Cvijetic / Dyrlich / Dorothea | Donjebjesspece / Himmelfahrt | Buch | 978-3-86356-260-1 | sack.de

Buch, Deutsch, Serbian, Sorbian languages, Band 126, 96 Seiten, Format (B × H): 145 mm x 200 mm

Reihe: Lyrik

Cvijetic / Dyrlich / Dorothea

Donjebjesspece / Himmelfahrt

Basnje / serbsce-nemsce. Gedichte / sorbisch-deutsch.
Erscheinungsjahr 2019
ISBN: 978-3-86356-260-1
Verlag: Pop, Traian

Basnje / serbsce-nemsce. Gedichte / sorbisch-deutsch.

Buch, Deutsch, Serbian, Sorbian languages, Band 126, 96 Seiten, Format (B × H): 145 mm x 200 mm

Reihe: Lyrik

ISBN: 978-3-86356-260-1
Verlag: Pop, Traian


Begegnungen mit Mico Cvijetic

Mit Mico Cvijetic, dem 1946 geborenen Dichter und Journalisten aus Belgrad, habe ich mich in den vergangenen Jahren mehrfach getroffen, was verschiedene Gründe hatte. Besonders verbindet uns die serbische und die sorbische Poesie, und das nicht nur wegen des Bekenntnisses, dass jeder von uns bemüht ist, das Schaffen des anderen kennenzulernen, sich damit auseinanderzusetzen. Wir beide sind gemeinsam davon überzeugt, dass es nötig ist, über die serbische Literatur in der Lausitz und in Deutschland zu informieren, sie nach unseren Möglichkeiten zu verbreiten, zu popularisieren. Und umgekehrt ist es nötig, dass auch die Serben auf dem Balkan etwas über die Literatur ihrer Brüder und Schwestern in der Lausitz erfahren. Dabei wissen wir, dass viele Serben außerhalb des serbischen Staates leben, darunter auch in Deutschland; und viele Lausitzer Sorben haben ihre neue Heimat gleichfalls außerhalb ihres Geburtsortes gefunden, etwa in Frankfurt, Berlin, Hamburg, Köln, Stuttgart und München.
Des Weiteren bin ich mir mit meinem serbischen Kollegen und Freund darin einig, dass sich mittels direkter literarischer und künstlerischer Kontakte nicht nur die Ignoranz zwischen Menschen und Völkern in Neugier und Interesse für die näheren und ferneren Nachbarn umwandeln lässt. Nein, der kulturelle Austausch sichert die Entdeckung unterschiedlicher geistiger „Ressourcen“, er vermag kritische und schöpferische Kräfte sowie breitere und tiefere Aussichten auf die eigenen Traditionen zu wecken.

Unter diesem Aspekt konnte ich mit Mico Cvijetic und weiteren Freunden und Gönnern in Serbien und der Lausitz in den vergangenen Jahren mehrere literarische Projekte verwirklichen helfen. Unter anderem haben wir dank des Sorbischen Künstlerbundes serbische Lyriker mehrmals zu unseren internationalen Festen der sorbischen Poesie in die Lausitz eingeladen; und mehrere sorbische Lyriker weilten bei Poesiefesten in Serbien.

