Bruno / Neuser / Spang | Das Buch über die Monade, die Zahl und die Figur | Buch | 978-3-88309-558-5 | sack.de

Buch, Deutsch, 498 Seiten, GB, Format (B × H): 168 mm x 221 mm, Gewicht: 812 g

Bruno / Neuser / Spang

Das Buch über die Monade, die Zahl und die Figur

Frankfurt 1591

Buch, Deutsch, 498 Seiten, GB, Format (B × H): 168 mm x 221 mm, Gewicht: 812 g

ISBN: 978-3-88309-558-5
Verlag: Bautz


De Monade, das Hauptstück im lateinischen Spätwerk von Giordano Bruno, den Frankfurter Schriften von 1591, soll in dieser kommentierten lateinisch-deutschen Ausgabe für die philosophische, theologische, philologische und historische Forschung zugänglich gemacht werden. In diesem Buch liegen die Gründe für Brunos Verurteilung und seine Verbrennung am 17. Februar 1600. Bruno hat gleichsam im Spagat zwischen dem verstrichenen Mittelalter und der noch nicht begonnenen Neuzeit Konzeptionen gedacht, wie sie für die Neuzeit charakteristisch werden. Bruno wird so zu einem Vordenker der Neuzeit. Die Monadenschrift Giordano Brunos bereitet Leibniz´ Monadologie ebenso vor wie die Atomtheorie der Neuzeit und die Grundgedanken der Infinitesimalrechnung. Bruno bewältigt Denkaufgaben der Neuzeit, unter Verwendung mittelalterlicher Begrifflichkeiten, weil die neuzeitlichen eben noch nicht entwickelt sind. So formuliert er implizit eine Reflexionslogik als Logizität von Welt im Rückgriff auf einen Neupythagoräismus und den Neuplatonismus. In De Monade beschreibt Bruno, wie aus der Monas, der Einheit schlechthin, das, was die Dinge, die Welt und das Denken zusammenhält, generierbar wird, ohne dass dazu etwas von Außen hinzugenommen werden müsste. Aus dem Kreis, dem Symbol für die Einheit, lässt sich mit dem richtigen Zirkel in einem Zug eine Differenzierung erzeugen, bis hin zum Zehneck. Mit der Generierung der Zehn aus der Eins lässt sich durch Abzählen das Zehnerzahlsystem entwickeln. Die Zehn ist die Vollendung und der Start als Wiederholung zugleich. Bruno zeigt, wie sich eine sich selbst generierende logische Struktur der Vielheit erzeugen lässt. Dieser Generierungsprozeß konstituiert von der Einheit bis zur Mannigfaltigkeit den gesamten Weltkreis. Er wird vom Menschen im Menschen vollzogen. Brunos Metaphysik und Theologie braucht keinen Mittler, nicht zwischen Gott und dem Menschen und nicht zwischen dem Denker und dem Gedachten. Die aus der Einheit generierte Mannigfaltigkeit stellt die "Umhüllung" der Einheit dar.
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Weitere Infos & Material


Einleitung

von Wolfgang Neuser

De monade.
Lateinisch und deutsch

Editorischer Bericht
und Hinweise zur Übersetzung

Stellenkommentar

Literatur

Index

Autoren, Herausgeber und Übersetzer


Giordano Bruno (1548 - 1600) war Philosoph, Astronom, Dichter und Priester. Nach einem Studium trat er 1565 in den Dominikanerorden ein, geriet aber immer wieder mit den Ordensregeln in Konflikt. 1576 wurde er zum ersten Mal der Ketzerei beschuldigt und musste aus Neapel, später aus Rom, fliehen. Seit dieser Zeit führte er ein unstetes Leben mit Aufenhalten u. a. in Frankreich, England, Deutschland und der Schweiz. Nach seiner Rückkehr nach Italien wurde er schließlich von seinem einstigen Gönner Zuane Mocenigo denunziert und aufgrund dessen verhaftet. Sieben Jahre sollte er in Gefangenschaft in Rom verbringen, bis er schließlich 1600 auf dem Scheiterhaufen hingerichtet wurde. Bis zu seinem Tod hielt er an der Behauptung der Unendlichkeit des Universums und der Ablehnung der Gottessohnschaft Christi fest.

Wolfgang Neuser ist Universitätsprofessor für Philosophie an der TU Kaiserslautern.

Michael Spang, geb. 1968, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Religionsphilosophie und vergleichende Religionswissenschaft der TU Dresden. Er ist Mitarbeiter an dem DFG-Projekt zu Anna Maria van Schurmann. Bis 2003 war Michael Spang freier Journalist, Übersetzer und Lehrbeauftragter für Philosophie an den Universitäten Kaiserslautern, Flensburg und Dresden.


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