E-Book, Deutsch, Band 87, 384 Seiten
Reihe: Tiffany Exklusiv
Collins / Mayberry / London Tiffany Exklusiv Band 87
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7515-0011-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Nachts - wenn die Leidenschaft erwacht
E-Book, Deutsch, Band 87, 384 Seiten
Reihe: Tiffany Exklusiv
ISBN: 978-3-7515-0011-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
KALTE TAGE, HEISSE NÄCHTE von COLLEEN COLLINS
Ein mächtiger Schneesturm tobt um die Blockhütte - doch drinnen steigt die Temperatur: Zwischen der jungen Pilotin Chris und dem attraktiven Jeffrey Bradshaw wächst die erotische Spannung. Diese Nacht soll nur der Lust gehören! Doch eigentlich möchte Chris ihren Lover nicht nur erotisch überzeugen, sondern auch dazu bringen, einen verrückten Plan aufzugeben ...
LADY IN RED von JEANIE LONDON
Brave Mädchen kommen in den Himmel, wilde ins Bett von Nick Fairfax - das zumindest hofft Julienne. Mit dem attraktiven Playboy will sie endlich ihre geheimen Fantasien ausleben. Ob er ihr widerstehen kann, wenn sie auf der Party heute Nacht ihr rotes Lederminikleid trägt?
HEISSE NÄCHTE IN PARIS von SARAH MAYBERRY
Sex mit Max? Das war für die hübsche Primaballerina Maddy ausgeschlossen. Er war immer ihr bester Freund, aber nie mehr! Bis sie ihn in Paris, der Stadt der Liebe, besucht. Plötzlich beginnt nachts ein erotischer Pas de deux - ein Tanz der Verführung!
Im Alter von drei Jahren fing sie bereits an Comedians zu imitieren (So behauptet es zumindest ihr Vater). Es muss eine Art Ausblick in die Zukunft gewesen sein, weil sie Jahre später als stand-up und improvisations Comedian in Los Angeles und Denver auftrat. Nebenbei wirkte sie als Co - Autorin an einem Witzebuch mit, welches es bis auf das Cover des National Lampoon Magazin schaffte. Der Schreibbazillus hatte sie unwiederbringlich infiziert. Sie trat den Romance Writers of America bei und lernte das Handwerk des Liebesromanschreibens von der Pieke auf. Sie verbuchte den zweiten Platz eines Harlequin Temptation Wettbewerbs. Einige Jahre später, war sie außer sich vor Freude, als sie ihren ersten Roman an Harlequin verkaufte. Das Buch war für die Romantic Times Magazine Auszeichnung nominiert, welches der Anstoß für zahlreiche weitere Romane war, mit denen sie einige Preise einheimste.
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1. KAPITEL
Jeffrey Bradshaw betrat die Abfertigungshalle des Flughafens von Alpine. Er war froh, der frostigen Kälte draußen entkommen zu sein. Ein Blick auf seine Rolex sagte ihm, dass es fast vier Uhr nachmittags war. Als er sich umsah, konnte er keinen Monitor entdecken, der ihm den pünktlichen Start seines Fluges bestätigte. Er schaute aus dem Fenster. Auf dem Rollfeld wartete auch kein Flugzeug. Alles, was Jeffrey in der Halle vorfand, war ein Getränkeautomat, ein paar Stühle und ein Schalter. Während er sich die eiskalten Hände rieb, steuerte er auf diesen Schalter zu. Das ist also der Herbst in Alaska, dachte er. Im Moment hätte er alles für ein heißes Bad, einen heißen Grog und eine sehr heiße Frau gegeben.
„Was kann ich für Sie tun?“, fragte der Mann hinter dem Schalter.
„‚True North Airlines?‘“
„Richtig. Ich bin Wally.“
Jeffrey lächelte, während er versuchte, nicht auf Wallys knallrotes Hemd zu starren. Vielleicht trugen ja alle Leute hier solche Hemden, für den Fall, dass sie in einem Schneesturm stecken blieben. „Der Flug nach Arctic Luck um vier Uhr.“ Er griff in die Innentasche seines Kaschmirjacketts, holte die Brieftasche heraus und reichte Wally eine Kreditkarte. „Ein Ticket auf den Namen Jeffrey Bradschaw.“
Wally nahm die Kreditkarte und warf Jeffrey einen merkwürdigen Blick zu.
Jeffrey, der mit vierunddreißig Jahren bereits Führungspositionen bei verschiedenen weltweit tätigen Unternehmen innehatte, war daran gewöhnt, in bestimmten Kreisen erkannt zu werden. Zuletzt war er zum Einkaufsdirektor der „Argonaut Studios“ in Los Angeles avanciert. Erst vor einem Monat war im „Forbes“ ein Artikel über seine innovativen und sehr erfolgreichen Geschäftsideen erschienen. Auf dem Titel des Magazins war ein Foto abgedruckt gewesen, das Jeffrey zusammen mit dem bekannten TV-Schauspieler, Gordon Tork, gezeigt hatte.
