Evans | Ripped - Allein für dich | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 05, 384 Seiten

Reihe: REAL Serie

Evans Ripped - Allein für dich


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7363-0007-1
Verlag: LYX
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 05, 384 Seiten

Reihe: REAL Serie

ISBN: 978-3-7363-0007-1
Verlag: LYX
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Der Rockstar Mackenna Jones hat Pandora einst das Herz gebrochen, und sie ist entschlossen, sich zu rächen. Mit ihrer besten Freundin Melanie will sie ihn bei einem Konzert auf der Bühne bloßstellen. Doch dann wird sie von Security-Männern festgenommen und zu Mackenna gebracht. Dieser verspricht, sie nicht anzuzeigen, wenn sie ihn dafür auf seiner Tour begleitet. Es dauert nicht lange, und die Leidenschaft zwischen Pandora und Mackenna lodert erneut auf. Aber Pandora hütet ein dunkles Geheimnis.

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EINS


GEHEIMNISSE


Pandora

Ich bin die einzige Person in meinem Wohnblock, die noch immer eine Zeitung bezieht. Heute Morgen liegt sie auf meiner Türschwelle, und ich mag, wie sie riecht. Ich mag das Knistern, wenn ich mich auf den Esszimmerstuhl fallen lasse und sie aufschlage. Dieses Knistern, dieser Geruch … Es erinnert mich an faule Samstagmorgen, wenn ich mit meinem Dad die Zeitung gelesen habe, umgeben von seinem Eau de Cologne. Als ich siebzehn war, war er Geschichte. Und damit auch sein morgendliches Zerzausen meiner Haare und sein Eau de Cologne – aber nicht der Geruch des Papiers. Es ist beinahe ein Jahrzehnt her, und ich empfinde noch immer diese einzigartige Freude an dem frisch bedruckten Papier. Bis jetzt …

Jetzt … wo mich die Schlagzeile des Unterhaltungsteils höhnisch anspringt.

Mackenna Jones ist wieder in der Stadt!, steht da zu lesen, und allein es zu lesen, ist wie ein Schlag in die Magengrube.

Ich kneife die Augen zusammen und öffne sie wieder, während mir flau wird.

Mackenna Jones ist wieder in der Stadt!

Verdammt, ich darf das nicht noch einmal lesen.

Mackenna Jones ist wieder in der Stadt!

Gott. Es steht noch immer da.

Mackenna.

Der Name hallt in meinem Kopf wider, und in meinem Bauch tanzen Schmetterlinge, von denen ich nicht einmal wusste, dass es sie noch gibt. Zu lange hielt ich es für unmöglich, dass auch nur einer von ihnen Mackenna Jones überlebt hat.

Er kommt in die Stadt, Pandora. Was wirst du tun?

Allein bei der Vorstellung, dass er im selben Staat ist, ziehe ich ein finsteres Gesicht. »Echt jetzt, du Mistkerl? Musst du ausgerechnet hierher kommen?«

Ich lese den Artikel über Crack Bikini, wie die Band die Musik revolutioniert habe. Wie sogar Obama gesagt hat, dass diese Band dafür verantwortlich sei, dass sich die Kids wieder der Musik der großen Meister zuwenden – Mozart, Beethoven. Doch damit ist es nicht getan. Das ist erst der Beginn der Lobhudelei. Der Journalist lässt sich darüber aus, dass auf dieser Tour der Madison Square Garden schneller ausverkauft gewesen sei als Justin Biebers erste Show und dass es das Konzert des Jahres werde, wenn nicht des Jahrzehnts.

Der Song, mit dem die Band den Durchbruch geschafft hat, schießt mir kurz durch den Kopf. Eine Zeit lang hat ihn jeder Radiosender im Land gespielt, und ich habe angefangen, Musik wirklich zu verabscheuen – Mist, allein der Gedanke daran macht mich wütend.

Meine Hände zittern, als ich die Zeitung hinlege, umblättere und zu einer anderen Rubrik zu wechseln versuche. Ich lebe mit meiner Mutter und meiner Cousine zusammen, und ich schätze die Zeit, die ich am Samstag für mich habe, wenn Magnolia beim Ballett ist und meine Mutter Besorgungen macht. Doch jetzt ist mein geliebter Samstag – die Zeit, die ich unsere Wohnung für mich habe – offiziell ruiniert. Nicht nur mein Samstag. Das ruiniert mein gesamtes Jahr.

