Buch, Englisch, Deutsch, Band 4, 642 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 1080 g
Reihe: Antike Imperien
Politischer Mythos und historische Semantik einer spätantiken Ordnungsmetapher
Buch, Englisch, Deutsch, Band 4, 642 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 1080 g
Reihe: Antike Imperien
ISBN: 978-3-506-79021-7
Verlag: Verlag Ferdinand Schöningh
Wie wurde kaiserliche Herrschaft im spätantiken Ostrom begründet? Um dies zu ergründen, lotet der vorliegende Band für den Zeitraum von etwa 457 bis 550 n. Chr. systematisch den Stellenwert republikanischer Deutungsangebote aus und ergänzt so die Forschung, die sich auf den als Sakralisierung bezeichneten Prozess der christlichen Überformung traditioneller Kommunikationsformen konzentrierte. Methodisch werden Zugänge der Historischen Semantik und der metaphorologischen Begriffsgeschichte genutzt.
Das betrachtete Jahrhundert zeichnet sich durch einen Rechtfertigungsdruck dafür aus, weshalb die tradierte imperiale Monarchie die für das römische Gemeinwesen (res publica) angemessene Herrschaftsform darstellte. Die Kombination aus teils traditionellen, teils innovativen Formen von Monarchiekritik, Endzeiterwartungen und dem Umstand, dass auf ehemals römischem Boden Reiche entstanden, die von keinem Kaiser beherrscht wurden, entfaltete eine bedrohliche Begründungslast, auf die reagiert werden musste.