Booth | Nur eine einzige Nacht mit dir? | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2248, 144 Seiten

Reihe: Baccara

Booth Nur eine einzige Nacht mit dir?


1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7515-0913-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2248, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-7515-0913-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Für eine spektakuläre Summe ersteigert Taylor ein Date mit dem gut aussehenden Milliardär Roman Scott. Eigentlich aus ganz unromantischen Gründen: Um ihr eigenes Gästehaus zu verwirklichen, braucht sie den Rat des erfolgreichen Hoteliers. Für Liebe und Beziehungen hat Taylor sowieso keine Zeit. Aber je länger sie mit Roman zusammenarbeitet, desto schwerer fällt es ihr, die gegenseitige Anziehung zu ignorieren. Zwischen ihnen stimmt einfach die Chemie - und eine einzige heiße Nacht darf sie doch riskieren, oder?

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1. KAPITEL

„Auf gar keinen Fall. Viel zu sexy.“ Beim Anblick des tief ausgeschnittenen kleinen Schwarzen, das Alex ihr vor die Nase hielt, schüttelte Taylor energisch den Kopf. Gemeinsam mit ihrer Freundin Chloe bildeten sie ein unzertrennliches Dreigespann. Gerade durchwühlten die drei in Taylors Wohnung in Manhattan die elegantere Seite des begehbaren Kleiderschranks. Sie suchten nach einem passenden Kleid für die Junggesellenversteigerung, zu der Taylor am Abend gehen wollte.

„Warum soll es nicht sexy sein?“ Chloe warf ihr wallendes rotes Haar über die Schulter. Ein unfehlbares Zeichen dafür, dass sie genervt war.

„Weil ich professionell rüberkommen möchte.“ Taylor stand vor dem Schrank und schob Kleider auf der Stange hin und her. Nein. Nein. Und das auch nicht. Keines erschien ihr passend. Ihr ohnehin wackeliges Selbstbewusstsein lag derzeit in Scherben am Boden. Bei der Versteigerung stand viel auf dem Spiel. Sie musste einfach perfekt aussehen.

„Du gehst dorthin, um für ein Date mit einem gut aussehenden Milliardär zu zahlen.“ Chloe gab die Suche auf und hob die Hände. Sie ließ sich auf die gepolsterte Ottomane fallen, die in der Mitte des Ankleideraumes stand. „Ich würde sagen, damit ist der Zug mit deinen professionellen Ambitionen abgefahren.“

Der gut aussehende Milliardär, auf den sie anspielte, war Roman Scott, einer der weltweit innovativsten und erfolgreichsten Hoteliers. Er ließ verfallene Gebäude als ultraschicke Hotels wiederaufleben.

„Keiner meiner Versuche, mit ihm geschäftlich in Verbindung zu kommen, hat gefruchtet. Also muss ich wohl zu dieser Veranstaltung gehen.“ Taylor konnte selbst kaum glauben, dass es so weit gekommen war, aber sie hatte es sich nun einmal in den Kopf gesetzt. Nach mehreren gescheiterten Karriereanläufen arbeitete sie an einer neuen Geschäftsidee: den Sommersitz ihrer Familie in Connecticut in ein Boutique-Hotel zu verwandeln. Damit konnte sie ihre Stärken ausspielen – ihr Händchen für Design, ihr Bedürfnis, andere Menschen glücklich zu machen, und ihr scharfes Auge für Details. Taylor war außerdem eine Planerin, und deshalb wollte sie sich Rat vom Besten der Branche holen, bevor sie für ihr Vorhaben mehrere Millionen in die Hand nahm. Und der Beste war Roman Scott.

„Ich kann es immer noch nicht fassen, dass er nicht einmal zurückgerufen hat. Das ist so unverschämt.“ Alex war eine gefragte Floristin mit horrenden Honoraren, weichem Herz und beinahe naivem Optimismus. Sie zeigte nur selten negative Gefühle.

