Fetthauer | Musiker und Musikerinnen im Shanghaier Exil 1938–1949 | Buch | 978-3-95675-033-5 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 21, 809 Seiten, Format (B × H): 175 mm x 245 mm, Gewicht: 1600 g

Reihe: Musik im "Dritten Reich" und im Exil

Fetthauer

Musiker und Musikerinnen im Shanghaier Exil 1938–1949


Erscheinungsjahr 2021
ISBN: 978-3-95675-033-5
Verlag: Bockel, R v

Buch, Deutsch, Band 21, 809 Seiten, Format (B × H): 175 mm x 245 mm, Gewicht: 1600 g

Reihe: Musik im "Dritten Reich" und im Exil

ISBN: 978-3-95675-033-5
Verlag: Bockel, R v


Mehr als 450 Musiker und Musikerinnen waren unter den etwa 18.000 überwiegend jüdischen Flüchtlingen aus Deutschland und Österreich, die ab 1938 vor der NS-Verfolgung in die chinesische Hafenstadt Shanghai flohen. Für die meisten war die Stadt kein Wunschziel, die zunächst teilweise, später ganz von den Japanern besetzt war. Kriegsbedingt gab es dort aber gerade keine Einreiseformalitäten.
Für die Zeit bis zur Machtübernahme der Kommunisten 1949 war das Shanghaier Exil in politischer, kultureller und sozioökonomischer Hinsicht ein Ausnahmefall. In der 3,5 Millionen-Stadt lebten überwiegend Chinesen, daneben existierten aber exterritoriale Niederlassungen von Franzosen, Briten und US-Amerikanern. Außerdem gab es zahlreiche weitere Ausländergruppen, darunter russische Revolutionsflüchtlinge, Auslandsdeutsche und die Mitglieder bagdadisch-sephardischer und russisch-aschkenasischer jüdischer Gemeinden. Die Flüchtlinge hatten dabei zeitweilig mit einer verordneten Ghettoisierung, Kriegseinwirkungen, Inflation und Mangelversorgung zu kämpfen.
Vor diesem komplexen Hintergrund wird in dem vorliegenden Band erstmals umfassend die Frage nach den (sub-)kulturellen Bedingungen, den beruflichen Wirkungsfeldern und last but not least die Frage nach Anpassung und Abgrenzung der geflüchteten Musiker und Musikerinnen gestellt. Manche integrierten sich in die etablierten, meist westlich geprägten Konzert-, Bühnen- und Unterhaltungsbetriebe sowie in das musikalische Ausbildungswesen. Daneben entwickelte die Flüchtlingsgemeinschaft im Stadtteil Hongkew ein eigenständiges Musikleben. Der Integrationgrad in das „Stadtleben“ war dabei sehr unterschiedlich. Einige passten sich an die Gegebenheiten an und konnten in einen produktiven Austausch mit eingesessenen Kollegen oder Schülern treten. Andere blieben dem Musikleben einer Flüchtlingssubkultur verhaftet. Manche strebten in beide Richtungen oder mussten ihren Musikberuf aufgeben.
U. a. stehen folgende Themenfelder im Blickfeld: die Rolle der Hilfsorganisationen im Vorfeld des Exils • populäres Musikleben • gewerkschaftliches Engagement • klassisches Musikleben und Institutionalisierung • Shanghai Municipal Orchestra • Bühnenschaffen • Kantoren in Synagoge und Konzert • Musikpädagogen und chinesische Schülerkreise • kompositorische Aktivitäten • Weiterwanderung und Wiedergutmachung nach Kriegsende.

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