Eckmann | Millies Millionen | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 260 Seiten

Eckmann Millies Millionen


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7578-5787-5
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 260 Seiten

ISBN: 978-3-7578-5787-5
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



"Robin - willst du mich heiraten?" Der gescheiterte Rennfahrer Robin Denso fällt aus allen Wolken. Die unscheinbare Jasmin aus der Firma, in der er einen zweifelhaften Job als Fahrlehrer für betuchte Kunden ausübt, muss verheiratet sein, um das Vermögen ihres verstorbenen Vaters erhalten zu können. Sein Lohn dafür: 25,000 Euro. Eine Summe, die sein geschundenes Konto gut gebrauchen kann... Doch der Nachlass versickert, noch ehe er angetreten worden ist. Ein weiteres, riesiges Erbe ist das eigentliche Ziel skrupelloser Verbrecher. Gut, dass die unscheinbare Jasmin zu einem Paradiesvogel mutiert und ihrem Helden in vielen Notlagen unverbrüchlich zur Seite steht. Der Roman spielt 2016 in Hamburg und der Umgebung

Autor Peter Eckmann lebt in Niedersachsens Norden unweit der Elbe. Der Ingenieur der Verfahrenstechnik schreibt als Allan Greyfox Wildwest- und Detektivromane. Als Sportschütze im Western-Action-Schießen erwarb er Kenntnisse der Waffentechnik. Das ist auch gut für die Krimis, die er unter seinem realen Namen schreibt. 1947 wurde Peter Eckmann in Pinneberg geboren. Er wuchs in Hamburg auf - nicht weit entfernt von der Reeperbahn. Er wurde Chemielaborant und schloss 1972 sein Studium zum Chemie-Ingenieur ab. Das war eine gute Voraussetzung für eine Karriere bei Dow Deutschland in Stade. Inzwischen verheiratet, verlegte er seinen Wohnsitz auf die niedersächsische Seite der Elbe. Mit 59 Jahren nutzte Peter Eckmann die Gelegenheit, in den Vorruhestand zu wechseln und den privaten Neigungen nachzugehen: "Ich bin gern mit dem Fahrrad unterwegs, pflege meinen Garten - und lasse meine Fantasie zu Büchern werden." Von Ehefrau Eva Maria, mit der er kurz vor der Goldenen Hochzeit steht, fließen ab und zu ein paar Sätze mit hinein.

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Autoren/Hrsg.


