Buch, Deutsch, Band 31, 214 Seiten, GB, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 478 g
Überlegungen zur Poetik des höfischen Romans
Buch, Deutsch, Band 31, 214 Seiten, GB, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 478 g
Reihe: Studien zur historischen Poetik
ISBN: 978-3-8253-4657-7
Verlag: Carl Winter
Die höfischen Romane des ausgehenden 12. und beginnenden 13. Jahrhunderts reflektieren unter den kulturellen und materiellen Bedingungen einer Manuskriptkultur über den epistemischen Status von Dichtung. Die vorliegende Studie fragt ausgehend von einem metaphorischen Lesebegriff, wie Hartmann von Aue, Wolfram von Eschenbach und Gottfried von Straßburg Leseerfahrung modellieren und welches Verhältnis von Lese- und Welterfahrung die jeweiligen Texte entwerfen. Vor dem Hintergrund zeitgenössischen Nachdenkens über menschliche Wahrnehmung und zeichenhafte Vermittlung von Erkenntnis diskutiert sie, wie die jeweiligen Entwürfe erzählerisch vermittelte Sinnerfahrung figurieren. Beleuchtet wird so auch die poetische Produktivität narrativ entfalteter Literaturtheorie. Der Band will, indem er auf solche Weise einen intertextuellen Polylog über den epistemischen Status von Dichtung skizziert, einen Beitrag zu einer Poetik höfischen Erzählens an der Schwelle zur Literatur leisten.