Ein offenkundiger Ertrag und ein Höhepunkt solchen Austausches ist die Anthologie neuer sorbischer Lyrik „Wokomiki slónca“ (Sonnige Augenblicke), die 2013 in der serbischen Stadt Smederevo zweisprachig erschien. Dafür habe ich mit Mico Cvijetic und dem jungen Lyriker, Übersetzer und Germanisten Dr. Jan Krasni aus Belgrad Gedichte von dreizehn sorbischen Autorinnen und Autoren ausgewählt; außer meinen sind in der Sammlung Gedichte von Beno Budar, Róža Domašcyna, Marion Kwicojc, Lenka (d. i. Christiana Piniekowa), des verstorbenen Kito Lorenc, Jurij Lušcanski, Tomasz, Benjamin und Maksymilian Nawka, von Lubina Hajduk-Veljkovic, Merana Cušcyna und Dorothea Šolcina veröffentlicht. Wie ich bei der Buchmesse in Banja Luka (Republik Srpska in Bosnien-Herzegowina) Mitte September 2017 von Mico Cvijetic hörte, ist die Anthologie vergriffen. Unter den literarisch interessierten Serben hat sie Bewunderung und Anerkennung hervorgerufen, weil sie das vielseitige literarische Schöpfertum in der Lausitz zum Ausdruck bringt. Auch die neue Generation von Schriftstellern ist darin präsent, damit zudem neue Erfahrungen und Sichten auf die Welt und auf uns Sorben. Zugleich bestätigt diese Anthologie, dass wir etliche gute sorbische Lyrikerinnen haben.
In einer einstündigen Präsentation auf der Buchmesse (in Banja Luka) hat Mico Cvijetic neueste literarische Ergebnisse sorbisch-serbischer Wechselseitigkeit vorgestellt: Erstens war dies eine im Pop-Verlag publizierte Anthologie von Werken sorbischer und mit uns Sorben verbundener deutscher und slawischer Schriftsteller. Sie ist im Frühjahr 2016 in der deutschsprachigen Ludwigsburger Zeitschrift „Bawülon“ (Heft 1/2016) unter dem Titel „Die Sorben und ihre Freunde“ herausgekommen. In diese Edition wurden auch Gedichte von Mico Cvijetic, Jan Krasni aus Belgrad und Goran Djordjevic aus Smederevo aufgenommen. Zweitens haben wir aus meiner sorbisch-serbischen Sammlung „JANSKE NOCY/??????? ????“ (Johannisnächte) gelesen, die Mico Cvijetic im ältesten serbischen Verlag „Srpska književna zadruga“, gegründet 1882, herausgegeben hat. Unsere gemeinsamen Lesungen meiner sorbischen Gedichte und ihrer serbischen Übertragungen durch Mico Cvijetic vernahm das Publikum in beiden Sprachen.

Bei jener Buchmesse und beim erwähnten 2. internationalen Poesiefest in Banja Luka hat Mico Cvijetic zugleich die Wurzeln der sorbisch-serbischen literarischen Verbindungen hervorgehoben. Sie gehen zurück, so seine Botschaft, auf die ersten Kontakte zwischen Sorben in der Lausitz und Serben auf dem Balkan in der Epoche der nationalen Wiedergeburt während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Damals, von Ende 1825 bis Anfang 1827, hielt sich der bedeutende serbische Dichter Sima Milutinovic Sarajlija (1771-1847) in Leipzig auf. Dort knüpfte er Beziehungen zu dem sorbischen Dichter Handrij Zejler (1804-1872), der zur selben Zeit in dieser Stadt Theologie studierte.

Doktor Mico Cvijetic ist ein souveräner Kenner unserer gemeinsamen Geschichte, schließlich hat er seine Dissertation über die sorbisch-jugoslawischen Literaturbeziehungen im Oktober 1989 an der Philologischen Fakultät der Universität Belgrad erfolgreich verteidigt; die Doktorarbeit gab die wissenschaftliche Vereinigung Matica srpska 1995 in Novi Sad als Buch heraus. Im Jahr 2009 hat Mico Cvijetic in einer eindrucksvollen Essay- Sammlung diese historischen Verbindungen, welche bis in die Gegenwart reichen, anschaulich beschrieben. Das Buch, das längst auch in Sorbisch und Deutsch hätte erscheinen können und sollen, hat den Serben nicht nur in Serbien dabei geholfen, Augen und Herzen für das Schicksal des kleinsten slawischen Volkes innerhalb Deutschlands zu öffnen.

In Leipzig habe ich Mico Cvijetic in der zweiten Hälfte der Siebzigerjahre des vorigen Jahrhunderts kennengelernt, als ich dort Theaterwissenschaften studierte und im sorbischen Internat viele, vor allem literarische Veranstaltungen mit organisierte. An diesen nahm mitunter der seinerzeit aktive und inzwischen aktivste Unterstützer sorbischer und auch deutscher Schriftsteller in Serbien teil. Mico Cvijetic war von August 1976 zunächst sieben Monate Stipendiat der Journalistensektion und danach von 1978 bis 1982 Lektor im Bereich Sprachwissenschaften an der Leipziger Universität. Wie er mir bei einem Gesprächsabend in Banja Luka verriet, weckten in ihm damals mehrere sorbische Dozenten „ein historisches Interesse und eine Liebe zur sorbischen Sprache und zur sorbischen Literatur“, unter ihnen Prof. Dr. Heinz Schuster-Šewc, Prof. Dr. Lucija Hajnec, Prof. Dr. Jan Brankack, Marko Meškank und Manfred Starosta. Bei seinen Reisen von Leipzig in die Lausitz lernte er dann viele weitere Sorben kennen, zu denen er eine ständige Verbindung unterhielt und unterhält.

