Buch, Deutsch, 80 Seiten, GB, Format (B × H): 210 mm x 190 mm, Gewicht: 400 g
Buch, Deutsch, 80 Seiten, GB, Format (B × H): 210 mm x 190 mm, Gewicht: 400 g
ISBN: 978-3-939254-27-0
Verlag: Verlag M
'Die Kunst Friedrichs ist eine Huldigung an die Farbe und an das Licht.'
Klaus Hammer
Ganz ungewöhnlich erscheint es, wenn die eigene
Werkauswahl eines Malers fast dreißig Jahre nach
seinem Tod zum Anlass einer Ausstellung wird. Der
Cottbuser Maler Günther Friedrich (1930 – 1986)
hinterließ eine Liste mit Bildern, die er gern einmal
zusammen ausgestellt hätte.
Eher zufällig stießen Ulrike Kremeier und Jörg
Sperling vom dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk
Cottbus 2014 auf dieses Dokument und sehr schnell
wurde es zur Basis für eine vielsprechende Ausstellung.
Günther Friedrich schrieb: 'Bitte die nachfolgend
aufgeführten Arbeiten zusammenhalten – besonders
die Stilleben. Trotz unterschiedlicher Qualität
der einzelnen Bilder, hätte ich sie in dieser Zusammensetzung
gern einmal ausgestellt. Verkauf der
extra bezeichneten Arbeiten möglichst nur an Museen
oder Sammlungen.' – Das dkw. geht darüber
hinaus und fügt der Werkliste des Künstlers eigene
Bestände hinzu und überdies einzelne Arbeiten
seines Lehrers Hans Grundig (1901 – 1958) und
klassische Stillleben des Italieners Giorgio Morandi
(1890 – 1964).
Aus dieser Konstellation ergeben sich ebenso neue
Perspektiven auf das Schaffen von Günther Friedrich,
als auch spannungsreiche Korrespondenzen
im Gegenüber bemerkenswert unterschiedlicher
Handschriften gegenständlicher Kunst.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Dem Cottbuser Maler Günther Friedrich (1930-1986) ist die erste Ausstellung der im dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus neu eingerichteten Reihe „Konstellation“ gewidmet. Mit dieser soll ein wesentlicher Werkaspekt im Schaffen eines Künstlers in neue Kontexte gestellt und in spannungsreiche Konstellationen zu ausgewählten kunstgeschichtlichen Positionen gebracht werden.
Die von Günther Friedrich zum Ende seines Lebens verfaßte Werkliste für eine Idealausstellung vereinigt insbesondere Stilllebenmalereien aus seinen letzten Schaffensjahren. Basierend auf dieser, werden sowohl weitere Werke des Künstlers, darunter auch einzelne Auftragsarbeiten, wie auch Gemälde seines Lehrers Hans Grundig (1901-1958) und klassische Stillleben des Italieners Giorgio Morandi (1890-1964) der Künstlerauswahl gegenübergestellt.
Zuvor wurden parallel die Sammlungsbestände des dkw. gesichtet und signifikante Beispiele ausgewählt, die die Liste des Künstler teils ergänzen, teils erweitern oder dem kontrapunktisch gegenüberstehen. Rund drei Jahrzehnte nach seinem Tod eröffnet die Ausstellung damit neue Perspektiven auf das Schaffen des Künstlers.
Von Anbeginn liegt eine Stärke von Friedrichs Malerei in der stilllebenhaften Behandlung der Bildstoffe, was ihm lange Jahre nicht selten zum Vorwurf geriet. In seiner künstlerischen Entwicklung tritt unverkennbar zu Tage, wie ein Künstler in der DDR um seine Position ringt, um schlußendlich, im bewussten Rückzug, auf dem Höhepunkt seines Schaffens ganz eigene Kompositionen im Stillleben zu finden.
Fast kontinuierlich wurde das Werk von Günther Friedrich seit 1980 immer wieder durch das Kunstmuseum präsentiert; zuletzt in der Gruppenausstellung „Günther Friedrich und Freunde“ im Jahre 2001. In dem Haus, um dessen Gründung er sich mit anderen Cottbuser Künstler verdient gemacht hatte.
Unser ganz besonderer Dank gilt Frau Christa Friedrich, die Witwe des Künstlers Günther Friedrich. Ohne ihre Bereitwilligkeit, Großzügigkeit und freundliche Begleitung „im Team“ mit ihren Töchtern Christine Friedrich und Annette Pahl, wäre das Projekt nicht zu realisieren gewesen.
Ausdrücklich danken möchten wir den zahlreichen genannten und ungenannt bleiben wollenden Leihgebern, ohne deren großzügige Bereitschaft, sich von ihren Bildern für eine Zeit zu trennen, wäre das die Ausstellung ebenfalls nicht zu realisieren gewesen.
Hervorheben möchten wir aus diesem Kreis insbesondere die Sparkasse Spree-Neiße, Cottbus und das Morat-Institut für Kunst und Kunstwissenschaft in Freiburg i. Br.
Ulrike Kremeier