 Interesse an einer Betriebsübernahme
6.2 Angehende Betriebswirte des Handwerks
6.2.1 Motivation zur Selbstständigkeit
6.2.2 Zeitpunkt Selbstständigkeit
6.2.3 Interesse an einer Betriebsübernahme
6.3 Vergleich der Ergebnisse für die angehende Meister und Betriebswirte des Handwerks

7 Ziel Höherqualifizierung
7.1 Meisterschüler
7.1.1 Hemmnisse einer Selbstständigkeit
7.1.2 Zukunftspläne
7.2 Angehende Betriebswirte des Handwerks
7.2.1 Hemmnisse einer Selbstständigkeit
7.2.2 Zukunftspläne
7.3 Vergleich der Ergebnisse für die angehenden Meister und Betriebswirte des Handwerks

8 Information über Gründungshilfen
8.1 Meisterschüler
8.2 Angehende Betriebswirte des Handwerks
8.3 Vergleich angehende Meister und Betriebswirte des Handwerks

9 Zusammenfassung und Resümee
9.1 Zusammenfassung
9.2 Resümee

10 Anhang
10.1 Methodische Hinweise zu den beiden Befragungen
10.2 Tabellen im Anhang
10.3 Fragebögen
10.4 Literaturverzeichnis

Bizer / Müller / Lehmann Zukunftspläne von Meistern und Betriebswirten des Handwerks jetzt bestellen!


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.