Eckmann | Mord mit Absicht | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 280 Seiten

Eckmann Mord mit Absicht

Ein Schleswig-Holstein-Krimi
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-946734-62-8
Verlag: edition krimi
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Ein Schleswig-Holstein-Krimi

E-Book, Deutsch, 280 Seiten

ISBN: 978-3-946734-62-8
Verlag: edition krimi
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Es soll seine letzte Reise werden, eine Fahrt mit dem Wohnmobil entlang der Deutschen Fährstraße. Alexander Finkel hat Krebs und weiß, dass er ihn nicht besiegen kann. Vor der Fahrt regelt er seine persönlichen Angelegenheiten, seine letzten Papiere finden in einem Aktenkoffer Platz. Doch ausgerechnet dieses Koffermodell nutzt auch ein Dieb für den Transport seiner Beute. Im Hamburger Hauptbahnhof werden beide Koffer versehentlich vertauscht und so reist nun Finkels Nachlass mit dem Kriminellen und dessen Schatz verstaubt mit Finkels Eigentum in einem Lager. Dumm nur, dass das Geld in dem Koffer der Mafia gehört und diese es unbedingt wieder haben möchte ...

Peter Eckmann lebt im Niederelbe-Dreieck in der Nähe von Cuxhaven. Der Ingenieur der Verfahrenstechnik schreibt unter dem Pseudonym Allan Greyfox Wildwest- und Detektivromane. Als begeisterter Sportschütze, insbesondere im Bereich 'Western-Action-Schießen', verfügt er über fundierte Kenntnisse der Waffentechnik, die in seinen Büchern zum Tragen kommen. Unter seinem realen Namen Peter Eckmann ist der erste Lokalkrimi aus der Wahlheimat des Autors an der Niederelbe entstanden, auf den nun ein Schleswig-Holstein Krimi folgt.
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Laura


Es ist fast Mitte August in Blankenese. Der magere Mann trägt wieder eine große Tasche nach draußen und lädt sie in den kleinen Smart. Der Raum hinter den beiden Sitzen ist bis zum Dach gefüllt. Es sind die Dinge, die er auf seine Reise ins Unbekannte mitnehmen will. Das Haus ist jetzt völlig leer, lediglich die Möbel sind nach Rücksprache mit den neuen Mietern verblieben. Unter den Sachen, die er ins Auto geladen hat, ist ein Sender-Empfänger für 70 Zentimeter-Wellen, die beim Verriegeln von Autos und Garagentoren verwendet werden. Das Gerät ist vor vielen Jahren bei einem seiner Einsätze mal wichtig gewesen. Seitdem schleppt er es von Wohnung zu Wohnung. Er war mitunter kurz davor, es zu entsorgen, auf der anderen Seite hat er den Code von seinem Garagentor darauf kopiert, falls er den Schlüssel mal verlieren sollte. Für sein neues Wohnmobil wäre so eine Verwendung auch denkbar.

Der letzte Gegenstand, den er einpackt, ist ein Buch, „Terror in Somalia“. Es ist sein erstes Buch, er hatte sofort einen Riesenerfolg damit, was ihn bewogen hat, es mit dem Schreiben zu versuchen. Es ist ein teilweise autobiografischer Roman, er beschreibt darin die Befreiung der Geiseln aus dem Lufthansa-Flugzeug Landshut. Er war damals erst neunundzwanzig Jahre alt, es ist sein erster großer Einsatz als Antiterrorkämpfer gewesen. Dieses Buch hat eine besondere Bedeutung für ihn, es wird einen Ehrenplatz in seinem neuen Wohnmobil erhalten.

Mit dem Wohnmobilhändler in Hollenstedt an der A1 hat er für heute Nachmittag die Übergabe verabredet. Er ist aufgeregt, schließlich beginnt heute der letzte Abschnitt seines Lebens. Endlich ist er fertig. Vergessen hat er sicher nichts, das Haus mit seinen Schränken und Abstellräumen ist praktisch leer. Auch seine Waffe hat er dabei, es ist eine Glock 26. Er besitzt, wie alle seine früheren Kollegen der Antiterroreinheit, einen lebenslang gültigen Waffenschein, für den Fall, dass sie reaktiviert werden müssen. Na, das bleibt ihm wahrscheinlich erspart. Die Waffe ruht in einer unauffälligen, kleinen Schatulle aus schwarzem Plastik, die unter dem Fahrersitz verstaut ist. Geld, Kreditkarten, Fahrzeugschein und Brief sowie die neuen Kennzeichen, er hat nichts vergessen. Den Haustürschlüssel wirft er in Rüdigers Briefkasten, fährt er los.

