Hedwig Klein

Islamwissenschaftlerin und "kriegswichtige" Übersetzerin
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-95565-743-7
Verlag: Hentrich & Hentrich

Buch, Deutsch, Band 344, 80 Seiten, Format (B × H): 115 mm x 155 mm

Reihe: Jüdische Miniaturen

Die 1911 in Antwerpen geborene Tochter eines ungarischen Kaufmanns absolvierte in Hamburg das Abitur und studierte an der damaligen Hansischen Universität ab 1932 Islamwissenschaften, Semitistik und englische Philologie. Ihre wissenschaftliche Expertise war geschätzt und ermöglichte ihr, auch als Jüdin während der NS-Zeit 1937 zu promovieren, allerdings wurde ihr der Doktortitel verweigert. Als hervorragende Sprachwissenschaftlerin lieferte sie wichtige Textbausteine für die Übersetzung von „Mein Kampf“ ins Arabische; sie hoffte, durch diese Arbeit sich und ihre Familie vor der Deportation zu schützen. Mehrere Versuche, Deutschland zu verlassen, misslangen. Hedwig Klein wurde deportiert und nach dem 11. Juli 1942 in Auschwitz ermordet.

Autoren/Hrsg.

Elke-Vera, Kotowski

Über Autor(innen)

Elke-Vera, Kotowski
geboren 1961, Chefkuratorin der Moses Mendelssohn Stiftung, Berlin, und Dozentin an der Universität Potsdam (Geschichte, Jüdische Studien, Kultur und Medien), forscht und lehrt zur Erinnerungs- und Gedenkkultur, insbesondere zum deutsch-jüdischen Kulturerbe im In- und Ausland. Zahlreiche Veröffentlichungen. In den „Jüdischen Miniaturen“ sind u. a. von ihr erschienen: Gabriele Tergit. Großstadtchronistin der Weimarer Republik (ISBN 978-3-95565-197-8), Lotte Laserstein. Die Porträtistin der Neuen Sachlichkeit (ISBN 978-3-95565-494-8).