Buch, Deutsch, 180 Seiten, Paperback, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 354 g
Citizen Scientists suchen nach Spuren.
Buch, Deutsch, 180 Seiten, Paperback, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 354 g
ISBN: 978-3-903470-17-0
Verlag: University of Krems Press
Zwangsarbeiter:innen gehörten in der Zeit von 1939 bis 1945 auch in der „Ostmark“ zur Normalität des Kriegsalltags. Zivile Zwangsarbeiter:innen aus ganz Europa, Kriegsgefangene, KZ- und Justizhäftlinge, Roma und Sinti sowie andere Ausgegrenzte wurden systematisch zur Zwangsarbeit in Industrie, Landwirtschaft, Dienstleistungs- und Handwerksbetrieben, beim Straßenbau oder auch in privaten Haushalten eingesetzt. Untergebracht waren die Zwangsarbeiter:innen meist in Sammelunterkünften direkt am Ort ihres Arbeitseinsatzes – in leerstehenden Gebäuden, Gasthaussälen oder in eigens errichteten Baracken auf dem Firmengelände. So sichtbar vor allem zivile ausländische Zwangsarbeiter:innen und Kriegsgefangene während der Kriegsjahre in fast allen Städten und Gemeinden waren, so wenig erinnert heute an sie. Die ehemaligen Lager wurden abgebaut oder anderen Verwendungszwecken zugeführt. Erhalten geblieben sind Gebäude, die während der NS-Zeit durch Zwangsarbeit errichtet wurden. Das Wissen um ihren ‚belasteten‘ historischen Hintergrund wurde jedoch meist nicht in die lokale Geschichtsschreibung aufgenommen. Im Rahmen des Forschungsprojekts „‚NS-‚Volksgemeinschaft‘ und Lager. Geschichte – Transformation – Erinnerung“ (2022-2024), durchgeführt vom Institut für jüdische Geschichte Österreichs in Kooperation mit dem Stabsbereich „Digital Memory Studies“ (Department für Kunst- und Kulturwissenschaften der Universität für Weiterbildung Krems), waren Citizen Scientists wichtige Forschungspartner:innen.