E-Book, Deutsch, Band 110, 448 Seiten
Reihe: Bianca Extra
Crespo / Taíno / Bagwell Bianca Extra Band 110
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7515-0781-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 110, 448 Seiten
Reihe: Bianca Extra
ISBN: 978-3-7515-0781-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
WENN ALLES FÜR DIE LIEBE SPRICHT von NINA CRESPO
'Wir tun so, als seien wir das Hochzeitspaar, das auf der Ranch heiratet!' Raffiniert will Zurie die Klatschpresse davon ablenken, dass ihr Cousin und eine bekannte Schauspielerin sich das Ja-Wort geben. Sie ahnt nicht, was dieser Plan mit ihr und ihrem Scheinbräutigam Mace anstellt ...LÜG NICHT LÄNGER - KÜSS MICH von SERA TAÍNO
Die schöne Restaurantbesitzerin Val schwebt auf Wolke sieben! Bis sie erfährt, in wen sie sich verliebt hat: in den Sohn des skrupellosen Immobilienspekulanten, der ihr gesamtes Wohnviertel aufgekauft hat! Hat sie sich so getäuscht - oder ist Philip doch anders als sein Vater?GEHOFFT, GESEHNT UND NEU VERLIEBT von STELLA BAGWELL
Genug getrauert - Cowboy Taggart wagt einen Neuanfang auf der Three Rivers Ranch. Den fröhlichen Charme der bezaubernden Emily-Ann, der er dort begegnet, findet er hinreißend. Jetzt fehlt ihm nur noch der Mut, ein zweites Mal in seinem Leben an die wahre Liebe zu glauben ...MERCI, MEIN LIEBLING von MARIE FERRARELLA
Die Krankheit ihres geliebten Vaters bringt Rachel an die Grenzen ihrer Kraft. Als der umwerfende Wyatt unerwartet in ihr Leben tritt, glaubt sie, dass sie keine Zeit für ihn hat. Sie ahnt nicht, wer hinter Wyatt steckt: Dad, der seine Tochter endlich wieder lächeln sehen will ...
Eigentlich ist Stella Bagwell gelernte Friseurin, tragischerweise entwickelte sie aber eine Haarspray-Allergie. Schlecht für sie, gut für ihre Leserinnen. Denn so verfolgte Stella ihr kreatives Talent in eine andere Richtung weiter und begann mit viel Enthusiasmus, Romane zu schreiben. Was ganz bescheiden auf einer alten Schreibmaschine begann, entwickelte sich auch schon bald zu einer sehr erfolgreichen Karriere. Bis heute hat Stella über vierzig Romances veröffentlicht! Und wer könnte besser über die ewige Liebe schreiben als sie? Schließlich sind sie und ihr jetziger Mann Harrell seit der Highschool unzertrennlich. Ihr ganzer Stolz ist ihr Sohn Jason, der als Mathematiklehrer und Football-Coach arbeitet. Mittlerweile leben Stella und Harrell mit ihren Pferden auf einer riesigen Ranch in den wilden Wäldern Oklahomas. Und wenn ihr neben dem Schreiben, Reisen, Geige spielen, Schwimmen und Gartenarbeit noch Zeit zum Nachdenken bleibt, ist sie gar nicht unglücklich darüber, dass sie ihren Job als Friseurin aufgeben musste.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL Zurie Tillbridge knöpfte sich energisch die Bluse zu und zog ihren dunkelblauen Blazer über. Dann rutschte sie von der Untersuchungsliege im Behandlungszimmer ihrer Hausärztin und setzte sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch. Während sie auf die Rückkehr von Dr. Lily Westin wartete, öffnete sie den digitalen Wochenkalender ihres Handys. Wie erwartet war fast jeder Tag vollständig ausgebucht. Sie überflog die einzelnen Termine, die das Tillbridge Gestüt und Gästehaus am Laufen hielten, und spürte wieder dieses flaue Gefühl im Magen sowie ein unangenehmes Brennen in der Brust. Seit einer Weile war sie nicht richtig fit, obwohl sie eigentlich nie krank wurde – sie konnte sich nicht einmal erinnern, wann sie das letzte Mal eine Erkältung gehabt hatte. Was war nur los mit ihr? Für einen Moment schloss sie die Augen und atmete die kühle Luft ein, die durch ein gekipptes Fenster hereinwehte. Die Tür öffnete sich, und Lily trat in ihrem weißen Kittel heiter und gelassen ein. Die brünette Frau Mitte Dreißig sprühte geradezu voll Energie. Zurie zwang sich zu warten, bis sich ihre Ärztin und Bekannte hinter den Schreibtisch gesetzt hatte, dann platzte sie heraus: „Wie lautet das Urteil?