Brisbin | Historical Band 391 | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 391, 256 Seiten

Reihe: Historical

Brisbin Historical Band 391


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7515-1601-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 391, 256 Seiten

Reihe: Historical

ISBN: 978-3-7515-1601-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Zwei Romane von Terri Brisbin

STÜRMISCHE KÜSSE DES HIGHLANDERS

Sie soll Robbie Cameron heiraten? Niemals! Auf diesen arroganten, sturen Laird will sich die stolze Sheena nicht einlassen. Erst als sie gemeinsam mit Robbie seine Heimat erkundet, seine nachdenkliche Seite kennenlernt und seine stürmischen Küsse genießt, ändert sich ihre Einstellung. Zarte Gefühle erwachen in Sheena zum Leben - und gleichzeitig große Angst, denn von ihrem düsteren Geheimnis darf der Laird niemals erfahren!

WIDER WILLEN VERLOBT MIT DEM LORD

Auf Lord Bradens Familie liegt ein Fluch, den er nur brechen kann, wenn er noch dieses Jahr heiratet! Mit Lady Joanna hat er genau die richtige Kandidatin gefunden, doch dann ergreift seine Braut kurz vor der Hochzeit die Flucht. Nun muss der stolze Lord seine Verlobte überzeugen, dass sein schrecklicher Ruf nur auf Gerüchten basiert und er sehr einfühlsam und liebevoll sein kann ...



Das geschriebene Wort begleitet Terri Brisbin schon ihr ganzes Leben lang. So verfasste sie zunächst Gedichte und Kurzgeschichten, bis sie 1994 anfing Romane zu schreiben. Seit 1998 hat sie mehr als 18 historische und übersinnliche Romane veröffentlicht. Wenn sie nicht gerade ihr Leben als Liebesromanautorin in New Jersey genießt, verbringt sie ihre Zeit mit ihren drei Kindern und arbeitet als Zahnarzthelferin. Zudem engagiert sie sich im Vorstand der RWA (Romance Writers of America) und stand schon dreimal im Finale des begehrten RITA Awards, einer Auszeichnung für besondere Leistungen im Romance-Genre.

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PROLOG


Lairig Dubh, Schottland, Heimat des MacLerie-Clans, im Jahr des Herrn 1367

Sheena MacLerie starrte auf den Wandteppich. Doch das pfeifende Geräusch des Gürtels, der durch die Luft auf sein Ziel zusauste, ließ sie die Augen schließen.

Doch dann zwang sie sich, zuzusehen, wie ihr Vater den Jungen bestrafte, der sie in den Fluss gestoßen hatte. Sie zuckte zusammen, keuchte bei jedem Schlag laut auf. Der Junge hingegen gab keinen Ton von sich.

Sie wollte schreien, ihren Vater aufhalten. Sie war schuld an der schrecklichen Situation. Hätte sie sich von ihnen ferngehalten, wäre das alles nicht passiert. Hätte sie mit ihrer Schwester gespielt, wie ihre Mutter es gesagt hatte, müsste Robbie Cameron diese Tortur jetzt nicht durchmachen.

Oh, er hatte sie nicht einfach so in das Wasser geschubst. Nein, diesem Ereignis waren viele Tage vorausgegangen, an denen er versucht hatte, ihr klarzumachen, dass sie sich von ihm und ihrem Bruder fernhalten sollte.

Tränen liefen Sheena übers Gesicht, als ihr Vater sich entfernte.

Robbie richtete sein Gewand, bevor er sich umdrehte und sich vor ihrem Vater verbeugte. Als Anführer des Clans und Robbies Ziehvater war es das Recht und die Pflicht ihres Vaters, für die Disziplin seines Schutzbefohlenen zu sorgen.

„Ein Mädchen behandelt man nicht schlecht, Robbie. Selbst …“, er hielt inne und sah zu ihr hinüber, „… wenn du denkst, dass es gerechtfertigt sein könnte. Hast du das verstanden?“

„Aye, Mylord“, flüsterte Robbie.

