Buch, Deutsch, 237 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 425 g
Buch, Deutsch, 237 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 425 g
ISBN: 978-3-7705-3653-5
Verlag: Wilhelm Fink Verlag
Künstler und Philosophen haben nie aufgehört, Wilhelm Worringer mit Gewinn zu lesen. Die Kunstgeschichte hingegen hat ihn wenig beachtet und seinen Schriften nur mehr historischen Wert beigemessen. Sie gelten als theoretische Vorbereitung des Expressionismus und der abstrakten Kunst. Doch Worringer hat mehr geschrieben als sein berühmtes Werk Abstraktion und Einfühlung. Er ist ein Kunsthistoriker, der Kunstschriftsteller geblieben ist. Worringer schreibt über Spätgotik und Barock und hat dabei die Gegenwart- kunst im Auge, er behandelt die altägyptische Kunst und bedenkt die Kultur Amerikas. Diese Art der vielschichtigen Rede ist in der Philosophie, in der Literatur- und Filmwissenschaft auf größere Resonanz gestoßen als in der Kunstgeschichte selbst. Deleuze sieht in der anfanglosen "nordischen Linie", die Worringer zum Leitfaden seines ersten Gotikbuches macht, eine Form der nomadischen, "rhizomatischen" Denkens. Paul Schrader hat seine bedeutende Filmtheorie mit den Begriffen des jungen Worringer formuliert. Der vorliegende Band nimmt diese Fäden auf und verfolgt sie im Feld der Kunstgeschichte.