E-Book, Deutsch, Band 3, 384 Seiten
Reihe: Baccara Jubiläum
Garbera / McKay / Jameson Baccara Jubiläum Band 3
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7337-2353-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 3, 384 Seiten
Reihe: Baccara Jubiläum
ISBN: 978-3-7337-2353-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
DAS GEWAGTE SPIEL DES MILLIONÄRS von JAMESON, BRONWYN
Diese Frau ist eine Erpresserin. Um hinter ihre Pläne zu kommen, engagiert Millionär Cristiano Verón die schöne Isabelle. Doch sie wirkt keineswegs wie eine intrigante Verführerin - vielmehr verzaubert sie ihn sofort. Kann er es wagen, ihrem Charme zu erliegen?
KALTE RACHE, HEIßES VERLANGEN von GARBERA, KATHERINE
Ausgerechnet Angelina hat geheime Informationen verkauft! Wütend sucht Firmenchef Dominic Moretti seine Assistentin auf, um sie zu feuern. Doch plötzlich sieht er sie mit anderen Augen und unterbreitet ihr ein pikantes Angebot: Wird sie seine Geliebte, darf sie bleiben ...
WIE VERFÜHRT MAN SEINEN BOSS? von MCKAY, EMILY
Das ist die Gelegenheit! Als Derek sie bittet, bei ihm zu wohnen und sich um seine kleine Tochter zu kümmern, will Raina endlich wagen, was sie schon so lange ersehnt: ihren sexy Boss erobern. Entschlossen setzt sie alles auf eine Karte und küsst ihn heiß ...
USA-Today-Bestsellerautorin Katherine Garbera hat schon mehr als neunzig Romane geschrieben. Von Büchern bekommt sie einfach nicht genug: ihre zweitliebste Tätigkeit nach dem Schreiben ist das Lesen. Katherine lebt mit ihrem Mann, ihren Kindern und ihrem verwöhnten Dackel in England.
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1. KAPITEL
„Langsam, Baby, wir haben alle Zeit der Welt.“ Cristiano Verón streichelte sanft über Giseles Hals und schmiegte sich eng an sie, während er leise und beruhigend auf sie einredete. Ein letztes Mal bäumte sie sich auf, bis ihre Bewegungen schließlich dem Rhythmus folgten, den er vorgab.
„Genau so“, flüsterte er leise und streichelte weiter ihren Nacken. „Das machst du hervorragend.“
Gisele war sehr folgsam. Warum konnten nicht alle weiblichen Wesen in seinem Leben so sein wie sie? Auch wenn dieser Gedanke zynisch war, lächelte Christiano zufrieden und genoss diesen Moment. Die Luft duftete nach Frühling, und zum ersten Mal seit Wochen spürte er die wärmende Kraft der Sonne. Als er den Ball fixierte und mit dem Schläger ausholte, erfasste ihn ein absolutes Hochgefühl.
Einen Treffer auf dem Polofeld zu landen war fast so gut wie Sex und stand deshalb auf der Liste von Cristianos Lieblingsbeschäftigungen gleich an zweiter Stelle.
Er hatte gar nicht mehr gewusst, wie wunderbar es sich anfühlte, sich etwas Gutes zu tun. Er sehnte sich nach seinem Anwesen in Hertfordshire, auf dem er schon ewig nicht mehr gewesen war. Dios, er vermisste die Stallungen, seine Pferde und die Herausforderung, die dieses Spiel an seine Selbstbeherrschung stellte.
Mit leichtem Druck führte er sein Lieblingspferd elegant an allen Hindernissen vorbei. Sie gehorchte brav. Wären doch nur alle …
Leider wurde er aus seinen Tagträumen gerissen, weil am Spielfeldrand ein ungebetener Gast auftauchte. Aus Cristianos Hoch drohte ein kleines Tief zu werden. Diesmal wartete zwar keine seiner liebestollen Verehrerinnen auf ihn, aber dafür ein Besucher, auf den er ebenso gut hätte verzichten können.
Hugh Harrington, der Verlobte seiner Schwester.