Diese Erfolge waren nicht übel für einen Mann, der auf der Straße groß geworden war. Aber unter diesen schlechten Bedingungen aufgewachsen zu sein, hatte sich als Pluspunkt für ihn erwiesen. So konnte er heute als erfolgreicher Geschäftsmann mit allen Typen von Menschen umgehen. Unabhängig davon, welche berufliche Position sein Gegenüber hatte und unter welchen Umständen er lebte.
Dieser Wally schien ein anständiger Mann zu sein. Er war wahrscheinlich in Alaska geboren und aufgewachsen. Daher wäre es eine Überraschung, wenn er den Artikel im „Forbes“ gelesen und ihn erkannt hätte.
Während Wally mit der Kreditkarte den Betrag abbuchte, starrte er Jeffrey erneut an, warf dann einen Blick über seine Schulter nach hinten und musterte wieder Jeffrey.
Jeffrey sah über Wallys Schulter hinweg in einen quadratischen Spiegel und bemerkte, dass er seltsam aussah, denn seine eigentlich akkurat geschnittenen dunkelbraunen Haare reichten ihm plötzlich bis über den Kragen. Erst jetzt wurde ihm klar, dass er nicht in einen Spiegel, sondern in ein Fenster schaute. Er starrte das Gesicht eines Mannes an, der wiederum ihn mit einem überraschten Ausdruck betrachtete.
Dort stand nicht nur eine leicht verwilderte Ausgabe seiner selbst. Jeffrey hatte das Gefühl, sich tatsächlich selbst in Augenschein zu nehmen, so unverkennbar war die Ähnlichkeit. Dieser Mann hatte über der Stirn genau wie er einen störrischen Wirbel am Haaransatz und sogar ebenso große Ohren. Jeffrey blinzelte verwirrt. Wie groß waren die Chancen, dass sich zwei Männer, die sich zufällig begegneten, sozusagen bis aufs Haar glichen?
Fassungslos fuhr er sich mit der Hand über das Gesicht. Es musste an dem langen Flug von New York nach Anchorage und den Anschlussflug nach Alpine liegen, dass er anfing, sich selbst in abgewandelter Form zu sehen. Ein Motorengeräusch draußen lenkte ihn ab, und durch ein anderes Fenster sah er eine Cessna im steilen Landeanflug. Alles deutete auf eine bevorstehende Bruchlandung hin.
„Sieht so aus, als wäre Thompson pünktlich“, sagte Wally nur.
Sprachlos beobachtete Jeffrey, wie der Flieger im letzten Moment die Kurve nahm und auf der Rollbahn aufsetzte, wo die Maschine mit einem Ruck zum Stehen kam. Er wartete einen Augenblick, bis sich sein Herzschlag wieder normalisiert hatte. „Ist Thompson der Pilot, der die Strecke nach Arctic Luck fliegen wird?“
„Ja.“
„Dann will ich einen anderen Flug.“ Keinesfalls würde er sich zu diesem Todespiloten in die Maschine setzen.
„Heute gibt es keine weiteren Flüge nach Arctic Luck.“
„Ist das hier ein Flughafen, oder nicht?“
Wally hielt inne und sah Jeffrey in die Augen. „Ja.“
„Dann rufen Sie den Mann an, der hier das Sagen hat, und organisieren Sie einen anderen Flug.“ Jeffrey hatte sein Wirtschaftsstudium in Princeton nicht mit summa cum laude abgeschlossen und Karriere gemacht, ohne dabei ein paar Tricks zur Durchsetzung der eigenen Interessen zu erlernen. Er warf einen Blick auf eine Notiz mit der Aufschrift: Der Kunde ist König, die auf Wallys Computer klebte. „Weil ich Kunde und damit König bin“, fügte er hinzu.
„Wir wären sehr glücklich, Ihnen einen anderen Flug anbieten zu können, Mister Bradshaw, aber in der letzten Wettermeldung wurde eine Sturmfront angekündigt. Thompson ist unser bester Pilot, und dieser Flug ist im Moment ihre einzige Möglichkeit, nach Arctic Luck zu kommen.“
Wie gerufen kam ein drahtiger Junge in Jeans und einem dicken Parka vom Hangar in die Halle. Er hielt kurz inne, um seine Baseballmütze abzunehmen und sich durch das kurze schwarze Haar zu fahren. Als er Jeffrey sah, riss er ungläubig die braunen Augen auf, und sein Blick vollführte einen Schwenk zu dem Mann hinter dem Fenster.