Mackenna. In Seattle.

Meine Hände zittern, als ich zur Unterhaltungsrubrik zurückkehre und langsam nach dem Konzertdatum suche. Ich öffne den Internet Explorer auf meinem Telefon und gehe direkt zu Ticketmaster. Jawohl, die Show ist bereits ausverkauft. Also klicke ich zu eBay, wo ich die schwindelerregenden Preise sehe, die für die besten Tickets verlangt werden.

Ich weiß nicht warum, doch einen Moment lang stelle ich mir vor, wie ich auf einem dieser teuren Plätze sitze und ihm ganz aus der Nähe zurufe, dass er ein Riesenarschloch ist, was er über den ganzen Lärm hinweg, den er und seine Band veranstalten, hören kann.

Ich weiß nicht, was ich tun soll. Oder vielleicht doch. Kälte kriecht in mir hoch. Die Show ist ausverkauft. Die Tickets kosten ein Vermögen. Doch nein. Ich werde diese Gelegenheit nicht verpassen. Es ist beinahe sechs Jahre her, dass ich ihn zuletzt gesehen habe. Beinahe sechs Jahre, dass ich diesen festen, perfekten Männerhintern gesehen habe, wie er in seine Jeans schlüpfte.

Das erste Mal, als er mich nahm, konnte ich beinahe sehen, wie mein Kärtchen, auf dem »Jungfrau« stand, in seiner Gesäßtasche verschwand. Er sagte mir, dass er mich liebe, und bat mich, es ihm auch zu sagen. Er war noch immer in mir, als er mich fragte, ob ich mit ihm zusammen sein wolle. Stattdessen weinte ich – weil irgendetwas mit mir nicht stimmt, und ich konnte es nicht sagen. Ich konnte es nicht sagen. Aber ich weiß, dass er es wusste.

Er küsste mich leidenschaftlicher denn je, als ich zu weinen begann, und unser Kuss schmeckte nach meinen Tränen. Ich fand es damals so schmerzhaft und zügellos, wie er mich küsste. So wundervoll. Ich zitterte, und er hielt mich in seinen Armen. Ich konnte nicht mehr zu mir finden, nachdem mich meine Orgasmen regelrecht gesprengt hatten. Ich konnte hören, wie sich sein Atem mit meinem vermengte, während er mir mit einer Hand über die Wirbelsäule fuhr und mir wieder und wieder sagte, dass er mich liebte.

Und das war nicht das einzige Mal, dass er mich nahm. Tagelang, wochenlang und monatelang liebte er mich heiß und leidenschaftlich. Ich war siebzehn, und er war mein Ein und Alles, und wenn er mich nahm, dachte ich, er will alles, was ich zu geben in der Lage war. Er ist trotzdem gegangen. Schweinehund.

Mackenna war ein Geheimnis, wisst ihr. Ich war ihm näher als jedem anderen in meinem Leben – und doch war er ein Geheimnis, von dem niemand wissen durfte. Vor allem meine Mutter nicht. Er wusste das, ich wusste das. Es ist uns aber trotzdem gelungen, uns zu treffen. Wir logen, versteckten uns, stahlen uns nachts von zu Hause fort, trafen uns bei den Docks und kaperten eine Familienjacht bis Sonnenaufgang. Es spielte keine Rolle für uns, wer unsere Familien waren oder was »am besten« für uns war.

Was mich betraf, war er es für mich und ich für ihn.

Er war auch mein bester Freund.

Als ich hörte, dass er Seattle verlassen hatte, brach meine Welt zusammen.

Er hat sich nicht einmal verabschiedet.

Das Letzte, was er zu mir gesagt hat, war, dass er mich liebte.

Jetzt. Hasse. Ich. Liebe.

Ich dachte, dass die Wunde heilen würde, wenn er weg ist. Doch die Wunde ist noch immer da. Sie gärt und brodelt und wächst.

Ich hab dem Arschloch alles gegeben, was in meinem jungen, dummen Herzen war, und er hat mich fertiggemacht.

