Gerigk | Nervensägen im Job | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 216 Seiten

Reihe: Leadership Nuggets

Gerigk Nervensägen im Job

7 Wege für stressfreien Umgang mit schwierigen Menschen
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7578-6838-3
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

7 Wege für stressfreien Umgang mit schwierigen Menschen

E-Book, Deutsch, 216 Seiten

Reihe: Leadership Nuggets

ISBN: 978-3-7578-6838-3
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Nervensägen im Job, wer kennt sie nicht? Schwierige Menschen kosten Zeit und rauben uns Energie, die uns für andere Dinge fehlt - mit fatalen Folgen: - Konflikte nehmen zu. - Prozesse verlangsamen sich. - Die Produktivität und das Ergebnis leiden. Leadership Coach Dagmar Gerigk liefert Ihnen sieben pragmatische Wege und Handlungsstrategien, wie Sie sich souverän gegenüber schwierigen Menschen positionieren. Außerdem lernen Sie, wie Sie schwierige Menschen manchmal sogar für Ihre Zwecke nutzen können. Auf dass Nörgler, Besserwisser, Blender, Lügner, Narzissten oder Mikromanager Sie nicht länger aus der Fassung bringen können! "Schwierige Menschen sind überall, doch wir sind ihnen vor allem am Arbeits- platz nicht hilflos ausgeliefert. Dagmar Gerigk erklärt gelassen, humorvoll und praxistauglich, wie effiziente Strategien zur Problemlösung und -bewältigung aussehen können." - Carola Heine, Marketingexpertin und Autorin von "Blogpost-Anatomie" "Ein echtes Arbeitsbuch, das schwierige Menschentypen differenziert erklärt. Konkrete Umsetzungstipps und viele Praxisbeispiele liefern das Rüstzeug für Situationen, die man selbst erlebt oder möglicherweise noch vor sich hat." - Oliver Büchel, Fachbuchautor und Key-Account-Management-Berater

Dagmar Gerigk ist Leadership Coach, Speaker und Autorin. Ihr Credo lautet: »Werde der Chef, den du früher gern gehabt hättest!« Warum? Weil nichts mehr motiviert und bessere Ergebnisse erzielt, als mit Leidenschaft zu arbeiten. Die Expertin für New Work hilft Führungskräften, inspirierend zu führen - vor Ort wie auf Distanz. Sie vermittelt modernes Führungswissen in einem ausgereiften System. Kunden schätzen ihren Praxisbezug aus 25+ Jahren Führungserfahrung in Dow Jones Konzern, Mittelstand und als selbstständige Unternehmerin. Die zweifache Mutter verfügt außerdem über 12+ Jahre gelebte Praxis als zertifizierter systemischer Coach und ist Dozentin bei LinkedIn Learning sowie bei der Haufe Akademie. Sie teilt ihr Wissen und ihren Erfahrungsschatz in Coachings, Workshops, Keynotes und E-Learnings. Ihre Kurse zählen zu den Top10 Leadership-Kursen der DACH-Region und wurden bereits von 100.000+ Menschen angeschaut. Sie ist Autorin zahlreicher Veröffentlichungen, unter anderem der Bücher Die Kunst zu Delegieren (2022), Google Ads - Das umfassende Handbuch (2020; 2018) und Coaching für Wachstum (2019).

