Buch, Deutsch, Band 12/31, 355 Seiten, Format (B × H): 140 mm x 222 mm, Gewicht: 613 g
Politik, Moral, Moralpolitik
Buch, Deutsch, Band 12/31, 355 Seiten, Format (B × H): 140 mm x 222 mm, Gewicht: 613 g
Reihe: Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts
ISBN: 978-3-8353-0981-4
Verlag: Wallstein Verlag
Die Entschädigung für NS-Verfolgte als globales Phänomen.
Schlagworte der seit den neunziger Jahren geführten globalen Diskussion über »Wiedergutmachung« sind Historical Justice und Transitional Justice. Von diesem Diskurs wurden Politik und Praxis der deutschen Entschädigung für NS-Verfolgte beeinflusst. In eingängigen Fallstudien zeigen deutsche und israelische Zeithistoriker, wie sich neue Akteure und Experten - z.B. große Unternehmen, der Kunsthandel, Vertriebenenverbände, aber auch die Historiker selbst - im Lauf der letzten zwei Jahrzehnte in diesem Feld verhalten haben, wie die Dominanz eines »amerikanisierten« Rechtsdiskurses die Wiedergutmachung verändert hat und welche Rolle internationale Konferenzen dabei spielten. Der Band schließt mit einem Gespräch über die »Moral« von sechs Jahrzehnten Wiedergutmachungspolitik, an dem sich prominente Denker aus den USA, Israel, Österreich und Deutschland beteiligten. Dabei werden provokante Positionen zu Schuld und Schulden, Pflichten und Verantwortung und zu den Aufgaben von Staat und Gesellschaft deutlich.
Mit Beiträgen und Kommentaren von: Leora Bilsky, Henning Borggräfe, Lukas Meyer, Gabriel Motzkin, Iris Nachum, Susan Neiman, Benno Nietzel, Tim Schanetzky und Bernhard Schlink.