Brimmer / Poniatowska / Wojak | Zu leben, zu kämpfen und wir selbst zu sein | Buch | 978-3-949379-02-4 | sack.de

Buch, Deutsch, 211 Seiten, Format (B × H): 163 mm x 225 mm, Gewicht: 453 g

Reihe: Fritz Bauer Bibliothek

Brimmer / Poniatowska / Wojak

Zu leben, zu kämpfen und wir selbst zu sein

Autobiografie
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-949379-02-4
Verlag: BUXUS STIFTUNG gGmbH

Autobiografie

Buch, Deutsch, 211 Seiten, Format (B × H): 163 mm x 225 mm, Gewicht: 453 g

Reihe: Fritz Bauer Bibliothek

ISBN: 978-3-949379-02-4
Verlag: BUXUS STIFTUNG gGmbH


Die mexikanische Schriftstellerin und Aktivistin Gabriela Brimmer leistete aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen Widerstand gegen eine zutiefst ausgrenzende Gesellschaft. Mit Zerebralparese geboren, lernte sie von Kind auf, sich einer Welt entgegenzustellen, die Menschen mit “Behinderungen” lieber ausgrenzt oder in Heimen unterbringt, als sich für Teilhabe zu engagieren. Gabriela Brimmer wurde zu einer Wegbereiterin der mexikanischen Behindertenbewegung und Bestsellerautorin.

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Zielgruppe


Das Buch richtet sich an alle, die an der Geschichte allgemein und speziell an der Geschichte der Menschenrechte interessiert sind. Es richtet sich ausdrücklich an Menschen und insbesondere junge Erwachsene, die an der eigenen Geschichte und Persönlichkeitsentwicklung, am Thema Behindertenrechte und Inklusion bzw. gesellschaftlicher Vielfalt interessiert sind oder auch in diesen Bereichen beruflich tätig sind.

