Fricke | Grammatik multimodal | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 40, 312 Seiten, Gewicht: 10 g

Reihe: Linguistik - Impulse & Tendenzen

Fricke Grammatik multimodal

Wie Wörter und Gesten zusammenwirken
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-11-021889-3
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Wie Wörter und Gesten zusammenwirken

E-Book, Deutsch, Band 40, 312 Seiten, Gewicht: 10 g

Reihe: Linguistik - Impulse & Tendenzen

ISBN: 978-3-11-021889-3
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



erschließt neues Terrain und argumentiert für die Erweiterung des Gegenstandsbereichs lautsprachlicher Grammatiken: Das menschliche Sprechen besteht nicht nur aus Artikulationen des Mundes, die primär mit dem Ohr wahrgenommen werden, sondern auch aus sichtbaren Artikulationen anderer Körperteile, die auf das Auge wirken. Eine besondere Stellung nehmen dabei die Bewegungen der Hände ein: Die Gebärdensprachen der Gehörlosen zeigen, dass auch Handbewegungen allein als Artikulationen voll ausgebildeter Sprachen gelten können. Wenn es sich so verhält, dass Handbewegungen grundsätzlich das Potential zur Ausbildung einer Grammatik haben, wie steht es dann mit der Grammatikfähigkeit derjenigen Handbewegungen, die das Sprechen der Hörenden begleiten? Ist eine Einzelsprache wie das Deutsche partiell multimodal?

Die Analysen zur Semantisierung und Typisierung von Gesten als potentiellen syntaktischen Konstituenten, die rekursive kontextfreie Phrasenstrukturgrammatik, die wir in Anlehnung an die frühen Arbeiten Chomskys für die Darstellung der Rekursivität und Selbsteinbettung bei Gestenphasen vorschlagen, sowie die Beispielanalysen zur multimodalen Attribuierung in Nominalgruppen, zeigen, dass eine multimodale Grammatik nicht nur im Ansatz möglich, sondern auch notwendig ist, will man der Sprache allgemein und der Sprache als einzelsprachlichem Medium der Verständigung gerecht werden.

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Zielgruppe


Sprachwissenschaftler, Institute, Bibliotheken


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Vorwort und Dank;7
2;1 Einführung;17
2.1;1.1 Gegenstand, Fragestellung und Ziel;17
2.2;1.2 Zum Forschungskontext;25
2.3;1.3 Datenerhebung, Transkription und Analyse;33
2.4;1.4 Redebegleitende Gesten: eine kurze Übersicht aus semiotischer Perspektive;36
2.4.1;1.4.1 Gestische und lautsprachliche Zeichen;36
2.4.2;1.4.2 Gestentypen: Ikon, Index, Symbol;40
2.4.3;1.4.3 Gestische Darstellungsweisen nach Müller: die Hand agiert, modelliert, zeichnet, verkörpert;44
2.5;1.5 Das Problem der gestischen Bezugnahme: mittelbare und unmittelbare Referenz bei ikonischen Gesten;46
2.6;1.6 Zum Aufbau der Arbeit;49
3;2 Multimedialität und Multimodalität: Gesten und Lautsprache;52
3.1;2.1 Problemdarstellung;52
3.2;2.2 Ist Sprache multimedial oder multimodal? Eine begriffliche Klärung;53
3.3;2.3 Definitionen;63
3.3.1;2.3.1 Multimodalität im engeren Sinn;63
3.3.2;2.3.2 Multimodalität im weiteren Sinn;63
3.3.3;2.3.3 Multimedialität;64
3.3.4;2.3.4 Übersicht;65
3.4;2.4 System und Performanz: Stetters These der Unhintergehbarkeit der Medialität der Sprache;66
3.5;2.5 System und Performanz: Argumente für die Unhintergehbarkeit der Multimodalität der Sprache;73
3.5.1;2.5.1 Pike;73
3.5.2;2.5.2 Hjelmslev;77
3.5.3;2.5.3 Bühler;81
3.5.4;2.5.4 Wundt;85
3.5.5;2.5.5 Zwischenfazit;90
3.6;2.6 Zusammenfassung;91
4;3 Syntaktische Komponenten: Semantisierung und Typisierbarkeit;93
4.1;3.1 Problemdarstellung;93
4.2;3.2 Stetters Begriff der Typisierung;95
4.3;3.3 Phonaestheme und die Semantisierung submorphematischer Einheiten in der Lautsprache;103
4.4;3.4 Kinaestheme und die Semantisierung gestischer Formmerkmale;117
4.5;3.5 Kendons Kontinuum der Gebärden: eine Revision;132
4.6;3.6 Zusammenfassung;137
5;4 Syntaktische Strukturen: Konstituenz und Rekursivität;139
5.1;4.1 Problemdarstellung;139
5.2;4.2 Syntax und Medialität: die mehrdimensionale Syntax der Gesten;144
5.3;4.3 Lineare Strukturen: Gestenphasen nach Kendon;156
5.4;4.4 Lineare Strukturen: Konstituentenstruktur und Markierungsstruktur;159
5.5;4.5 Lineare Strukturen: Gesten und strukturelle Komplexität;170
5.5.1;4.5.1 Rekursion und Iteration;170
5.5.2;4.5.2 Selbsteinbettung: Gesture Units;171
5.5.3;4.5.3 Koordination: Strokes;181
5.6;4.6 Ersetzungsregeln;190
5.7;4.7 Syntaktische Relationen: Kopf, Kern und Modifikation;197
5.8;4.8 Zusammenfassung;201
6;5 Syntaktische Funktionen: Multimodale Attribuierung in Nominalgruppen;205
6.1;5.1 Problemdarstellung;205
6.2;5.2 Sind Gesten attributfähig? Eine Beispielanalyse;209
6.3;5.3 Linguistische Attributkonzepte;218
6.3.1;5.3.1 Attribuierung und Prädikation;218
6.3.2;5.3.2 Attribuierung und Determination;224
6.4;5.4 Die Integration von Gesten in Nominalgruppen durch so, solch und son;229
6.5;5.5 Extensionale und intensionale Determination: objekt- und interpretantenbezogene Gesten;246
6.6;5.6 Zusammenfassung;270
7;6 Schluss;272
7.1;6.1 Zusammenfassung;272
7.2;6.2 Implikationen für eine multimodale Grammatik;274
7.3;6.3 Forschungsausblick;277
8;7 Anhang;279
8.1;7.1 Abkürzungen und Notationskonventionen;279
8.2;7.2 Der Parcours am Potsdamer Platz;283
8.3;7.3 Abbildungsverzeichnis;288
8.4;7.4 Tabellenverzeichnis;292
9;Literatur;293
10;Sachregister;309


Ellen Fricke, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder).



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