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1 WAS SCHWIERIG BEDEUTET
Michael Meier lebte in einem kleinen beschaulichen Ort im Taunus. Er liebte die Dorfidylle – hier war es ruhiger als in der hektischen Großstadt Frankfurt. Außerdem bekam er jeden Morgen seine Brötchentüte vom lokalen Bäcker direkt vor die Türe geliefert – immer schön links an die Seite, wo sie witterungsgeschützt lag. Allerdings hatte der Bäcker seit zwei Wochen eine neue Aushilfe, die die Brötchen jedes Mal mittig vor die Türe legte, gerade so, als schmisse sie sie vom Gehweg im hohen Bogen dorthin. Das ärgerte ihn. Wie konnte man nur so nachlässig mit Lebensmitteln umgehen? Und außerdem, was war das für ein Respekt vor den Kunden – einfach die Sachen so lieblos vor die Füße schmeißen. Das müsste er sich erlauben! Nein, undenkbar, dass er so mit seinen Kunden umgehen würde. Sein Chef würde ihn vermutlich sofort rauswerfen, wenn er in dem renommierten Pfeifengeschäft auf der Zeil ein solches Verhalten an den Tag legte. Schließlich genossen sie einen ausgezeichneten Ruf. Es war eine feine Kundschaft aus Frankfurts Bankenviertel, die bei ihnen ein- und ausging. Zumindest die Älteren wussten noch, was sich gehörte. Die jüngeren Banker mit ihren Pomadefrisuren, den zu kurzen Anzughosen und dem blasierten Gehabe hatten keine Manieren mehr. Sie eilten zur Türe herein, permanent in Zeitdruck, und fingerten die ganze Zeit an ihrem Handy herum. Sowieso hatte die Jugend heute keine Manieren mehr. Ja, ihre Unverbindlichkeit regte ihn auf – diese »Kommst du heut nicht, kommst du morgen-Mentalität« konnte er gar nicht leiden. Heute hatte er eigentlich einen Termin mit dem Sohn seiner Vermieterin. Der Sohn von Frau Leopold war jetzt sein neuer Ansprechpartner. Er sollte das Immobilien- und Maklerbüro seiner Mutter übernehmen, wenn sie in Rente ging. Herr Meier hatte den Termin mit Absicht auf acht Uhr früh gelegt, damit er um Viertel vor neun pünktlich die S-Bahn nehmen konnte, um um halb zehn Uhr in Ruhe den Laden aufzuschließen. Es wurde acht, es wurde fünf nach acht, es wurde zehn nach acht und er saß auf heißen Kohlen. Kam er noch oder hatte er ihn versetzt? Es ärgerte ihn, wie jemand so unzuverlässig sein konnte. Um Viertel nach acht war es ihm endgültig zu viel. Er rief die Vermieterin an und verlangte eine Erklärung. Obwohl sie ihn abzuwimmeln versuchte, blieb er hartnäckig. Erst als sie versprach, sich persönlich um seine Angelegenheit zu kümmern, lenkte er ein. Wenige Minuten später erspähte er dann auch endlich den Sohn vor dem Gebäude – natürlich mal wieder mit dem Handy am Ohr. Trotz der gehörigen Verspätung telefonierte er in einer Ruhe, die Michael Meier noch wütender machte, als er ohnehin schon war. Da stand er in seinem Boss-Anzug, den Gucci-Schuhen und dem Burberry-Mantel und telefonierte einfach weiter. Was glaubte er eigentlich, wer er war? Was gab dem jungen Schnösel das Recht, so mit einem zahlenden Mieter, umzugehen? Herr Meier war fassungslos. Was Michael Meier nicht mitbekam ist, dass der Sohn gerade mit seiner Mutter sprach. Frau Leopold war ganz schön aufgebracht. »Ausgerechnet heute!«, brüllte sie durch das Telefon, »ausgerechnet jetzt, wo ich den Millionen-Deal für das Penthouse im Westend abschließen will. Der Kunde hatte quasi schon unterschrieben, als der Korinthenkacker Meier mich anrief.« Ihre Stimme überschlug sich fast, als sie fortfuhr: »Und willst du wissen, was er gesagt hat, als ich den Meier endlich abgewimmelt hatte?