Wally winkte dem Jungen mit einem Papier zu.
Der Junge warf erneut einen verblüfften Blick auf Jeffrey, bevor er das Papier entgegennahm. Er überflog die Zeilen und grinste Jeffrey dann breit an. „Hallo.“
Seine Stimme klang weicher, als Jeffrey erwartet hatte. „Hallo“, erwiderte er.
Der Junge streckte ihm die Hand hin.
Jeffrey zögerte einen Moment und schüttelte dann die kleine Hand. „Sie sind Thompson?“
„Ja.“
War dieser Junge überhaupt alt genug, um einen Pilotenschein zu haben? „Ich will einen anderen Flug.“
Der Junge ließ seine Hand los. „Dann werden Sie lange warten müssen. Ein Sturm zieht auf.“
„Das habe ich gehört.“
Der Junge grinste wieder und spazierte dann zum Getränkeautomaten. Statt Münzen einzuwerfen, versetzte er ihm einen gezielten Schlag und kam auf diese Weise zu einem Getränk.
„Nehmen Sie jetzt den Flug, oder stornieren Sie die Buchung?“, fragte Wally.
Jeffrey dachte daran, seinen Trip nach Arctic Luck sausen zu lassen, was allerdings bedeuten würde, dass er bei dem Meeting der Geschäftsleitung am Montagmorgen ohne das notwendige Informationsmaterial dastand. An diesem besonders wichtigen Meeting wollte sogar Harold Gauthier, Vorsitzender der Geschäftsleitung, teilnehmen, um sich ein Bild über die Fernsehserie zu machen, die er, Jeffrey, plante. Die romantische Komödie sollte in einer Stadt in Alaska spielen. Er hatte nicht nur die Idee für die Serie gehabt, sondern auch die Drehbücher geschrieben. Und nun, da die Verhandlungen kurz vor dem Abschluss standen, war es unbedingt erforderlich, dass er die Kleinstadt, die er für die Dreharbeiten vorgeschlagen hatte, in Augenschein nahm.
Ursprünglich hatte er geplant, nach Arctic Luck zu fliegen, sich das Städtchen anzusehen, und am nächsten Tag, einem Sonntag, über Alpine und Anchorage nach Los Angeles zurückzufliegen. Dann hätte er in der Nacht zum Montag noch einige Stunden schlafen und bestens gerüstet zu dem Meeting erscheinen können. Aber wenn er jetzt auf den Flug mit diesem waghalsigen Piloten verzichtete, um sein Leben nicht unnötig aufs Spiel zu setzen, könnte nicht nur die Serie, sondern auch seine Beförderung zum stellvertretenden Vorsitzenden der Abteilung Entwicklung bei den ‚Argonaut Studios‘ in Gefahr geraten. Denn diese Position bekam er nur, wenn die Serie in Produktion ging.“ Jeffrey holte tief Luft. „Okay, ich nehme den Flug.“
Chris Thompson stand an der Tür des Hangars und wartete auf ihren Passagier. In Gedanken nannte sie ihn Mister Großstadt. Sie musterte ihn eingehend. Seine Kleider waren edel und unpraktisch. Hatte ihm denn niemand gesagt, dass er mit diesen Lederslippern in Arctic Luck tief im Schnee versinken würde? Und sein Mantel würde ihn dort keine drei Sekunden wärmen. Sie starrte sein Gesicht an. Es war sehr seltsam, wie ähnlich er ihrem Chef sah, dem „True North Airlines“ gehörte. Chris war nicht leicht zu erschüttern, aber diese Ähnlichkeit verblüffte sie doch. Selbst das Lächeln des Fremden glich dem Jordans.
„Bereit?“ Jeffrey sah sie fragend an.
Auch die Stimmen der beiden Männer klangen ähnlich tief und heiser, bemerkte Chris. Obwohl Mister Großstadt sich deutlich gereizt anhörte. „Ja, aber Sie sind es nicht.“
Er warf ihr einen Blick zu, den sie nicht recht deuten konnte. „Ich bin bereit“, antwortete er in schärferem Ton.
War dieser Mann nicht daran gewöhnt, dass ihm jemand widersprach? Oder war sie vielleicht zu schroff gewesen? Jordan hatte sie schon öfter darum gebeten, freundlicher zu den Kunden zu sein. In den fünfundzwanzig Jahren, die sie jetzt auf der Welt war, hatte noch nie jemand versucht, ihr bessere Umgangsformen beizubringen. Außer Jordan. „Es geht nicht gegen dich“, hatte er gesagt. „Es geht um die Kunden. Erinnere dich daran, dass der Kunde König ist....