Der Autohändler in Hollenstedt hat sich auf exquisite Fahrzeuge spezialisiert. Neben Jaguar und Mercedes führt er die sündhaft teuren, aber edlen Wohnmobile der Firma Clipper. Alexander Finkel begrüßt Peter Reimer, den Inhaber der Firma, der es sich nicht nehmen lässt, seinen wohlhabenden Kunden selbst zu bedienen.

„Es ist mir eine besondere Freude, mit Ihnen Geschäfte zu machen, Herr Finkel.“ Herr Reimer ist der typische Geschäftsmann. Mitte fünfzig, gewellte, blonde Haare geben ihm ein legeres Äußeres, ohne die der Anzugträger bieder wirken würde.

„Danke.“ Die übertriebene Beflissenheit des Mannes geht Alexander gegen den Strich. Dieser Reimer denkt an das viele Geld, das er durch seinen solventen Kunden einnimmt.

„Lassen Sie uns in mein Büro gehen und den leidigen Papierkram erledigen.“ Er lächelt freundlich, wie bei allen seinen Kunden. „Anschließend erkläre ich Ihnen die Einzelheiten des Fahrzeugs und dann machen wir gemeinsam eine kurze Probefahrt. Ist das in Ihrem Sinne?“

Der Kaufvertrag ist bereits vor zwei Wochen per Post übermittelt worden, nun erhält Alexander den Fahrzeugbrief für das Mobil und die Bedienungsanleitungen für dessen Einrichtungen. Er holt aus einer Tasche die neuen Kennzeichen hervor und reicht sie Herrn Reimer.

„Sie haben an alles gedacht, entschuldigen Sie mich bitte einen Moment, ich gebe die Schilder in der Werkstatt ab, bin gleich wieder da!“

Als er zurückkommt, hat er einen dicken Atlas unter dem Arm. „Bitte, hier sind alle bekannten Stellplätze in Deutschland beschrieben – Standort, Ausstattung, Umgebung. Haben Sie schon ein Ziel für Ihre Reise gewählt?“

„Nein, erst mal Richtung Süden, habe ich gedacht.“

„Dann fahren Sie doch über Bremen. In der Weser befindet sich dort eine Flussinsel, auf der ist ein Wohnmobilstellplatz. Von meinen Kunden höre ich nur Gutes darüber. Mithilfe des Atlas’ kann ich Ihnen die Lage erklären. Sie können auch das Navigationssystem im Wohnmobil benutzen, damit ist das noch einfacher.“

Finkels Smart wird im Auftrag von der Firma Reimer verkauft, damit muss er sich nicht belasten. „Was machen wir, falls es einen Überschuss gibt? Angenommene 5 000 Euro habe ich bereits mit dem Kaufbetrag des Wohnmobils verrechnet.“

„Ich gebe Ihnen meine Kontonummer, würden Sie überschüssiges Geld bitte überweisen?“ Schließlich ist der Papierkram erledigt, nun soll er endlich das Wohnmobil in natura erleben.

Peter Reimer geht voraus. „Folgen Sie mir bitte.“

In einer großen Halle steht das Mobil, stolz präsentiert Reimer das edle Fahrzeug. „Hier haben wir das gute Stück. Die Firma Clipper baut Wohnmobile für besonders hohe Ansprüche, Sie haben bei der Wahl dieser Marke bestimmt keinen Fehler begangen.“

Alexander erhält eine detaillierte Einführung: Was ist beim Gastank zu beachten, wie wird die Heizung bedient, wie wird das Hubbett abgesenkt, die Einstellung der Satellitenantenne – es gibt viel zu beachten.