Weitere Infos & Material


Brimmer, Gabriela
Gabriela Brimmer Dlugacz wurde am 12. September 1947 in Mexiko-Stadt geboren. Sie war durch ihre Zerebralparese nicht in der Lage, für sich selber zu sorgen, schrieb aber mit einer leichten Bewegung ihres linken Fußes alles auf, was ihr durch den Kopf ging. Mit acht Jahren kam sie in die Grundschule eines Zentrums für Rehabilitation, in welchem ihre Lehrerin sie an die Literatur heranführte, obwohl das kulturelle Umfeld ihrer Eltern, die aus Wien über Chile nach Mexiko ins Exil kamen, schon sehr hoch war, und Gabriela der Geist des Wissens ihres Vaters und die große Sensibilität ihrer Mutter mitgegeben wurden. Während die Zeit zwischen den Bücherregalen voller Weisheiten, Kinderspielen und schriftlichen Hausaufgaben verstrich, beschäftigte sie sich mit Literatur und schaffte 1964 den Übergang in die Sekundarschule, wo ihr Spanischlehrer, der Dichter Jorge Aguilar Mora, sie dahingehend beeinflusste, mehr Poesie zu lesen. Und so kam es, dass sie mit der Schüchternheit einer Jugendlichen bereits begann, Gedichte zu schreiben, die sie wie einen großen Schatz hütete. Im Jahr 1967, dem Jahr, in dem ihr Vater starb, der für sie immer eine große Hilfe in den verschiedensten Fragen menschlicher Existenz war, kam Gabriela auf eine weiterführende Schule. Ein Jahr später brach die Studentenbewegung in Mexiko aus, welche Tausende von Men- schen für immer veränderte, und auch Gabriela war seitdem nicht mehr diejenige, die sie vorher war, was sich auch in ihrer Poesie widerspiegelt. 1971 schrieb sie sich für Soziologie an der Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM) ein, wo sie drei Semester lang studierte. Aufgrund einer familiären Entscheidung musste sie ihr Studium abbrechen, kehrte aber 1974 an die Uni zurück und schrieb sich diesmal für Journalismus ein. Aufgrund der baulichen und menschlichen Barri- eren an der UNAM, studierte sie auch diesmal nur zwei oder drei Semester, und adoptierte in dieser Zeit ein kleines Mädchen. Das war im Mai 1977, kurz bevor Gabriela 30 Jahre alt wurde. Ihre Mutter sammelte zu jener Zeit jedes Schriftstück, konnte sie aber auch sehr hart kritisieren, womit sie Gabriela half zu verstehen, was die große Dichterin und Schriftstellerin Rosario Castellanos empfahl: Um gut zu schreiben, muss man klar und präzise sein. Indem sie viel las und ebenso viel schrieb, hörte sie auf ihre Mutter, aber nicht, ohne etwas von sich selbst zu ihrer Poesie beizutragen. Auf der anderen Seite verfolgte ihre Mutter immer noch die Idee, ein Buch von Gabriela zu veröffentlichen, so dass 1979 die Biographie, dank der wertvollen Hilfe von Elena Poniatowska, veröffentlicht werden konnte. 1980 kamen die Bücher mit Gedichten und Briefen heraus, und im selben Jahr traf sie den Filmemacher Luis Mandoki, der sie bat, die Handlung für einen Film ihres Lebens zu schreiben, wofür sie acht Monate benötigte. Kurz darauf begann sie, Geschichten über Frauen zu schreiben, die in unterschiedlichen Situationen leben, aber einen gemeinsamen Nenner haben: die Einsamkeit und den Mangel an Alternativen. Diese Geschichten stellte sie aber erst nach dem Tod ihrer Mutter zusammen, nachdem sie sich reifer fühlte, da sie meinte, noch erwachsener werden zu müssen. In dem Wunsch, denen zu helfen, deren Körper aus tausend Teilen besteht und deren Geist frei ist, oder um sich mit anderen, eher weltlichen Dingen zu beschäftigen, gründete sie 1989 mit einigen Freunden die Asociación para los Derechos de Personas con Alteraciones Motoras ADEPAM, I.A.P. (Vereinigung für die Rechte von Menschen mit motorischen Veränderungen), in der medizinische und psychologische Dienstleistungen, Sozialarbeit, Physiotherapie, Ergothera- pie, Alphabetisierung, Grund- und Sekundarschulbildung durch das offene Bildungssystem sowie eine offene weiterführende Schule und Vermittlung von Arbeit angeboten wird. Auch Freizeit- und Kulturaktivitäten werden in dieser Vereini- gung ausgerichtet. Im April 1995 bekam sie die „Medalla al Mérito Ciudadano“ („Medaille für bürgerliche Verdienste“) und wurde im Mai 1996 Vizepräsidentin des Vorstandes der Confederación Mexicana de Limitados

Wojak, Irmtrud
Irmtrud Wojak ist Historikerin und Ausstellungskuratorin, sie ist Geschäftsführerin der gemeinnützigen BUXUS STIFTUNG und Gründerin des Fritz Bauer Forums in Bochum.

Poniatowska, Elena
Elena Poniatowska gehört zu den Gründungsmitgliedern des Verlags Siglo XXI Editores, welcher 1965 gegründet wurde. Drei Jahre später heiratete sie den mexikanischen Astronomen Guillermo Haro, mit dem sie zwei Kinder bekam, nachdem dieser sich von seiner ersten Frau, Glady Learn Rojas, hatte scheiden lassen, und bekam die mexikanische Staatsbürgerschaft ein Jahr nach ihrer Hochzeit. Auch besitzt sie die Ehrendoktorwürde unter anderem der Universidad Nacional Autónoma de México, der Sorbonne, der Columbia University, der New School of Social Research und des Manhattanville College in New York, des Middlebury College und der University of Florida in Miami sowie der University of Puerto Rico. Neben vielen anderen Auszeichnungen wurde ihr 2013 der Cervantes-Preis verliehen, die bedeutendste literarische Auszeichnung der spanischsprachigen Welt. Sie lebt in Chimalistac, einem Stadtteil von Mexiko-Stadt.



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