Ellmer | Perry Rhodan 2527: Kleiner Stern von Chatria | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 2527, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

Ellmer Perry Rhodan 2527: Kleiner Stern von Chatria

Perry Rhodan-Zyklus "Stardust"
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-8453-2526-2
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Perry Rhodan-Zyklus "Stardust"

E-Book, Deutsch, Band 2527, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

ISBN: 978-3-8453-2526-2
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Ein tefrodisches Schicksal - die Frequenz-Monarchie zeigt ihr wahres Gesicht Auf der Erde und den zahlreichen Planeten in der Milchstraße, auf denen Menschen leben, schreibt man das Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 5050 christlicher Zeitrechnung. Seit über hundert Jahren herrscht in der Galaxis weitestgehend Frieden: Die Sternenreiche arbeiten daran, eine gemeinsame Zukunft zu schaffen. Die Konflikte der Vergangenheit scheinen verschwunden zu sein. Vor allem die Liga Freier Terraner ( LFT ), in der Perry Rhodan das Amt des Terranischen Residenten trägt, hat sich auf Forschung und Wissenschaft konzentriert. Sogenannte Polyport-Höfe stellen eine neue, geheimnisvolle Transport-Technologie zur Verfügung. Gerade als man diese zu entschlüsseln beginnt, greift die Frequenz-Monarchie über die Polyport-Höfe nach der Milchstraße. Zum Glück kann der Angriff aufgehalten werden. Während Reginald Bull die Milchstraße zu schützen versucht, folgt Perry Rhodan einem Hilferuf der Terraner in das in unbekannter Ferne liegende Stardust-System. Dort erhält er eine Botschaft seines alten Mentors ES: Die Superintelligenz scheint akut bedroht. Atlan wiederum begibt sich in die Galaxis Andromeda. Dort will der Arkonide direkt gegen die Frequenz-Monarchie antreten. In einem unbedeutenden Sonnensystem kommt es zu einer unerwarteten Entwicklung - EIN KLEINER STERN VON CHATRIA...

ARNDT ELLMER Er hat einen direkten Draht zu den PERRY RHODAN-Lesern: Wolfgang Kehl, im Südschwarzwald wohnhaft und unter dem Pseudonym Arndt Ellmer seit 1983 als Autor an der PERRY RHODAN-Serie beteiligt. Jede Woche erscheinen in den PERRY RHODAN-Romanen die seit 1989 von Arndt Ellmer betreuten Leserkontaktseiten, auf denen Fans diskutieren und kommunizieren. 'Bei PERRY RHODAN genießen die Leserbriefe erste Priorität', so charakterisiert Arndt Ellmer seine Aufgabe. 'Ohne den direkten Kontakt zu den Lesern wäre die Serie nie so weit gekommen.' Woche für Woche treffen Dutzende Leserbriefe und E-Mails in der PERRY RHODAN-Redaktion ein. Daneben ist der Leserkontakter auch noch in Foren und auf Facebook aktiv, um mitzubekommen, 'wie die Leser ticken'. Arndt Ellmer fasst die Essenz der Leserbriefe wöchentlich zur Leserkontaktseite (LKS) zusammen, beantwortet aber ebenso sorgfältig jedes Schreiben. 'Die Leser erwarten auf jeden Fall eine Antwort, sowohl auf Kritik als auch auf Lob und Anregungen.' Das ist nicht immer einfach: 'Für manche Leser bin ich fast eine Art Beichtvater, in diesen Briefen spiegelt sich häufig die persönliche Situation der Verfasser wieder.' Kein Wunder, dass Arndt Ellmer in Fan-Kreisen längst den Spitznamen 'der LKS-Onkel' verliehen bekommen hat. Wobei Arndt Ellmer, Jahrgang 1954, den Bezug zur Science Fiction schon recht früh herstellte: 'Mit acht Jahren entdeckte ich gewissermaßen die Sterne. Ich sah, dass es sie tatsächlich gab, die fernen Sonnen. Ein kleines Buch über den Sternenhimmel vervollständigte meinen Traum von der Unendlichkeit. Bis heute hält er mich gefangen.' Wohl auch aus diesem Grund verlor Ellmer in all den Jahren der Schule und des Studiums der Sprachwissenschaften nie den Kontakt zur phantastischen Literatur. Erste Fangeschichten erschienen in den 70er Jahren; sein erster Roman wurde 1980 im Zauberkreis-Verlag publiziert. Rasch kamen weitere Titel auf den Markt. Ebenfalls 1980 erschien das PERRY RHODAN-Taschenbuch Nummer 213 'Weg in die Unendlichkeit'. 1981 stieg Ellmer in die ATLAN-Serie ein. 1983 kam dann PERRY RHODAN hinzu. Daneben entstanden zahlreiche Einzelromane, unter anderem der beliebte Zyklus um die 'Sternenkinder'. Inzwischen hat Arndt Ellmer 200 PERRY RHODAN- und 40 ATLAN-Hefte verfasst, dazu 20 PERRY RHODAN-Taschenbücher und das Hardcover 'Im Netz der Nonggo'. Mit der CD-ROM 'Die Blues' über eines der exotischsten Völker der PERRY RHODAN-Serie setzte der Autor Maßstäbe. Neben Science-Fiction-Romanen hat sich der Autor erfolgreich in anderen Genres versucht. So schrieb er für Serien wie 'Der Hexer', 'Die Ufo-Akten', 'Vampira', 'Dämonenland' und andere. Daneben erschienen Krimis, Frauenromane sowie Hörspiele unter verschiedenen Pseudonymen. Ein Treatment für einen Fernseh-Thriller rundet die bisherige Arbeit des vielseitigen Autors ab.
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1.