„Ich kann dich nicht hören, Junge. Sprich lauter und sieh mich an.“

Diesmal hob Robbie tatsächlich den Kopf und begegnete dem Blick ihres Vaters. Robbie nickte und sprach lauter. „Aye, Mylord. Ich habe verstanden.“

„Sie ist noch ein Kind und kann einem lästig fallen. Aber ein Mann muss sich um die Schwächeren kümmern.“

Robbies Blick huschte nun für einen kurzen Moment zu ihr hinüber, bevor er ihrem Vater antwortete. Und in diesem kurzen Moment sah sie so viel Hass in seinen Augen, dass sie erneut zusammenzuckte. „Aye, Mylord.“ Robbie wartete, bis ihr Vater ihn mit einer knappen Kopfbewegung entließ. Er verließ erhobenen Hauptes den Raum, in dem der Mann, den man die Bestie der Highlands nannte, seine engsten Verwandten versammelt hatte, um diese Angelegenheit zu regeln. Sheena wollte Robbie hinterhereilen und ihn um Verzeihung bitten, aber die folgenden Worte ihres Vaters ließen sie innehalten.

„Sheena MacLerie, du bist nicht unschuldig an der Situation. Man hat dir mehr als einmal gesagt, du mögest die Jungen in Ruhe lassen.“

Angst und Scham raubten ihr den Atem. Wenn ihr Vater diesen Tonfall anschlug, verhieß das nichts Gutes. Sie nickte rasch und wandte den Blick ab.

„Jocelyn, kümmere dich um das Mädchen.“ Ihre Mutter erhob sich von ihrem Stuhl, ging zur Tür und wartete darauf, dass Sheena ihr folgte.

„Komm mit mir, Sheena.“

Wenn der Tonfall ihres Vaters ihr Angst machte, so brach der ihrer Mutter ihr das Herz, denn er verriet die Enttäuschung, die diese empfand. Sheena hasste es, ihre Eltern zu enttäuschen.

Ihre Mutter führte Sheena zu einer kleinen, ungenutzten Kammer und gab Sheena ein Zeichen hineinzugehen.

„Du wirst hierbleiben, bis ich dich rufe, Sheena. Vielleicht möchtest du in dieser Zeit um Vergebung für deinen Anteil an dem beten, was der Junge gerade ertragen musste, der für dich, Aidan und Lilidh so etwas wie ein Bruder ist. Der gerade vor denen, die ihm wichtig sind, bestraft und gedemütigt wurde, und das aus keinem anderen Grund als deiner Willkür.“

Sheena weinte jetzt laut, unfähig, die Scham und die Schuldgefühle zu unterdrücken, die sie bei den Worten ihrer Mutter nahezu überwältigten. Weil sie seine Aufmerksamkeit hatte erregen wollen. Weil er sie ihr verweigert hatte. Weil …

„Mutter, ich …“

„Nein, Sheena. Sprich jetzt nicht mit mir, oder ich sage Dinge, die ich bereuen werde. Geh in die Kammer. Du bekommst heute kein Abendessen, also frag nicht danach.“

Sheena konnte ihre Füße nicht bewegen.

„Geh. Hinein. Jetzt.“

Sie rannte, warf sich auf die kleine Pritsche in der Ecke der Kammer und schluchzte, als sie hörte, wie die Tür zugeschlagen und verriegelt wurde. Als ihre Tränen versiegt waren und ihr der Hals vom vielen Schluchzen schmerzte, setzte Sheena sich auf und strich sich das zerzauste Haar aus dem Gesicht. Mit dem Ärmel wischte sie sich die Tränen von Wangen und Kinn.

Sie saß da und dachte über die Worte ihrer Mutter nach, aber noch mehr dachte sie an den hasserfüllten Ausdruck in Robbies Augen. Dieser feurige Blick sagte ihr, dass er nie wieder etwas mit ihr zu tun haben wollte. Wahrscheinlich würde er für den Rest ihres Lebens kein einziges Wort mehr an sie richten.

Und das Schlimmste daran war, dass sie Robbie mochte. Die meiste Zeit über, wenn sie ihm nicht gerade auf die Nerven ging, war er freundlich zu ihr gewesen. Schon beinahe ein Mann, war er eifrig bemüht, von ihrem Vater zu lernen und stets höflich und respektvoll gegenüber ihrer Mutter zu sein. Bald würde er der Krieger sein, den sein Clan in ihm sah. Während sie das lästige Kind bleiben würde.

Die Sonnenstrahlen, die durch das einzige Fenster in dieser Kammer geradewegs auf die Pritsche fielen, auf der Sheena hockte, schienen sie zu verhöhnen. Sheena hatte ihre Aufgaben erledigt und hätte jetzt mit ihren Freunden spielen sollen. Sie stieg von der Pritsche und kletterte auf einen kleinen Schrank, um aus dem Fenster zu spähen.

Unten auf dem Hof ging das Leben auch ohne sie weiter.

