Clak / Dollinger / Heppchen | Kausalität und die Re-/Konstruktion von Folgen sozialer Hilfen | Buch | 978-3-9819474-4-1 | sack.de

Buch, Englisch, Band 18, 136 Seiten

Reihe: Sonderheft

Clak / Dollinger / Heppchen

Kausalität und die Re-/Konstruktion von Folgen sozialer Hilfen

Buch, Englisch, Band 18, 136 Seiten

Reihe: Sonderheft

ISBN: 978-3-9819474-4-1
Verlag: Verlag neue praxis


Clak / Dollinger / Heppchen Kausalität und die Re-/Konstruktion von Folgen sozialer Hilfen jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Soziale Arbeit legitimiert sich gegenüber Politik und Öffentlichkeit sowie gegenüber ihren AdressatInnen durch die Prozesse und Ergebnisse, die ihre Leistungen hervorbringen. Dies beinhaltet ein Kausalitätsverhältnis, in dem die Leistung im besten Fall ursächlich ist für einen anzustrebenden Zustand oder im schlechtesten Fall einen Schaden erzeugt. Die Legitimation der Sozialen Arbeit ergibt sich dabei aus dem Anspruch, dass ihre Maßnahmen bei den AdressatInnen die erwünschte Wirkung entfaltet. Dieses Kausalitätsversprechen steht entgegen seiner für Soziale Arbeit konstitutiven Bedeutung bislang jedoch kaum im Zentrum von Analysen. In dem Sonderheft soll deshalb der Fokus explizit auf Kausalität im Rahmen sozialer Hilfen gelegt werden. Dies wirft allerdings eine nicht unerhebliche Schwierigkeit auf, da in der sozialwissenschaftlichen Forschung Auseinandersetzungen mit Kausalität eher selten unternommen werden. Kausalität wird oftmals als Thema von Philosophie und Wissenschaftstheorie behandelt, in methodologischer Hinsicht, v.a. in statistischer bzw. experimenteller Forschung, hingegen teilweise lediglich als Aufruf zu ›strikten‹ Forschungsdesigns. Dies tendiert dabei zu unangemessenen Komplexitätsreduktionen, die nicht zuletzt Rückkopplungseffekte in die Praxis haben. Die offenen methodischen Zugänge der qualitativen Forschung, wie ›Rekonstruktion‹ oder ›Verstehen‹, werden als Gegenentwürfe zu Forschungsdesigns verhandelt, die dazu dienen Effekte möglichst engmaschig zu kontrollieren. In diesem Zusammenhang werden Fragen der Kausalität jedoch ausgeblendet oder es bleibt bei impliziten oder verschleierten Aussagen über Kausalzusammenhänge. Beide Varianten sind sowohl methodologisch als auch mit Blick auf die Legitimierungszwänge der Sozialen Arbeit unbefriedigend. Mit dem Sonderheft wird deswegen postuliert, dass eine Auseinandersetzung mit Kausalität in der Sozialen Arbeit gerade derzeit dringend erforderlich ist. Sie sollte Fragen der empirischen Erforschung von Kausalität aufnehmen und auch thematisieren, wie die Kausalitätsverhältnisse von sozialen Hilfen und ihren Folgen empirisch erschlossen werden können. Kausalität sollte dabei nicht als mechanistisches Denken in unilinearen Zusammenhängen missverstanden werden, sondern es ist zu überlegen, welche Konzeptualisierungen von Kausalität für die Soziale Arbeit angemessen sind und wie sie erforscht werden können. So soll das Sonderheft dazu beitragen, dass Kausalität als eine zentrale ›Black Box‘‹ sozialpädagogischer Forschung und Praxis aus verschiedenen Perspektiven aufgeschlossen wird.


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.