Seit Wochen genoss Eloa Nobili die Stöße der Füßchen und die Püffe der Fäustchen. Jedes Mal antwortete sie mit einem sanften Streicheln. Dazu sprach sie leise vor sich hin und ließ ihre liebkosenden Worte auf den Stimmbändern vibrieren, dass es bis tief hinab in den Bauch zu spüren war.

Dann hielt der Winzling eine Weile inne, bevor er sich wieder bewegte und die kleine Welt um sich erkundete.

Der Gedanke, das fröhliche Strampeln würde bald vorbei sein, stimmte sie traurig. Wie lange noch? Zwei Zehntage oder drei ... Vielleicht vier? Nein, so lange auf keinen Fall. Nur Erstgeburten verzögerten sich manchmal.

Gleichzeitig freute sie sich auf die Zeit nach der Geburt. Ein Kind bereitete jeden Tag Freude, ob im Mutterleib oder außerhalb.

Dieses Mal wurde es ein Mädchen – ein unbeschreibliches Vergnügen für Eloa. Dann waren sie endlich zu zweit in einem Rudel von drei Männern. Nun ja, einer war erwachsen, die anderen beiden taten nur so.

»Ist das Zimmer in der Klinik schon bestellt?«, erkundigte sie sich beim Servo.

»Selbstverständlich. Satol hat es veranlasst, bevor er aufgebrochen ist. Alles ist für den großen Tag vorbereitet.«

Es schien ihr, als habe der Stimmmodulator bei der Klangfarbe »Freundlichkeit« ein wenig zugelegt.

»Es hat ja noch Zeit«, gab sie zur Antwort. »Kannst du Satol erreichen?«

»Nein. Seine Station sendet das Besetztzeichen.«

Die Crew des SAMMLERS errichtete einen Brückenkopf im Asteroidenfeld am Rande des Sicatemo-Systems. Dort hatten Satol und seine Kollegen wertvolle Edelmetalle entdeckt. So lautete zumindest die offizielle Version. Die Wahrheit roch sie immer dann, wenn der Vater ihrer wundervollen Kinder auf Heimaturlaub in Tekana-Tam weilte. Was den Geruch anging, versuchte Satol erst gar nicht, etwas vor ihr zu verbergen. Die Nase eines Tefroders, so sagte man in Hathorjan, ließ sich nicht belügen.

Zudem besaß Satol eine Eigenart, die in ihrem Volk eher selten war: Er sprach ab und zu im Schlaf.

Eloa bekam das gewöhnlich nie mit. Ihr Schlaf war tief und fest. Aber der Winzling in ihrem Bauch weckte sie jedes Mal. Daher wusste sie, dass es nicht um Edelmetalle ging, sondern um Schwingquarze, deren Marktwert im Zeitalter der erhöhten Hyperimpedanz um ein Tausendfaches größer war als in alten Zeiten.

Kein Wunder also, wenn die Regierung des Sicatemo-Systems es geheim hielt. Draußen im Asteroidenfeld trieben sich hin und wieder auch Angehörige anderer Völkerschaften herum, Maahks zum Beispiel.