Gerade als sie sich abwenden wollte, sah sie Robbie. Er stand allein im Schatten der Mauer, die den Burghof umgab. Sie konnte seinen Schmerz förmlich spüren, als er sein Gewicht von einem Bein aufs andere verlagerte, sein Gesicht schmerzverzerrt.

Bei seinem Anblick schluckte Sheena schwer. Sie wusste, dass sie die Schuld an diesem Schmerz trug und sich etwas einfallen lassen musste, um es wiedergutzumachen. Um ihn um Verzeihung und darum zu bitten, sie nicht zu hassen.

Drei Tage später durfte sie die Kammer verlassen. Ungeduldig wartete sie auf eine Gelegenheit, mit Robbie zu sprechen, doch es dauerte zwei weitere Tage, bis sie aufeinandertrafen.

Sheena striegelte gerade ihr Lieblingspferd, als Robbie eintrat und langsam an ihr vorbeiging, ohne ein Wort zu sagen oder sie auch nur eines Blickes zu würdigen.

„Robbie“, flüsterte sie, „ich möchte mit dir reden.“ Als er sie weiterhin ignorierte, ging sie ihm nach. „Ich flehe dich an, mich anzuhören.“

„Ich muss mich um meine Aufgaben kümmern“, sagte er, ohne sich ihr zuzuwenden. „Lass mich in Ruhe.“

„Robbie, ich wollte nicht, dass du bestraft wirst!“

Nach kurzem Zögern wandte er sich endlich zu ihr um. „Ich habe dich nur gebeten, mich in Ruhe zu lassen. Und wie schon zuvor hast du es nicht getan. Mein Vater und mein Onkel werden erfahren, was passiert ist, Sheena, und sie werden mich mit Verachtung strafen.“ Er rieb sich mit einer Hand über die Augen und schüttelte den Kopf. „Ich bin in Ungnade gefallen, habe versagt.“

Mit hängenden Schultern wandte er sich zum Gehen. Es brach ihr das Herz. Seine Worte hatten sie tief getroffen, denn sie wusste, wie es sich anfühlte, in den Augen des eigenen Vaters ein Versager zu sein.

„Aber es war meine Schuld, Robbie. Nicht deine.“

„Das spielt jetzt keine Rolle, Sheena. Denn dein Vater hat entschieden, dass ich eine Strafe verdiene, und meine Familie wird mich allein deswegen für schuldig halten.“

Sie sah ihm nach, wie er durch den Stall ging, und schwieg. Denn was hätte sie auch noch sagen sollen?

In den nächsten Jahren gelang es Sheena, Abstand zu halten. Bald hatte sie sogar sich selbst davon überzeugt, dass sie ihn nicht leiden konnte. Sie widmete sich den Pferden, bis sogar der erfahrene Stallmeister ihrem Vater gegenüber ihr Händchen für die Tiere und ihr Talent zum Reiten lobte.

Je älter sie wurden, desto weniger Berührungspunkte gab es zwischen ihr und Robbie. Sheena mied ihn so gut es ging, und wählte bei Tisch stets einen Platz so weit entfernt von ihm wie möglich.

Robbie seinerseits begegnete ihr stets mit einem Blick des Ekels auf dem Gesicht.

Als der Tag kam, dass er nach Achnacarry zurückkehren sollte, hatte sich ihr Verhältnis keineswegs gebessert. Doch statt dass er Lairig Dubh verließ und sie einander nie wiedersehen mussten, wurde eine Ankündigung gemacht.

Irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft – der Zeitpunkt würde von ihren Eltern bestimmt werden – würde sie Robbie heiraten. Sheena hatte nie damit gerechnet, in Bezug auf ihren Ehemann ein Mitspracherecht zu haben. Als Tochter eines mächtigen Anführers lag ihr Wert in den Verbindungen, die durch ihre geschickte Vermählung geknüpft werden konnten, in den Bündnissen, die dadurch geschmiedet oder gestärkt würden. Doch diese Entscheidung ihrer Eltern zeigte ihr, wie gleichgültig sie ihnen war.

Einzig die Gewissheit, dass sie so nicht die Frau eines Clan-Oberhauptes werden müsste – als Neffe des Oberhauptes würde Robbie nie an die Spitze der Macht gelangen –, erleichterte sie, denn sie würde nie in der Lage sein, eine solche Position auszufüllen. Trotz allem, was zwischen ihnen stand, fand sich Sheena mit der Tatsache ab, ihre Pflicht zu tun und zu akzeptieren, einen Mann zu heiraten, der sie nicht liebte.

Dann traf die Nachricht aus Achnacarry ein, dass...



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