“ „Du wirst überleben. Die Ergebnisse der Blutprobe bekommen ich zwar erst in ein paar Tagen, aber ich vermute, dass deine Beschwerden auf Stress und Erschöpfung zurückzuführen sind.“ Lilys grüne Augen blitzten humorvoll auf. „Was du brauchst ist ein wenig Ablenkung und Ausgleich. Wer weiß, vielleicht könnte dich ein attraktiver, unwiderstehlicher Mann dazu bringen? Du musst dringend mehr Zeit im Bett verbringen und dich ausruhen.“ Zurie stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Ein Glück! Sie war nur müde. Aber Lilys Vorschlag war lächerlich. Selbst wenn sie Zeit zum Ausruhen hätte – was definitiv nicht der Fall war –, wie sollte sie einen attraktiven, unwiderstehlichen Mann in Bolan finden? Das Bild eines gewissen dunkelhaarigen Mannes tauchte in ihren Gedanken auf. Nein. Nicht er. Leise lachend hob sie ihre schwarze Designertasche vom Boden auf. „Das ist zwar ein spannender Therapieansatz, doch da Mr. Unwiderstehlich gerade nicht zur Verfügung steht, könntest du mir vielleicht eine Vitaminspritze oder eine magische Pille verabreichen?“ „Das wird leider nicht reichen. Du brauchst wirklich eine Pause.“ „Ich leite ein großes Gestüt und Gästehaus. Eine Pause kann ich mir nicht leisten.“ „Du hast erfahrenes und zuverlässiges Personal, das durchaus einige deiner Aufgaben übernehmen könnte.“ „Nein, das ist unmöglich. Besonders jetzt, da noch immer die Filmcrew vor Ort ist.“ Seit etlichen Monaten wurde auf dem Gelände von Tillbridge der Science-Fiction-Western „Shadow Valley“ gedreht. Das hatte nicht nur eine gewisse Aufmerksamkeit erregt und mehr Gäste eingebracht, sondern war auch mit einem höheren Arbeits- und Zeitaufwand verbunden. Lily schaute sie mit einem ernsten Blick an: „Dein Körper versucht dir etwas zu sagen. Du solltest anfangen, auf ihn zu hören.“ „Okay. Ich werde versuchen, mehr Schlaf zu kriegen.“ „Du willst doch nicht, dass Tillbridge dich verliert, oder?“ Zuries Handy vibrierte. Doch der besorgte Ausdruck in Lilys Gesicht hielt sie davon ab, den Anruf entgegenzunehmen. „Das wird nicht passieren.“ „Falls du nicht besser auf dich achtgibst, könnte das durchaus passieren.“ Lily stand auf und setzte sich neben Zurie. „Du ernährst dich nicht ausgeglichen. Dein Blutdruck ist höher, als gut für dich wäre, und wenn du diesen Stress nicht abbaust, wirst du dir in Zukunft ein Magengeschwür einhandeln. Du bist erst 37 Jahre alt. Schalt einen Gang zurück, bevor es zu spät ist.“ Lilys eindringliche Worte fanden endlich Gehör. „Spielst du auf meinen Vater an?“ Bevor Zuries Vater Mathew gestorben war, hatten alle auf ihn eingeredet, dass er sich nicht überarbeiten dürfe. Aber er hatte stets auf seinen überquellenden Schreibtisch verwiesen. Er starb eines natürlichen Todes. Doch viele waren davon überzeugt, dass sich der Witwer aus Trauer um seine geliebte Ehefrau in übertriebene Arbeit gestürzt und sich damit selbst ein frühes Grab geschaufelt hatte. In Zuries Erinnerung tauchte das letzte Bild ihres Vaters auf: Kurz vor seinem Tod war er nur noch eine ausgemergelte, blasse Gestalt gewesen. „Ich hätte ihn zwingen müssen, kürzerzutreten. Dann wäre er heute vielleicht noch am Leben.“ Erst als sie Lilys Hand auf ihrem Arm spürte, wurde Zurie bewusst, dass sie diesen Gedanken, der schwer auf ihrer Seele lastete, laut ausgesprochen hatte. „Ich weiß, dass der Tod deines Vaters ein Schock für dich war. Doch du darfst dir nicht die Schuld dafür geben. Die entscheidende Frage ist, was dein Vater dir raten würde, wenn er jetzt hier wäre.“ Zurück im Büro saß Zurie in dem braunen Ledersessel, der einst ihrem Vater gehört hatte. Sonnenstrahlen fluteten durchs Fenster auf einen Stapel Akten und Papiere und reflektierten im Computermonitor, der die Bilanzabrechnung des laufenden Monats zeigte. Das E-Mail-Programm in der rechten oberen Ecke machte blinkend auf neue Nachrichten aufmerksam. Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen. Das war Zuries Leitspruch. Doch zum ersten Mal in ihrem Leben war sie sich dessen nicht mehr so sicher. Lilys Worte geisterten noch immer durch ihren Kopf. Was hätte ihr Vater ihr geraten? Mit Sicherheit hätte er gesagt, dass Tillbridge stets Priorität habe. Doch falls sie so weitermachte wie bisher, riskierte sie tatsächlich einen dauerhaften Ausfall – mit verheerenden Folgen. Ein Klopfen an der Tür riss Zurie aus den Gedanken. Die Besprechung! Sie hatte völlig die Zeit vergessen. „Herein.“ Ihr Cousin Tristan, Teilhaber von Tillbridge und Manager des Reitstalls, trat mit gezücktem Notizbuch ein. Mit dem kurz geschnittenen schwarzen Haar, der dunklen Hautfarbe und den scharfen Konturen seiner Gesichtszüge sah er ihren beiden Vätern Mathew und Jacob sehr ähnlich. Die Brüder waren Zwillinge und ein eingespieltes Team innerhalb des Familienunternehmens gewesen. Tristans staubige Jeans, die schweren Arbeitsstiefel und das hochgekrempelte karierte Holzfällerhemd verrieten sofort, dass er geradewegs von der Weide oder aus den Ställen kam. Mit einem erstaunten Blick und einem Nicken in Richtung des runden Konferenztisches fragte er: „Bist du soweit?“ „Ja.“ Zurie griff sich einen Ordner und sammelte noch einige Papiere zusammen. Er wunderte sich wahrscheinlich, warum sie noch nicht startbereit für das wöchentliche Treffen und Hufe scharrend am Tisch saß. Als Nächstes stürmte ihre jüngere Schwester Rina ins Büro. „Guten Morgen.“ Sie trug ein zitronengelbes T-Shirt mit dem Logo ihres Cafés „Brewed Haven“. Dazu wie immer farblich passend ihr Kopftuch, mit dem sie die langen schwarzen Rastazöpfe zusammenhielt. Ihre braunen Augen strahlten freudig. Um die dunklen Wangen spielte ein Lächeln. Tristan schmunzelte, als sie sich setzte. „Warum schaust du mich so an? Was ist so komisch?“, fragte Rina. „Nichts. Nur – seit wann ist er in der Stadt?“ Rina starrte ihn verdutzt an. „Woher weißt du schon, dass Scott da ist? Er ist erst gestern Abend hergeflogen.“ „Das war nur eine Vermutung.“ Rina lachte. Ihre Freude über Scotts Ankunft musste sehr offensichtlich sein. „Wie geht es Chloe?“ Nun war es Tristan, der wie ein Honigkuchenpferd grinste. „Ausgezeichnet.“ Mittlerweile fühlte sich Zurie ein wenig ausgeschlossen. Resolut öffnete sie einen Ordner und nahm ihr Tablet zur Hand. Als sie vor Monaten den Vertrag mit der Filmproduktionsfirma geschlossen hatte, hätte sie niemals geahnt, dass sowohl Tristan als auch Rina durch den Dreh von „Shadow Valley“ ihre Lebenspartner finden würden. Tristan hatte sich unsterblich in die junge Schauspielerin Chloe Daniels verliebt, während Rina und der attraktive Stuntman Scott Halsey gemeinsam auf Wolke Sieben schwebten. Beide Beziehungen nahmen ernste Formen an, und ob deren Zukunft langfristig in Tillbridge lag, würde sich zeigen. Für Zurie stand jedenfalls fest, dass Tillbridge ihr ganzes Leben war. „Lasst uns anfangen.“ Zunächst informierte sie die beiden über das Meeting mit der Handelskammer von Bolan. Die gute Nachricht war, dass der Tourismus selbst während der Wintermonate stetig zunahm und der Bürgermeister eine Erneuerung der mit Schlaglöchern übersäten Zufahrtsstraße Tillbridges plante. Die schlechte Nachricht war allerdings, dass dies noch während der Hauptsaison geschehen sollte. Glücklicherweise hatte Zurie eine Vereinbarung mit dem Stadtoberhaupt treffen können, den Beginn der Bauarbeiten auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Anschließend berichtete Tristan über den Entwurf einer neuen Reithalle und die Auswirkungen, die der Filmdreh nach wie vor auf das tägliche Geschäft hatte. Während er über die diversen Herausforderungen sprach, merkte Zurie plötzlich, wie ihre Hände anfingen zu zittern. Das musste am Kaffeeentzug liegen. Normalerweise sorgte ihr heißgeliebter Cappuccino für einen Energieschub, doch Lilys strikte ärztliche Anordnung verbot jede Art von Koffein für einige Wochen. Tristans Worte gingen erneut zwischen Zuries Gedanken...