Buch, Deutsch, 464 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 908 g
Leben und Werk nach den tibetischen Quellen
Buch, Deutsch, 464 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 908 g
Reihe: Contributions to Tibetan Studies
ISBN: 978-3-95490-092-3
Verlag: Reichert Verlag
Weniger Beachtung hingegen schenkte man in der Tibetologie der reichhaltigen biographischen Überlieferung, die sich zu Shakya-mchog-ldan erhalten hat. Hauptquelle hierfür ist ein rnam thar, welches der Jo-nang-Meister Kun-dga’-grol-mchog (1507-1566) um die Mitte des 16. Jahrhunderts verfasste und für das er eine Vielzahl mündlicher und schriftlicher Zeugnisse verwendete, die noch auf direkte Schüler Shakya-mchog-ldans zurückgingen. Aus diesem Werk tritt uns ein Bild von Shakya-mchog-ldan entgegen, das nicht nur seine scholastischen Aktivitäten nachzeichnet, sondern ihn auch als tantrischen Meister, strikten Befolger des Vinaya, Präzeptor adliger Gabenherren und nicht zuletzt als Lehrer und Abt der ihm unterstellten monastischen Institutionen zeigt. Die Erschließung von Kun-dga’-grol-mchogs rnam thar, der sogenannten „Detaillierten Untersuchung der Biographie des Mahapa??ita Shakya-mchog-ldan“, und der darin bewahrten biographischen Überlieferung steht – in Form einer kommentierten Teilübersetzung – im Mittelpunkt dieses Buches. Der biographische Hauptteil wird ergänzt durch fünf Anhänge: Anhang A enthält die tibetischen Textpassagen aus einer weiteren, erst seit Kurzem wieder zugänglichen Biographie Shakya-mchog-ldans, die – als Ergänzung zur „Detaillierten Untersuchung“ – auszugsweise übersetzt wurden. Anhang B gibt das sogenannte „Loblied der vierzig edlen Tugendfreunde“ wieder, einer Auflistung der Lehrer Shakya-mchog-ldans. Anhang C legt biographische Abrisse zweier wichtiger Lehrer Shakya-mchog-ldans vor, nämlich Don-yod-dpal (1398-1483/84) und sPyang-lung-pa gZhon-nu-blo-gros (1372-1475), über die bis dato wenig in der westlichen Sekundärliteratur zu finden war. Anhang D fasst die Entstehungsgeschichte der beiden tibetischen Kompilationen der Werke Shakya-mchog-ldans zusammen, die zu Beginn 16. bzw. des 17. Jahrhunderts in Tibet erstellt wurden, und listet die darin enthaltenen Werktitel auf. In Anhang E sind schließlich die datierten Schreiber- sowie die datierten und undatierten Druckkolophone aus Shakya-mchog-ldans Gesammelten Werken aufgeführt, die im Hauptteil des Buches systematisch herangezogen wurden.