Cristiano verfluchte seinen zukünftigen Schwager innerlich dafür, dass er seinetwegen das Training unterbrechen musste. Grundsätzlich hatte er ja nichts gegen ihn. Das Einzige, was ihn manchmal wahnsinnig machte, war dieser übertriebene Eifer, den Hugh andauernd an den Tag legte. Warum gab der Kerl sich nicht einfach damit zufrieden, Amandas Herz in rasender Geschwindigkeit erobert zu haben? Nein, auch auf dem Polofeld musste er offenbar immer wieder beweisen, was für ein Draufgänger er war. Manchmal fiel es Cristiano wirklich schwer, die nötige Gelassenheit für Hughs Ehrgeiz aufzubringen. Hoffentlich war er nicht hier, weil er mit ihm trainieren wollte. Gott sei Dank schien das nicht der Fall zu sein. Der junge Mann mit dem knabenhaften Gesicht trug keine Polouniform, sondern einen eleganten Anzug. Und er schaute ziemlich zerknirscht drein.
Bitte nicht noch ein Hochzeitsdrama, flehte Cristiano innerlich. Das bevorstehende Ereignis hatte mittlerweile lächerliche Ausmaße angenommen. Die Schreckensmeldungen, mit denen Amanda und seine Mutter ihn täglich bombardierten, raubten ihm allmählich den letzten Nerv. Und da Cristiano es war, der täglich neue Schecks ausstellen musste, konnte er sich den hysterischen Anfällen nur schlecht entziehen.
In weniger als einem Monat würde das ganze Theater endlich ein Ende haben. Amanda würde dann nicht mehr im vorehelichen Liebeswahn durch die Gegend rennen, Vivi ihre Suche nach Ehemann Nummer fünf fortsetzen, und das Leben würde endlich wieder so sein wie immer.
Nur noch achtundzwanzig Tage …
Er ritt seinem unliebsamen Besucher entgegen, blieb vor ihm stehen und sah mit skeptischem Blick auf ihn herab. „Ich dachte, du bist in der Provence, um dort ein Anwesen zu begutachten.“
„Schon längst erledigt. Danach bin ich sofort nach Hause geflogen“, antwortete Hugh und bemühte sich um Haltung. Der junge Mann holte tief Luft. „Tut mir leid, dass ich dich an einem Sonntag beim Training störe. Aber ich muss etwas mit dir besprechen. Dauert auch nicht lange.“
„Was ist es diesmal?“ Christiano seufzte. „Sind den Rosen die Köpfe abgefallen, oder den Angestellten vom Partyservice die Hände? Hat irgendeine Brautjungfer plötzlich festgestellt, dass sie schwanger ist?“
Trotz seiner Sonnenbräune sah Hughs Gesicht plötzlich fahl aus. „Leider keine der Brautjungfern“, murmelte er.
„Wer dann? Amanda?“
„Nein, eine andere Frau. Aber ich kenne sie überhaupt nicht“, fügte Hugh hastig hinzu. „Ich weiß nur, dass sie Australierin ist und mir diese schlimme Nachricht auf den Anrufbeantworter gesprochen hat, während ich weg war. Sie behauptet, sie sei schwanger.“
Gisele warf ungeduldig ihren Kopf hin und her. Um sie zu beruhigen, klopfte Cristiano ihr sanft auf den Hals. Sein Blick ruhte fest auf dem jungen Mann, der nervös vor ihm stand und versuchte, die Fassung zu bewahren. „Willst du mir jetzt ernsthaft erzählen, dass diese Frau ein Kind von dir erwartet?“
„Das behauptet sie zwar, aber es ist natürlich absoluter Unsinn.“
„Du hast gesagt, du kennst sie nicht“, sagte Cristiano. Er klang zwar sehr ruhig, machte aber auch keinen Hehl daraus, dass er misstrauisch war. „Soll das heißen, du hast sie noch nie gesehen?“
„Ganz genau weiß ich das natürlich nicht. Du weißt ja, dass ich Anfang des Jahres knapp einen Monat lang in Australien war. Ich musste dort den Verkauf des Hillier-Anwesens abwickeln.“
Als Repräsentant des familiären Auktionshauses war Hugh häufig unterwegs. Doch an diese Geschäftsreise konnte sich Cristiano noch gut erinnern. Bei der Vorstellung, ihren Verlobten einen ganzen Monat lang nicht zu sehen, war seine Schwester von einem dramatischen Liebeskummer gepackt worden, der kaum auszuhalten gewesen war.
„Ich habe dort unzählige Menschen getroffen“, fuhr Hugh fort.
