Busche | Die Seele als System | Buch | 978-3-7873-1591-8 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 25, 186 Seiten, Paperback, Format (B × H): 154 mm x 229 mm, Gewicht: 331 g

Reihe: Paradeigmata

Busche

Die Seele als System

Aristoteles' Wissenschaft von der Psyche

Buch, Deutsch, Band 25, 186 Seiten, Paperback, Format (B × H): 154 mm x 229 mm, Gewicht: 331 g

Reihe: Paradeigmata

ISBN: 978-3-7873-1591-8
Verlag: Felix Meiner Verlag


Während die Aristotelische Seelenlehre dem Christentum jahrhundertelang als Bollwerk gegen Materialismus und Zufallsdenken gegolten hatte, nennt man Aristoteles seit geraumer Zeit entweder einen 'Materialisten' oder aber den 'ersten Funktionalisten'. Dieser Verlegenheit suchen andere zu entgehen, indem sie den Philosophen als 'Dualisten' cartesischer Art interpretieren. Gegenüber solchen in zahllosen Spezialuntersuchungen vertretenen Forschungsthesen wagt das vorliegende Buch eine neue Gesamtdeutung der Aristotelischen Psychologie und zeigt, dass Aristoteles weder Materialist noch Funktionalist noch Dualist ist, sondern die Seele als schöpferische funktionale Form des Leibes versteht.

Die Kapitel 1-6 untersuchen zunächst die Psyche der irdischen Lebewesen: ihre Vermögen auf der Stufenleiter von Pflanze, Tier und Mensch. Die Untersuchung kommt zum Ergebnis, dass die Psyche hier als eine zweckmäßig arbeitende funktionale Struktur, d. h. als ein System mit interner Bewegung verstanden werden kann, das emergente Leistungen wie Leben, Wahrnehmen und Denken erzeugt: die Nährseele als eine an Selbsterhaltung arbeitende Struktur, die Sinnenseele als arbeitendes Funktionsgefüge von peripheren Sensorien und Zentralsensorium, die Vernunftseele als punktzentriertes System, dessen Denkleistungen durch Arbeit an Vorstellungen erbracht werden.

Kapitel 7 weist die gängigen Deutungsmuster der aristotelischen Seelenlehre als Dualismus, Materialismus, Behaviorismus, Identitätstheorie oder Funktionalismus als unzulänglich zurück.

Kapitel 8 untersucht schließlich die Psyche der himmlischen Wesen: Die Passagen aus 'De caelo' und 'Metaphysik XII', an denen Aristoteles dem Gott wie den Gestirnsphären eine Seele zuschreibt und sogar dem Weltganzen eine Art von Beseeltheit, werden immanenztheologisch interpretiert, so dass die ganze aristotelische Kosmologie als wissenschaftliche Aufklärung über den rationalen Kern des mythischen Götterglaubens verstanden werden kann.
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Busche, Hubertus
Hubertus Busche ist ordentlicher Professor am Institut für Philosophie der Fern-Universität Hagen. Arbeitsschwerpunkte: Erkenntnistheorie, Metaphysik, Geschichte der Philosophie, Kulturphilosophie.

Hubertus Busche, Jg. 1958, Studium der Philosophie, Germanistik und Vergleichenden Religionswissenschaft in Bonn. Promotion 1985. Veröffentlichungen zu Aristoteles, Leibniz, Hegel, Vaihinger, Rorty und Derrida. Seit 1996 Privatdozent für Philosophie in Bo


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