Also zur Hölle mit ihm.

Nächste Woche ist er in Seattle. Er und seine Masher, weil es keine andere Band gibt wie sie. Sie mixen ihre Songs mit denen anderer – mit richtiger Musik. Bach, Chopin, den Meistern. Das Ergebnis ist eine Rock-Symphonie, die einem unter die Haut geht und die Kopfhaut prickeln lässt. Und wenn man seine Stimme noch dazurechnet …

Himmel, von seiner Stimme will ich gar nicht erst anfangen.

Leute verlieben sich, weil es ihnen ein gutes Gefühl gibt. Liebe gibt ihnen das Gefühl, geschützt und sicher zu sein. Mir nicht. Ihn zu hassen ist das Einzige, was mir hilft, nicht den Verstand zu verlieren. Ihn zu hassen bedeutet, dass es keine Rolle spielt, was er mir angetan hat. Ich empfinde noch immer etwas. Ich bin noch nicht tot, weil ich diesen Hass spüre, der mich zerfrisst. Er hat mich für andere Männer verdorben. Er hat jeden Traum, den ich von einer Zukunft mit ihm hatte, zerstört. Er war meine erste Liebe, mein Ein und Alles, das erste gebrochene Herz eingeschlossen.

Selbst nachdem er weg war, habe ich nur an ihn gedacht, an das, was er mir gegeben und mir genommen hat.

Die Tickets sind teuer. Das meiste von dem, was ich verdiene, gebe ich meiner Mutter, damit sie Magnolia unterstützen kann. Doch es würde nur drei Klicks auf eBay bedeuten. Drei kleine Klicks und ich belaste meine Kreditkarte bis zum Limit und sehe das Arschloch in Fleisch und Blut wieder.

Das ist es allemal wert, stelle ich fest und gehe online und kaufe zwei der teuersten Tickets, die eBay zu bieten hat.

Dann öffne ich meinen Kalender und kreuze den Tag mit einem X an.

Mach dich bereit, Arschloch. Dein Konzert in Seattle wird kein Erfolg. Nicht, wenn ich es verhindern kann.

Ich mochte Schwarz früher eigentlich nicht besonders. Ich mochte Rot, ich mochte Blau, und irgendwie mochte ich Gelb ganz besonders. Knallpink und Violett waren ebenfalls okay. Doch dann haben sich die Farben über mich lustig gemacht. Sie haben sich für mich einfach zu fröhlich angefühlt. Zu freundlich. Schwarz war sicher und neutral. Es hat mich nicht an Dinge erinnert, die mich traurig machen. Ich habe nicht versucht, etwas anderes als schwarz zu sein. Nach Dads Tod habe ich nicht mehr versucht, anders zu sein, als ich wirklich war. Ich habe nicht mehr versucht, irgendwo reinzupassen. Es zu versuchen, hat mich völlig ausgelaugt und mir nur noch bewusster gemacht, dass ich nicht dazugehöre.

Ich wurde schwarz, und das Schwarz hat mich akzeptiert. Heute Abend verschmelze ich mit allen sündhaften und dunklen Dingen. Es ist ein dunkler Tag, und mein Leben ist dunkel. Selbst der Himmel ist bedeckt, weil Mackenna in der Stadt ist. Es gibt tatsächlich ein Gewitter. Die Tribünen sind nass. Die Fans sind nass. Alle bis auf die Band, die sich backstage verkrochen hat, bis der Regen aufhört, werden bald high sein.

Als es schließlich aufhört zu regnen, hören Melanie und ich die Ankündigung, dass die SHOW GLEICH LOSGEHT. Und dass es wegen der Verzögerung kein Vorprogramm gibt. Plötzlich hilft auch der Wodka, mit dem ich mir Mut angetrunken habe,...


Evans, Katy
Seit ihrer Kindheit sind Bücher Katy Evans' große Leidenschaft. Gleich mit ihrem ersten eigenen Roman landete sie einen internationalen Bestseller. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Seit ihrer Kindheit sind Bücher Katy Evans' große Leidenschaft. Gleich mit ihrem ersten eigenen Roman landete sie einen internationalen Bestseller. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.



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