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Monza 2015
Es ist der 6. September 2015. Robin Denso sitzt am Lenkrad seines orange-schwarzen McLaren-Honda und rast über den »Autodromo Nazionale di Monza«. Er ist jetzt in Runde 33, noch 20 weitere, dann wird das Rennen zu Ende sein. Es ist heiß, die Sonne brennt schon den ganzen Tag vom blauen Himmel und wird sich erst am Abend zurückziehen. Robin Denso spürt die Wärme des Sommertages nicht, die Hitzeentwicklung des 1000 PS starken Rennmotors hinter seinem Rücken stellt jede andere Wärmequelle in den Schatten. Eben hat er die Kurve »Seconda Variante« hinter sich gebracht, Meter für Meter holt er den vor ihm fahrenden Wagen ein. Sein Formel-1 Wagen läuft gut, das Fahrwerk von McLaren ist eines der besten auf der Welt. Der kreischende Lärm des Honda-Motors hätte ohne Gehörschutz seine Trommelfelle zerrissen. Robin fährt jede Kurve und jeden Meter der Geraden mit traumwandlerischer Sicherheit. Mit seinen Runde für Runde völlig identischen Bremsmanövern und der Fähigkeit, die möglichen Geschwindigkeiten in den Kurven mit einer Präzision einzuschätzen, die nur ein genialer Rennfahrer besitzt, hat er sich auf den vierten Platz vorgearbeitet. Dabei sah es zuerst gar nicht gut aus. Ein kurzer Aussetzer des Motors beim Start hat ihn auf den vorletzten Platz zurückgeworfen. Unter dem Jubel der Zuschauer hat er eine beispiellose Aufholjagd hingelegt. Mit etwas Glück, und wenn ihn die Technik nicht im Stich lässt, könnte er vielleicht sogar auf dem Treppchen landen. Mir 17 Jahren fing er an, Gokarts zu fahren. Bald wurde man auf ihn aufmerksam und er erhielt von den großen Firmen lukrative Angebote. Manche sahen ihn schon als kommenden Weltmeister, jemanden, der sogar Lewis Hamilton besiegen könnte. Robin folgt dem Italiener vor ihm in seinem Honda mit wenigen Metern Abstand und hofft, ihn in den beiden Lesmo-Kurven hinter sich lassen zu können. Er ist bereits seit mehreren Runden hinter ihm, er beobachtet ihn genau und weiß, wie und wo er ihn überholen könnte. Der Fahrer scheint Robins Absichten zu erkennen, er beginnt, in den Kurven immer weiter über die Randsteine, die Curbs‘, zu fahren. Jetzt hat er es übertrieben, der schwarze Wagen springt einen halben Meter hoch in die Luft, das rechte Hinterrad reißt ab und fliegt direkt auf Robins Honda zu. Bei einer Geschwindigkeit von über 200 Kilometern pro Stunde zählen Bruchteile von Sekunden. Er leitet ein Ausweichmanöver ein und kollidiert dabei mit dem rechten Reifen des Mercedes' hinter ihm, der ihn seit ein paar Minuten wie eine Klette verfolgt. Die beiden Räder verhaken sich, die schnellen Fahrzeuge rasen ineinander verkeilt auf den mit Strohballen geschützten Rand der Rennstrecke zu. Robin krallt sich am Lenkrad fest, stützt sich gegen den Vierpunkt-Gurt und schließt die Augen, dann verliert er das Bewusstsein. Zwei Sanitäter ziehen den bewusstlosen Rennfahrer aus dem Cockpit und bringen ihn und zwei weitere Verletzte ins Krankenhaus. Im Krankenhaus von Monza, dem »Centro Medico del Parco«, wacht er auf. Was ist passiert? Welcher Tag ist heute? Sein ganzer Körper schmerzt. Mit großer Mühe findet er in die Gegenwart zurück. Er erinnert sich vage an ein rotes Flammenmeer und an den furchtbaren Schmerz, der durch das rechte Bein schoss. Dem schlechten Englisch des Stationsarztes entnimmt er, dass er Brandwunden an beiden Unterarmen und am Kopf erlitten hat. Kopf und Arme sind bandagiert, das rechte Bein ist eingegipst, es ist mehrfach gebrochen, er wird es, so viel versteht Robin, zeit seines Lebens nur eingeschränkt benutzen können. Zwei Wochen später, Robin Denso ist transportfähig und wird in ein deutsches Krankenhaus, das BG-Klinikum in Hamburg-Lohbrügge, überstellt. Es liegt zum einen in seiner Heimatstadt Hamburg, zum anderen ist man dort auf schwere Unfälle und Brandwunden spezialisiert. Der erste Besucher ist sein jüngerer Bruder Florian. Er ist sein Halbbruder, das leibliche Kind seiner Mutter und ihres Mannes Wolfgang Denso. Beide Elternteile sind inzwischen verstorben. Die Mutter, Melanie, ist vor drei Jahren verunglückt. Ein betrunkener Autofahrer hat sie auf dem Fußgängerüberweg angefahren und tödlich verletzt. Sein Stiefvater hat vor zwei Jahren zwei dicht aufeinander folgende Schlaganfälle nicht überlebt. Der treu sorgende Familienvater ließ zwei Söhne zurück, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Florian gerät nach seinem leiblichen Vater Wolfgang Denso, einem