In Leipzig hat Mico Cvijetic auch recht gut Sorbisch und Deutsch gelernt. Alle seine Übersetzungen unserer Poesie ins Serbische beruhen auf dem sorbischen Original. Wir unterhalten uns grundsätzlich zweisprachig: Er spricht serbisch und ich sorbisch.
Zetkanja z Micom Cvijeticom

Z Micom Cvijeticom, leta 1946 rodzenym basnikom a nowinarjom z Beograda, sym so w minjenych letach wospjet zetkawal, štož ma najwšelakoriše priciny. Wosebje wjaza naju serbiska a serbska poezija, a to nic jenož z wuznacom, zo so kóždy z naju prócuje tworjenje druheho zeznac, so z nim rozestajec. Smój wo tym pre-
swedcenaj, zo je trjeba wo serbiskej literaturje w Serbach a Nemskej informowac, ju po swojich móžnoscach popularizowac. A nawopak je trebne, zo tež Južni Serbja nešto wo literaturje swojich sotrow a bratrow we Lužicy zhonja. Pri tym wemoj, zo su mnozy Južni Serbja zwonka serbiskeho stata žiwi, tež w Nemskej; a wjele Lužiskich Serbow ma swoje nowe doma tohorunja zwonka swojeho ródneho mestna, na priklad w Frankfurce, Berlinje, Hamburgu, Kölnje, Stuttgarce a

Mnichowje.

Dale sym sej ze serbiskim kolegu a precelom wedomy, zo so z pomocu bjezposrednych literarnych a wumelskich stykow njehodzi jenož ignoranca mjez ludzimi a ludami pretworic do wcipnosce a zajima za blišich a dalšich susodow. Ne, kulturna wumena zaruca wotkryce najwšelakorišich duchownych „resursow“, wona móže budzic kritiske a tworicelske mocy kaž tež wobšerniše a pohlubšene zhladowanja na swójske
tradicije.

Pod tajkim wobzorom sym z Micom Cvijeticom a dalšimi precelemi a dobrocelemi w Serbiskej a w Serbach w minjenych letach wjacore literarne projekty zwoprawdzic pomhal. Mjez druhim smy sej z pomocu Zwjazka serbskich wumelcow serbiskich basnikow wospjet na swoje mjezynarodne swjedzenje serbskeje poezije do Lužicy preprosyli; a wjacori serbscy basnicy prebywachu tež na swjatkach poezije w Serbiskej. Wociwidny wuplód a wjeršk tuteje wumeny je antologija noweje serbskeje poezije „Wokomiki slónca“, kotraž be leta 2013 w serbiskim Smederevje dwurecnje wušla. Za nju sym z Micom Cvijeticom a mlodym basnikom, preložowarjom a germanistom dr. Janom Krasnim z Beograda basnje trinace serbskich awtorkow a awtorow wubral; nimo mojich su w zberce wozjewjene basnje Bena Budarja, Róže Domašcyneje, Marion Kwicojc, Lenki, njeboh Kita Lorenca, Jurja Lušcanskeho, Tomasza, Benjamina a Maksymiliana Nawki, Lubiny Hajduk-Veljkovicoweje, Merany Cušcyneje a Dorotheje Šolcineje.

Kaž sym na knižnych wikach w Bani Luce (Republika Srpska w Bosniskej-Hercegowinje) srjedz septembra 2017 wot Mica Cvijetica slyšal, je antologija rozebrana. Mjez literarnje zajimowanymi južnymi Serbami je wona wobdziw a pripó-
znace wubudzila, dokelž skedzbnja na mnohostronsku literarnu tworjawosc w Serbach. Tež nowa generacija spisowacelow so w njej jewi, z tym nowe nazhonjenja a widy na swet a serbstwo. Zdobom antologija wobkruca, zo mamy tójšto dobrych serbskich
basnjerkow.

