Buch, Deutsch, Band 58, 164 Seiten, Format (B × H): 174 mm x 249 mm, Gewicht: 458 g
Hans Georg Calmeyer im Kontext der NS-Verwaltung
Buch, Deutsch, Band 58, 164 Seiten, Format (B × H): 174 mm x 249 mm, Gewicht: 458 g
Reihe: Osnabrücker Geschichtsquellen und Forschungen
ISBN: 978-3-7395-1525-0
Verlag: Regionalgeschichte Vlg.
Der Osnabrücker Jurist Hans Georg Calmeyer (1903-1972) war im Zweiten Weltkrieg Teil der deutschen, nationalsozialistisch geprägten Besatzungsverwaltung in den Niederlanden. Sein Handeln ermöglichte das Überleben vieler dort lebender Jüdinnen und Juden. Zugleich hat er die Deportation und den Tod anderer jüdischer Menschen mit zu verantworten. Wie ist eine solche Biografie aus heutiger Perspektive historisch einzuordnen und zu bewerten? Lässt sich ein Weg finden, mit dem offensichtlichen Widerspruch klug umzugehen? Hat dieser Widerspruch gar „Lernpotenzial“? Um Calmeyer in seiner Ambivalenz besser fassen, einordnen und beurteilen zu können, wurde sein Handeln in einen größeren, überregionalen Kontext gestellt und neu beleuchtet.
Zielgruppe
1. Osnabrücker
2. NS-Gistoriker
3. Museumsmitarbeiter
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
Zum Geleit • 1
Grußwort des wissenschaftlichen Beirats • 5
EINFÜHRUNG – KONTEXT
Thorsten Heese: Ein neues Forum für Erinnerungskultur und Zeitgeschichte in Osnabrück. Zum musealen Hintergrund des Symposions • 9
Thomas Brakmann: Die Diskussion zu Hans Georg Calmeyer im Osnabrücker Geschichtsblog • 13
Martin Sabrow: „Belastung“. Über einen Schlüsselbegriff der Vergangenheitsaufarbeitung • 21
STRUKTUREN – SITUATIONEN – AKTEURE
Das deutsche Besatzungsregime in den Niederlanden als Aktionsraum Hans Georg Calmeyers • 38
Mathias Middelberg: Calmeyer war ein Menschenretter! Eine kritische Auseinandersetzung mit Els van Diggeles „Das Rätsel um Femma – Beute eines Menschenretters“ • 39
Els van Diggele: Calmeyer war ein Judenreferent, kein Menschenretter. Der Fall Femma Swaalep • 53
Johannes Winter: „Verwaltungsarbeit“ unter Calmeyer. Das Beispiel Gerhard Wander • 69
RETTUNGSHANDELN IM BESETZTEN EUROPA (1939–1945)
Möglichkeiten und Grenzen • 78
Christiane Goos: „Ich habe mich geschämt, dass ich zu denen gehöre“. Rettungswiderstand in der Wehrmacht im besetzten Polen 1939–1945 • 79
Maria Vassilikou: Angelos Evert in Athen und die Dokumentenfälschung während der Shoah • 91
GEDENKEN – GEDÄCHTNIS – GESCHICHTE
Was wird wann warum erinnert? • 104
Ulrike Jureit: Handlungsspielräume. Zum Umgang mit ambivalenten Wirklichkeiten in geschichtspolitischen Diskursen • 105
Bettina Stangneth: Von Pflicht und Neigung, die Schuld eines Anderen zu erkennen. Eine philosophische Intervention • 117
PODIUMSDISKUSSION
Prosoziales Handeln während des Zweiten Weltkriegs – Potenziale für eine Pädagogik der Gegenwart? • 126
Statements zur Podiumsdiskussion • 127
Robert van Galen • 127 •
Gerhard Hirschfeld • 131
Lioba Meyer • 135
Johannes Max von Ophuijsen • 138
Alfons Kenkmann (Moderator): Kommentar und Ausblick • 141
Abstracts • 147
Autorinnen und Autoren • 153
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion • 157
Herausgeber des Tagungsbandes • 159
Personenregister • 161