nachdenklichen, in sich gekehrten Mann; fleißig und penibel bei allem, was er anfing, bis hin zur Pedanterie. Und er, Robin? Seinen Vater hat er nie kennengelernt. Er war offenbar das, was man gemeinhin als »Lebenskünstler« bezeichnet. Womit er sein Geld verdient hat, wusste niemand so genau. Außerdem soll er sehr gut ausgesehen haben, er war offenbar ein Mädchenschwarm. Eine junge Kellnerin, Melanie Behnke, verliebte sich in den jungen Mann. Das Paar bekam ein gemeinsames Kind, es wurde »Robin« genannt. Als der Kleine drei Monate alt war, packte den ruhelosen Vater die Abenteuerlust, und er verschwand von einen auf den anderen Tag. Die junge Mutter, Melanie, lernte den gutmütigen Buchhalter Wolfgang Denso kennen, der sie zur Frau nahm und ihren Jungen adoptierte, als der ein Jahr alt war. Fünf Jahre später wurde der gemeinsame Sohn Florian geboren. Die Familie war nun komplett, unter der geduldigen Fürsorge Wolfgang Densos wurde sie behutsam durch das Leben geführt. Sechs Jahre später riss ein entsetzlicher Unfall die Mutter in den Tod. Der Vater hat danach nie wieder gelacht, bis er vor zwei Jahren seiner geliebten Frau folgte. „Hallo, Robin. Schön, dich immerhin lebend wiederzusehen. Ich habe den Unfall im Fernsehen gesehen und mach’ mir seitdem die größten Sorgen.“ Er mustert skeptisch die vielen Verbände. „So richtig gesund sieht das nicht aus.“ „Vielen Dank für deinen Besuch und deine aufmunternden Worte. Du weißt doch: Totgesagte leben länger.“ Er lacht gequält, ein Verband ziert den Kopf und seine Unterarme, der Gips am Bein ist gestern entfernt worden. „Wann kannst du denn wieder Rennen fahren?“ „Keine Ahnung, das steht völlig in den Sternen. Ich glaube eher nicht, dass ich mich je wieder in einen Rennwagen – oder irgendeinen Wagen - setzen kann. Mein rechtes Bein hat einen komplizierten Bruch gehabt, ob ich damit überhaupt fahren kann, ist noch nicht raus. Vorerst muss ich froh sein, wenn ich wieder laufen kann.“ Von den Albträumen, die ihn seit dem Unfall plagen, sagt er dem Bruder lieber nichts. Wenn er ehrlich ist, sind die Albträume der wahre Grund, warum Robin glaubt, nie wieder ein Rennen fahren zu können. Florian ist sein treuester Fan, er leidet mit dem großen Bruder. Eine Wand in seinem kleinen Zimmer ist mit Zeitungsausschnitten der Rennen geschmückt, an denen sein Bruder teilgenommen hat. Auch die Trophäen, die Robin so reichlich angeschleppt hat, werden in einem Schrank in seinem Zimmer aufbewahrt. „Und? Wie läuft es bei dir?“, fragt Robin, „wie kommst du mit dem Studium voran?“ „Ach das.“ Florian macht eine abwertende Handbewegung. „Das läuft, das bekomme ich hin. Seitdem Papa nicht mehr lebt, ist alles so kompliziert geworden. Du weißt ja, dass ich ein Stipendium erhalte. Ich jobbe hier und da und bessere dadurch mein Taschengeld auf.“ Er mustert seinen Bruder. „Wie sieht es eigentlich mit deinen Finanzen aus? Was ist, wenn es mit dem Rennfahren nicht mehr klappen sollte?“ Robin zuckt mit den Schultern. „Mein Vertrag läuft noch bis Ende der Saison, dann sehen wir weiter.“ Seine Gagen sind zuletzt sehr hoch gewesen und haben ihm ein Leben im Überfluss erlaubt. Was nun folgen würde, wenn der Geldregen aus Woking in Groß-Britannien versiegen würde, weiß er nicht. Vorläufig denkt er nicht darüber nach. Das ist eine der Eigenschaften, die er von seinem Vater geerbt hat: Er plant nicht in die Zukunft, er vertraut darauf, dass sich immer rechtzeitig eine Lösung findet. Es gibt immer etwas, womit man weitermachen kann. Bis jetzt ist sein Konto gut gefüllt, es gibt für ihn keinen Grund, sich zu sorgen. „Dein Optimismus ist unerschütterlich, nicht?“ Florian lacht. „Mitunter wünschte ich, ich würde nicht so viel grübeln, sondern so unbesorgt leben wie du.“ Er schüttelt den Kopf. „Keiner kann aus seiner Haut, vielleicht ist das auch besser so. Ich komme morgen nach der Vorlesung wieder vorbei. Bis dann - gute Besserung!“ Die zweite Person, die zu einem Krankenbesuch erscheint, ist eine blonde Nymphe. Seine Freundin Silvia schwebt in sein Krankenzimmer und füllt es für ein paar Momente mit dem fragwürdigen Glamour des Jetset. „Hallo, mein Schatz!“ Sie beuge sich zu ihm hinunter und haucht ihm einen Kuss auf den nicht mehr ganz weißen Verband am Kopf. Ihr süßliches Parfüm nimmt ihm fast die Luft zum Atmen. „Mein Armer, wie siehst du denn aus?“ Sie setzt sich auf den Stuhl neben seinem Bert und streicht sich ein...



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