Peter Reimer schmunzelt. „Das ist ein bisschen viel auf einmal, oder? Keine Sorge, im Bordhandbuch können Sie alles nachlesen. Und dann heißt es: learning by doing. Ich schlage vor, ich zeige Ihnen noch das Fahrrad, das ich nach Ihren Vorgaben besorgt habe, anschließend führen wir eine Übungsfahrt durch.“

„Sehr gut, das Fahrrad würde ich auch gerne kurz Probe fahren.“

Herr Reimer nickt und öffnet die etwa einen Meter hohe Klappe im Heck des Wohnmobils. Ein großer Raum wird sichtbar, so tief wie das Wohnmobil breit ist. An einer Wand ist an einer Halterung mit einem Gurt ein Fahrrad befestigt. „Sehen Sie? Hier können Sie allerhand unterbringen. Die Auffahrböcke zum Beispiel, eine Kabeltrommel – was immer Ihnen einfällt. Auf der gegenüberliegenden Seite der Heckgarage ist auch eine Klappe, das ist bei großen Gegenständen sehr bequem.“

Finkel fährt mit dem neuen Rad ein paar Runden auf dem Platz und ist zufrieden, nur die Höhe des Sattels muss etwas korrigiert werden. Der nächste und letzte Schritt ist die Probefahrt des Mobils. Er klettert auf den Fahrersitz, der rührige Händler setzt sich daneben. „Es ist ganz einfach, fast wie beim Pkw. Das einzige Problem sind die ungewohnten Abmessungen und die kaum vorhandene Rundumsicht.“ Er zeigt auf einen kleinen Bildschirm oberhalb der Windschutzscheibe. „Dort sehen Sie entweder die Karte des Navigationssystems oder – sobald Sie den Rückwärtsgang einlegen – über die Heckkamera nach hinten. Legen Sie den ersten Gang ein und fahren Sie los, bleiben Sie vorerst auf dem Betriebsgelände.“

Alexander Finkel gibt Gas. Der Diesel brummt, langsam setzt sich das Mobil in Bewegung. Er fährt erst nur Schritttempo, führt ein paar Lenkversuche durch und bremst schließlich bis zum Stillstand. Die Rückwärtsfahrt ist wegen der Heckkamera auch kein Problem. Immer wieder kontrolliert er die Ecken des Fahrzeuges in den Rückspiegeln und die Position auf der Fahrbahn.

Eine halbe Stunde später steht das elegante Mobil mit dem roten Schriftzug „Clipper 680“ auf den Türen des Fahrerhauses vor den Büros. Seine persönlichen Gegenstände sind verstaut – für die Waffe hat er ein gutes Versteck im Fach für die Bedienungsanleitung gefunden. Die Anleitung wird er vorerst ständig brauchen, sodass das Fach ohnehin frei ist.

„So, Herr Finkel, das sieht schon gut aus. Ich kann Sie jetzt mit gutem Gewissen in die Wildnis entlassen.“ Er lacht. „Wenn Sie Fragen haben oder irgendetwas nicht in Ordnung ist, melden Sie sich gerne bei mir, ich stehe Ihnen jederzeit zur Verfügung. Ach ja – der Frischwassertank ist voll, ebenso der Gastank und der Diesel, der Abwassertank und die Kassette für die Fäkalien sind natürlich leer. Ich wünsche Ihnen alles Gute und eine unfallfreie Fahrt.“

Alexander Finkel fährt auf der Autobahn A1 Richtung Bremen. Vielleicht ist es ganz gut, wenn er am ersten Tag nicht so weit fährt, das Einfädeln auf die Autobahn hat ihm bereits Herzklopfen bereitet. Der Motor brummt sonor, mit gut 100 Stundenkilometern fährt ihn sein neues Fahrzeug Richtung Süden.

Loran Mirakuli sitzt in seinem mit tiefem Ton grollenden Ford Mustang und fährt auf dem Obstmarschenweg in Richtung Drochtersen. Seine Schwester hat ihm mitgeteilt, dass ihr Mann ab Mittag zu Hause sein wird. Es ist Freitag, der 12. August...


Peter Eckmann lebt im Niederelbe-Dreieck in der Nähe von Cuxhaven. Der Ingenieur der Verfahrenstechnik schreibt unter dem Pseudonym Allan Greyfox Wildwest- und Detektivromane.
Als begeisterter Sportschütze, insbesondere im Bereich "Western-Action-Schießen", verfügt er über fundierte Kenntnisse der Waffentechnik, die in seinen Büchern zum Tragen kommen.
Unter seinem realen Namen Peter Eckmann ist der erste Lokalkrimi aus der Wahlheimat des Autors an der Niederelbe entstanden, auf den nun ein Schleswig-Holstein Krimi folgt.



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