»Sag ihm, dass ich ihn liebe und mich auf seine Rückkehr freue«, trug Eloa dem Servo auf. »Ich ...«

Stechender Schmerz zuckte ihre Wirbelsäule entlang. Ihr Körper wollte sich zusammenkrampfen, aber sie wehrte sich mit aller Gewalt dagegen. Steif wie ein Stück Holz lag sie da. Auf ihrer Stirn bildete sich Schweiß, der schnell abkühlte. Sie fröstelte.

Dankbar erinnerte sie sich der Worte der Hebamme bei ihrer ersten Schwangerschaft. Gleichmäßig und tief atmen, das half in den meisten Fällen. Eloa tat es, und ihr Körper entspannte sich wieder. Nicht auszudenken, was der Krampf hätte auslösen können, eine geplatzte Fruchtblase, eine Fehlgeburt ...

»Dein Blutdruck und dein Puls stimmen mich nachdenklich«, sagte der Servo. »Ich rufe einen Gleiter. Er bringt dich in die Klinik.«

»Wahrscheinlich ist es nur eine kurze Unpässlichkeit«, widersprach sie, um sich selbst zu beruhigen. Irgendwie funktionierte es nicht. Ihr Körper vibrierte, und der Winzling in ihrem Bauch hielt verwundert still.

Ein Prallfeld fing Eloa ein. Mitsamt dem Diwan schwebte sie hinaus in den Korridor ans Ende des Hauses, wo aus der Felswand die Plattform für die Gleitern ragte.

Ein kleiner Fleck in der Ferne wuchs schnell zu einem bauchigen Gebilde an. An den Stummelflügeln des Fahrzeugs prangte das Emblem der Klinik. Das Prallfeld beschleunigte und schob Eloa in den vorbeifliegenden Gleiter. Während sich die Tür hinter ihr schloss, beschleunigte das Fahrzeug und hielt auf das Zentrum von Tekana-Tam zu.

Ausgerechnet jetzt kam eine Verbindung zum SAMMLER zustande. Der Bildschirm über dem Diwan erhellte sich, und Eloa erblickte den Kopf und den Oberkörper Satols.

Er riss die Augen auf, als er sie sah. »Wo steckst du, Eloa? Was ist geschehen?«

»Ein kleiner Krampf, nichts Ernstes.« Sie sagte es langsam, beinahe beiläufig. Die beabsichtigte Wirkung trat allerdings nicht ein.

Satols Gesicht entspannte sich keineswegs. »Sie bringen dich in die Klinik, das sagt alles. Ich informiere den Eins... den Schichtführer und nehme Urlaub. Bis gleich!«

Sein Abbild erlosch. »Einsatzleiter« hatte er sagen wollen. Im letzten Moment hatte er seinen Fehler korrigiert.

Zwei Tentakel-Tellerroboter näherten sich Eloa. Die Maschinen legten ihr Manschetten um die Hand- und Fußgelenke, stimulierten ihre Sinne mit sphärischer Musik und fächelten ihr körperwarme Luft zu. Eloa fühlte sich schon viel besser.

»Es ist gut«, sagte sie. »Ihr könnt mich wieder nach Hause bringen.«

Die Roboter taten, als hätten sie es nicht gehört.

*

Bolufer wies eine starke Ähnlichkeit mit Satol auf; das tiefschwarze, glänzende Haar, den schmalen Nasenrücken und das Grübchen am Kinn. Selbst die Form der Ohren kam Eloa irgendwie vertraut vor. Man hätte den einen für einen Klon des anderen halten können.

Die Stimme allerdings passte überhaupt nicht. Wenn Bolufer sprach, schnarrte und näselte der Mediko. Irgendwie, fand Eloa, passte es nicht zu seinem Erscheinungsbild.

»Gute Frau«, sagte er, und es sollte wohl tröstend klingen. »Gute Frau, wir müssen dich hierbehalten.«

»Ich heiße Eloa Nobili. Ich bin angemeldet, allerdings nicht für heute.«

»Das weiß ich, Eloa. Und ich kann dich ja verstehen, wenn du wieder nach Hause willst.«

Bolufer breitete die Arme aus, eine Geste des Willkommens, aber Eloa verstand es anders. Er wollte ihr den Weg versperren.

