Verwissenschaftlichung kunsthistorischen Wissens im 17. Jahrhundert
Buch, Deutsch, 446 Seiten, Format (B × H): 184 mm x 248 mm, Gewicht: 1250 g
ISBN: 978-3-11-063801-1
Verlag: De Gruyter
Filippo Baldinucci, Maler und versierter Kunstkenner, setzte sich intensiv mit der Frage historiografischen Schreibens auseinander. Mit seiner monumentalen Biografiensammlung (1681–1728) distanzierte er sich von der Vitenliteratur und verfasste auf quellenkritischer und naturwissenschaftlicher Grundlage eine wissenschaftlich fundierte, europäische Geschichte der Kunst nach enzyklopädischen Maßstäben. Bei einem der zeigt sich, dass Baldinucci keine Fortsetzung der intendierte: Er findet harsche Worte für Vasari und obwohl er dessen Vorstellung vom Primat der Künste teilt, lässt er Vasaris teleologisches, auf normativen Setzungen beruhendes Modell einer Fortschrittsgeschichte hinter sich.