„Wie viele Nachrichten hast du denn hinterlassen? Hast du ihm gesagt, dass du eine Klein bist? Deine Familie ist eine Institution, vor allem in Connecticut. Er kommt auch von dort. Er muss doch wissen, wer ihr seid.“ Chloes Analyse war nicht überraschend. Ihre PR-Firma hatte sich auf Krisenmanagement spezialisiert, und sie hatte ein Auge für solche nützlichen Verbindungen und Informationen.

Allerdings tat dieses Gespräch Taylors Selbstbewusstsein überhaupt nicht gut. „Ich habe ihm ein Dutzend Nachrichten aufgesprochen und außerdem E-Mails geschickt. Ich habe ihm sogar gefaxt. Nichts hat funktioniert. Der Typ ruft mich einfach nicht an.“

„Vielleicht ist der Herr sich zu fein dazu“, merkte Chloe an. „Dafür ist er doch bekannt, oder?“

„Ja. Zumindest in bestimmten Kreisen“, sagte Taylor.

Roman Scott galt tatsächlich als launisch und abweisend. Doch Taylor wusste, dass die schwierigsten Menschen oft die wirklich talentierten waren. Außerdem sah Roman unheimlich gut aus, was die Aussicht auf ein Treffen mit ihm umso nervenaufreibender machte.

„Das ist mir alles egal. Ich will, dass mir zur Abwechslung mal etwas gelingt. Und dabei kann mir Roman Scott helfen. Also muss ich versuchen, mit ihm zu sprechen. Auch wenn er ein Arschloch ist.“

Alex griff nach Taylors Arm. „Kann ich ehrlich sein?“

„Jederzeit.“

Die drei Frauen waren seit der siebten Klasse der Baldwell Eliteschule für Mädchen in Connecticut beste Freundinnen. Sie kamen alle aus mächtigen und wohlhabenden Familien. Doch trotz aller Privilegien brachte eine solche Herkunft auch jede Menge Chaos und Aufruhr mit sich.

Die Freundschaft hatte ihnen Halt gegeben. Für Chloe in dem endlosen Drama mit ihrer Mutter. Für Alex, als sie ihre millionenschwere Hochzeit abblies. Und für Taylor in ihren zahlreichen, schmerzhaft gescheiterten Beziehungen. Die drei konnten einander alles erzählen.

„Du willst einen mächtigen Mann beeindrucken, der ein Riesengeheimnis um sich macht. Der ist bestimmt schon hundertmal um die Welt gereist und hat mit Hunderten Frauen geschlafen. Bei dem musst du auffallen. Und sexy aussehen.“

Taylor seufzte. Sie wusste, dass Alex und Chloe recht hatten. Sie bedachten nur Taylors größtes Problem nicht: Männer. Sie hatte aufgehört zu zählen, wie oft ihr das Herz gebrochen worden war. Ihr Vorsatz für das neue Jahr war sogar, der Liebe keine Chance mehr zu geben. Die Liebe und die Männer waren für sie ein für alle Mal vom Tisch, und bisher hatte sie sich daran gehalten. Es war Mai, bislang hatte sie es geschafft, und es ging ihr gut damit. Ein Treffen mit Roman Scott würde ihr leichter fallen, wenn er sie nicht als Frau oder sexuelles Wesen wahrnahm. Sie wollte ihrem Hotelprojekt zum Erfolg verhelfen, und dafür brauchte sie seine Aufmerksamkeit und Unterstützung.

„Okay. Was würdet ihr an meiner Stelle anziehen?“

Mit dieser Frage brachte sie Chloe wieder auf die Füße. Sie zog das kleine Schwarze wieder hervor. „Das hier. Das ist ein Volltreffer.“

Bei dem Gedanken an den furchtbaren Abend, an dem sie das teure Kleid zuletzt getragen hatte, zog sich Taylors Magen zusammen. „Ich wurde in dem Kleid verlassen. Das hätte ich verbrennen sollen.“

„Wer hat dich denn darin verlassen?“, fragte Chloe überrascht.