„Und Frauen.“
„Jetzt hör schon auf. Gut möglich, dass ich dieser Frau begegnet bin. Aber selbst wenn. Ich kann mich nicht einmal an ihren Namen erinnern. Seit ich Amanda kenne, interessiere ich mich nicht mehr für andere Frauen. Das musst du mir glauben.“
Allem, was Liebe und Ehe betraf, begegnete Cristiano grundsätzlich mit Sarkasmus. Darum hätte ihm Hughs leidenschaftliches Plädoyer eigentlich gleichgültig sein können. Aber wie hatte sein Stiefvater noch gesagt: Wo Rauch ist, da ist auch Feuer. „Weiß noch jemand von diesem Anruf?“, fragte er.
Hugh schüttelte den Kopf.
„Hast du Amanda davon erzählt?“
„Machst du Witze? Du hast ja keine Ahnung, wie sehr allein die Hochzeitsvorbereitungen sie mitnehmen.“
Doch. Das wusste Cristiano. Leider.
„Es ist ihr großer Tag. Es darf einfach nichts dazwischenkommen. Was, wenn diese Frau hier plötzlich auftaucht? Einen Tag vor der Hochzeit?“
„Was willst du tun?“, fragte Cristiano. „Ihr Schweigegeld zahlen?“
Hugh sah ihn bestürzt an. Cristiano fragte sich, ob sich sein Schwager in spe überhaupt schon die Mühe gemacht hatte, nach einer Lösung zu suchen. „Keine Ahnung, was ich tun soll“, antwortete Hugh. Cristianos Vermutung war damit bestätigt. „Ich hätte Justin gefragt, aber der ist in New York, um den Ruf von Harrington wiederherzustellen. Ich kann ihm nicht noch mehr zumuten, deshalb bin ich zu dir gekommen. Kannst du mir nicht helfen?“
Natürlich konnte Cristiano das. Er nickte ihm kurz zu. Er hatte großen Respekt vor Justin, Hughs älterem Bruder, der trotz des Todes seiner Frau versuchte, das Familienunternehmen zu retten. Nach allem, was man so hörte, sah es nicht sehr gut aus.
„Warum ausgerechnet ich?“ Hugh schüttelte hilflos den Kopf. „Warum tut sie mir das an?“
Cristiano hätte ihm spontan tausend Gründe nennen können. „Hat sie über Geld gesprochen?“
„Nein. Sie sagte nur, sie versuche, mich zu erreichen. Sie hat sogar ihren Namen buchstabiert. Und dann kam sie gleich zur Sache und erklärte, dass sie schwanger sei.“
„Diese Frau fackelt anscheinend nicht lange.“
„Ich würde sagen, diese Frau ist anscheinend sitzen gelassen worden. Was soll ich denn jetzt machen, Cristiano? Amanda darf auf keinen Fall etwas davon erfahren. Ich kann aber auch nicht so tun, als sei das … das …“ Hugh fuhr sich nervös mit einer Hand durchs Haar und seufzte verzweifelt. „Vielleicht ist das alles ja ein Missverständnis. Eine Verwechselung. Vielleicht sollte ich sie einfach anrufen.“
„Hast du dir ihre Telefonnummer aufgeschrieben?“
Als Hugh ein Stück Papier aus der Innentasche seines Jacketts kramte, bemerkte Cristiano, wie dessen Hand dabei zitterte. Trotz seiner Urlaubsbräune sah Hugh tatsächlich sehr mitgenommen aus, was Cristiano wunderte. Vielleicht hatte sich Hugh, der Playboy, der in der Vergangenheit nie etwas anbrennen ließ – und dem sein Bruder Justin mehr als nur einmal den Hals hatte retten müssen – in Australien doch noch einen Junggesellenabschied gegönnt.
Ein anderes Land, ein paar Drinks zu viel, eine verführerische Schönheit, die nicht lange fackelte …
Und vielleicht erklärte das ja auch, warum er lieber diese Frau anrufen wollte, als sich Amanda anzuvertrauen. Vielleicht spielte Hugh ihm die Unschuld vom Lande vor, weil er hoffte, Cristiano würde die Sache für ihn schon ausbügeln. Hugh wusste genau, dass die Familie für Cristiano heilig war, und dass er alles tun würde, damit seine Schwester glücklich war.
„Könntest du sie nicht für mich anrufen?“, fragte Hugh.
„Hör zu, ich fliege im Juni sowieso nach Australien.“ Cristiano musste nicht lange überlegen. Er begann bereits, einen Plan zu entwickeln. „Am besten, ich treffe diese Frau so schnell wie möglich und rede mit ihr....