W hodzinskej prezentaciji na knižnych wikach (w Bani Luce) je Mico Cvijetic najnowšej literarnej wunoškaj serbsko-serbiskeje mjezsobnosce predstajil: Sprenja be to w nakladnistwje Pop publikowana antologija twórbow serbskich a z nami Serbami zwjazanych nemskich a slowjanskich spisowacelow. Wona je loni naleto w nemskorecnym Ludwigsburgskim casopisu „Bawülon“ (1/2016) pod heslom „Serbja a jich preceljo“ wušla. Do tuteje edicije su tohorunja basnje Mica Cvijetica, Jana Krasneho z Beograda a Gorana Djordjevica ze Smedereva zaprijate. Zdruha citachmoj z mojeje serbsko-serbiskeje zberki „JANSKE NOCY/??????? ????“, kotruž je Mico
Cvijetic w najstaršim nakladnistwje Serbiskeje „Srpska književna zadruga“, založenym leta 1882, wudal. Naju prednoški mojich serbskich basnjow a jeho serbiskich preložkow slyšeše publikum we wobemaj recomaj.
Na knižnych wikach a na mjenowanym 2. mjezynarodnym swjedzenju poezije w Bani Luce je Mico Cvijetic zdobom ko-
rjenje serbsko-serbiskich literarnych stykow wuzbehnyl. Wone wuchadzeja, tak jeho poselstwo, z prenich kontaktow mjez Serbami we Lužicy a Serbami na Balkanje w casu narodneho wozrodzenja w prenjej polojcy 19. weka. Tehdy, wot kónca 1825 do spocatka 1827, prebywaše w Lipsku wuznamny serbiski basnik Sima Milutinovic Sarajlija (1771-1847). Tam nawjaza wón zwisk ze serbskim basnikom Handrijom Zejlerjom (1804-1872), kiž tam w samsnym casu teologiju studowaše.

Dr. Mico Cvijetic je wustojny basnik, preložowar a znajer našich zhromadnych stawiznow, wšako be swoje doktorske dzelo wo literarnych serbsko-juhoslowjanskich pocahach w oktobrje leta 1989 na Filologiskej fakulce uniwersity w Beogradze wuspešnje zakitowal; disertaciju wuda Matica srpska potom 1995 w Nowym Sadze jako knihu. Leta 2009 be Mico Cvijetic samo we wurjadnej prozowej zberce esejow wo nas Serbach tute historiske pocahi, sahace hac do pritomnosce, nazornje wopisowal. Kniha, kotraž by móhla a mela dawno tež serbsce a nemsce wunc, je mjez južnymi Serbami nic jenož w Serbiskej pomhala, woci a wutrobu wotewric za dónt najmjenšeho slowjanskeho ludu na teritoriju
Nemskeje.

W Lipsku sym so w druhej polojcy 70tych let zašleho letstotka z Micom Cvijeticom zeznal, jako tam dziwadlowe wedomosce studowach a w serbskim internace mnohe, wosebje literarne zarjadowanja sobu organizowach. Na nich so druhdy tehdy aktiwny a dzensa najaktiwniši podperacel serbskich a tež nemskich spisowacelow w Serbiskej wobdzeli. Mico Cvijetic be wot awgusta 1976 najprjedy sydom mesacow stipendiat žurnalistiskeje sekcije a potom wot leta 1978 do 1982 lektor we wobluku recnych wedomoscow Lipšcanskeje uniwersity. Kaž mi na bjesadnym wjecorku w Bani Luce preradzi, wubudzichu w nim tehdy w Lipsku wjacori serbscy wucerjo sorabistiki „stawizniski zajim a lubosc k serbskej reci a serbskemu pismowstwu“, mjez nimi prof. dr. Hinc Schuster-Šewc, prof. dr. Lucija Hajnec, prof. dr. Jan Brankack, Marko Meškank a Manfred Starosta. Na swojich zajezdach z Lipska do Lužicy zezna wón potom mnohich dalšich Serbow, z kotrymiž wudzeržowaše a wudzeržuje wobstajne
styki.

W Lipsku nawukny Mico Cvijetic dosc derje serbsce a nemsce. Wšitke jeho preložki našeje poezije do serbišciny wuchadzeja ze serbskeho originala. Z Micom rozmolwjam so zasadnje dwurec-
nje: Wón reci serbisce a ja serbsce.

Benedikt Dyrlich

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