„Ian.“

„Oh. Na ja, Ian hat einfach nicht begriffen, wie toll du bist. Ich wette, in dem Kleid siehst du umwerfend aus.“

„Schon. Hat ihn nicht davon abgehalten, eine andere kennenzulernen.“

Alex nahm Chloe das Kleid aus der Hand und hängte es neben die Tür. „Dann ist es ein Fall für die Kleiderspende.“

Sie drehte sich um und nahm ein anderes Kleid von der Stange. „Was ist denn mit diesem hier? Das ist wunderschön und so gut verarbeitet. Das Preisschild ist noch dran, also hast du darin vermutlich noch keine Katastrophe erlebt.“

Alex zog den Bügel hervor und hielt ihren Fund in die Höhe. Das trägerlose Kleid schimmerte golden mit einem eng anliegenden Mieder und einem weiten Tüllrock mit glitzernden Metallfäden.

„Oh. Das hatte ich ganz vergessen. Das habe ich mal im Schlussverkauf mitgenommen, weil es zu schön war, um im Laden zu verstauben.“

Taylor trat einen Schritt nach vorn und nahm den Stoff in die Hand. Das Kleid war wunderschön geschnitten und glitzerte im Lampenschein. Vor allem aber erinnerte sie sich nun, wie vorteilhaft es ihren recht flachen Busen zur Geltung gebracht hatte. „Mit dem kann ich leben.“

Chloe zog ein Paar goldene Riemensandalen aus der Schuhsammlung hervor. „Die passen super dazu.“

„Okay. Dann habe ich also etwas anzuziehen.“

„Gottseidank“, seufzte Chloe erleichtert.

Chloe und Alex halfen Taylor beim Ankleiden und suchten Accessoires heraus. Sie hielten es einfach und zeitlos und einigten sich auf eine Kette und ein Paar Ohrringe, die einmal Taylors geliebter Großmutter gehört hatten. Taylor stand vor dem Wandspiegel und ließ sich von Chloe und Alex begutachten. Sie fühlte sich gut in dem Kleid, doch selbst dieses Gefühl stellte sie infrage. In der Vergangenheit hatte sie sich mit vielen Dingen gut gefühlt, zum Beispiel mit ihrer Berufs- und Männerwahl, und doch immer falsch gelegen.

„Ich habe ein gutes Gefühl“, sagte Alex. „Roman Scott wird deinem Zauber nicht widerstehen können.“

„Und deiner Geschäftsidee auch nicht“, fügte Chloe hinzu.

Taylor spürte die Anspannung in ihrem Nacken. „Über die mache ich mir die meisten Gedanken.“

„Sollen wir wirklich nicht mitkommen?“, fragte Alex.

„Ich kann nicht. Ich bin mit Parker verabredet.“ Chloe zog ihr Handy aus der Tasche, und prompt ploppte eine Nachricht von ihrem Verlobten auf.

Taylor und Alex sahen sich vielsagend an. Dafür, dass sich auch Chloe und Parker geschworen hatten, nicht an Liebe und all die Träumereien zu glauben, waren sie mittlerweile unzertrennlich und verliebten sich gerade Hals über Kopf ineinander. Alex hoffte noch, eines Tages die Liebe ihres Lebens zu finden. Taylor hingegen war überzeugt, ihre Chance auf die wahre Liebe verspielt zu haben.

„Macht ihr was Romantisches?“, fragte Taylor.

„Nein“, gab Chloe zurück. „Seine Ermittlerin Jessica kommt zu uns zum Abendessen. Sie ist immer noch an Little Black Book dran. Das lässt Parker keine Ruhe. Er sagt, die sind der Inbegriff des Bösen.“

Little Black Book war ein anonymes Profil in verschiedenen sozialen Medien mit Millionen von Followern. Anfangs schienen sie sich generell auf die schmutzigen Geheimnisse der Reichen und Mächtigen zu fokussieren, doch so langsam bildete sich ein Muster heraus, das Taylor, Alex und Chloe Angst machte. Alle Opfer dieser Kampagnen waren auf irgendeine Weise mit ihrer Alma Mater, der Baldwell Eliteschule für Mädchen, oder der nahegelegenen Sedgefield Academy für Jungen verbunden. Parker und Chloes Mutter war der Zusammenhang zuerst aufgefallen.

„Da kann ich nur zustimmen“, pflichtete Alex...



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