»Lass mich durch!«, schrie sie ihn an. Sie wollte aufstehen, doch das Prallfeld drückte sie in die Polster zurück. Eloa stöhnte vor Wut und Hilflosigkeit, nicht vor Schmerz.

»Ich habe mit dieser Reaktion gerechnet.« Der Mediko ließ die Arme sinken. Mit hängenden Schultern tappte er neben dem Diwan her, bis sie das Zimmer im 48. Stock erreicht hatten. Bunte Fähnchen und Lampions bewegten sich in der Zugluft. An der Tür blieb er zurück.

Eloa verrenkte den Kopf, um Bolufer nicht aus den Augen zu verlieren. »Wieso hast du damit gerechnet?«

»Es ist stark, sehr stark. Noch nie habe ich einen Ausschlag von dieser Heftigkeit erlebt.«

Er redet Unsinn, dachte Eloa. Was für einen Ausschlag meint er?

Das Prallfeld hob sie vom Diwan und legte sie auf dem kuscheligen Bett neben der Hängewiege ab. »Ich möchte nach Hause zu meiner Familie!«

Von Bolufer erntete sie ein knappes Kopfschütteln. »Satol kommt hierher.« Der Mediko notierte etwas auf einem schwebenden Pad und schickte es anschließend fort.

»Was verschreibst du mir da? Tabletten?«

»Ein leichtes Beruhigungsmittel, ungefährlich für dich und das Kind. Es wird injiziert, nicht verabreicht.«

Ein Tonnenroboter tauchte auf, wuchtig vom Äußeren und schwerfällig in seinen Bewegungen. Eloa wusste nicht, was für eine Maschine das war. Deshalb stufte sie das Ding als Gefahr ein.

»Schaff den Kübel hinaus!«, fuhr sie Bolufer an.

Der Mediko trat an das Bett. Er nahm ihre Hand und tastete den Puls. »Gleichmäßig, aber mit überdrehenden Peaks wie von einem heiß laufenden Triebwerk«, meinte er nach einer Weile. »Das ist nicht die feine tefrodische Art. Versuch, es unter Kontrolle zu bringen.«

Eloa nickte. Im Unterschied zu anderen Völkern tefrodisch-lemurischer Abstammung konnten viele Tefroder auf Chatria ihren Stoffwechsel, Wasserhaushalt, Wärmegleichgewicht und Herzschlag ziemlich gut kontrollieren. Sie ignorierte den durchdringenden Blick Bolufers und schloss die Augen. Gleichmäßig atmen, den Körper völlig entspannen – es funktionierte wie gewohnt. Die unterschwellige Gereiztheit und das Vibrieren jedoch blieben.

Bolufer las an der Tonne Messwerte ab. »Drei Prozent über dem Höchstwert. Beim Tamanium, das ist unglaublich!«

Eloa schwieg verwirrt. Was wollte er ihr sagen? Warum diese Andeutungen? Sie wünschte sich, dass Satol endlich eintraf und dem Spuk ein Ende bereitete.

Bolufer strahlte sie an. »Deshalb bist du so gereizt. Es ist völlig normal, Eloa. Du wirst nicht lange leiden müssen. Drei Tage höchstens.«

Er ist verrückt. Er redet, als sei ich todkrank. »Wo bleibt Satol?«

»Er ist auf dem Weg hierher.«

Bolufer berührte einen der gelben Sensorkreise auf der Tonne und wartete. Als sich nichts tat, wiederholte er den Vorgang. Schließlich schlug er mit der Faust gegen das Metall. Im Innern der Tonne schepperte es leise.

Eloa hörte ein leises Summen. Aus einem dünnen Schlitz schob sich eine Folie mit Diagrammen, die der Mediko ausgiebig musterte.

»Ja«, hörte sie ihn murmeln, »genau so habe ich mir das vorgestellt.«

»Was ...« Ein Gluckern in ihrem Bauch ließ sie verstummen. Es kam ihr vor, als fülle jemand einen Schlauch mit heißem Wasser, irgendwo in ihrem Inneren. Nach wenigen Sekunden verschwand der Eindruck wieder.

Eloa ertappte sich dabei, wie sie unkontrolliert die Finger bewegte und mit den Händen über den Bauch tastete. Gleichzeitig spürte sie, wie der Winzling seine Hände synchron bewegte.

»Ich ... was geht vor? – Bolufer!«

Der Mediko wandte sich zu ihr um. Sein...



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