«, schrie sie weiter. »Er zweifle, ob ich die richtige Geschäftspartnerin sei, wenn ich mich mit derartigem Kleinkram beschäftigte.« Die Mutter war außer sich. Monatelang hatte sie sukzessive das Vertrauen des Scheichs gewonnen. Es war ihr nach einer Weile sogar gelungen, als weibliche Geschäftspartnerin auf Augenhöhe mit ihm zu diskutieren. Das war gar nicht so einfach, er hatte anfangs spürbare Ressentiments. Und jetzt das: Sie stand da wie ein dummes Schulmädchen. »Du weißt, wie wichtig dieser Deal für uns ist! Der Scheich hat schließlich vor, hier in Frankfurt noch mehrere Immobilien zu erwerben. Weshalb kann ich mich nicht wenigstens heute auf dich verlassen? So kann ich das Büro niemals an dich übergeben!«, fauchte sie und legte auf. Das war unfair, dachte der Sohn. Er war wütend. Wütend auf seine Mutter, die ihm noch nicht einmal zwei Sätze der Erklärung erlaubt hatte. Schließlich konnte er nichts dafür, dass unterwegs ein Unfall passiert war, bei dem er Zeuge gewesen war. Hätte er dem Polizisten etwa sagen sollen, dass er keine Zeit habe, eine Zeugenaussage zu machen? Gut, zugegeben, er hätte bei Herrn Meier anrufen und seine Verspätung ankündigen können. Das hatte er in der Tat im Eifer des Gefechtes vergessen. Dennoch war er auch auf Herrn Meier wütend. Weshalb musste er ständig seine Mutter anrufen? Er hatte doch seine Telefonnummer und wusste ganz genau, dass er jetzt sein Ansprechpartner war und eben nicht mehr seine Mutter. Als er vor der Wohnung von Michael Meier stand, atmete er dreimal tief ein. Er wollte ihn trotz seiner schlechten Laune positiv begrüßen und sich für die Verspätung entschuldigen. Doch als Herr Meier die Türe öffnete, blieb ihm dazu keine Zeit. »Na, es wurde aber auch langsam Zeit, junger Mann. Mit der Uhrzeit haben Sie es wohl nicht so. Auf Ihre Mutter ist mehr Verlass. So werden Sie niemals würdig in ihre Fußstapfen treten können. Ich habe schon mit Ihrer Mutter telefoniert …« Noch bevor er weitersprechen konnte, unterbrach der Sohn ihn mit den Worten »Das können Sie von heute an auch weiterhin tun«. Dann drehte er sich auf dem Absatz um und verschwand. Herr Meier blieb zurück und fragte sich: »Warum sind eigentlich heute alle Menschen so schwierig?« Schwierige Menschen kosten Kraft – ohne Frage. Was aber macht einen schwierigen Menschen aus? Objektiv ist diese Frage kaum zu beantworten, wie die Geschichte von Michael Meier zeigt. Denn schwierig wird von jedem anders empfunden. Hier sind einige gängige Beispiele für schwierige Menschen: Hochstapler: Sie preisen ihre Leistung großartiger an, als sie in Wahrheit ist. Intriganten: Sie lügen bewusst, um sich einen eigenen Vorteil zu verschaffen. Besserwisser: Sie korrigieren alles und jeden bei jeder Gelegenheit. Sturköpfe: Sie beharren auf ihrem Standpunkt und sind wenig kompromissbereit. Egozentriker: Sie ziehen ohne Rücksicht auf Verluste ihr Ding durch. Choleriker: Sie schreien, fluchen, poltern und werden unsachlich beleidigend. Faulpelze: Sie drücken sich wo sie können vor der Arbeit und erfinden Ausreden. Schwierig oder anders Eine schwierige Person ist kurz gesagt jemand, der anders tickt als wir. Der Duden beschreibt schwierig als »viel Kraft, Mühe, große Anstrengung und besondere Fähigkeiten erfordernd«, als »in besonderem Maße mit der Gefahr verbunden, dass man etwas falsch macht, und daher ein hohes Maß an Umsicht und Geschick erfordernd« und als »schwer zu behandeln, zufriedenzustellen«. Das bedeutet: Schwierig impliziert mögliche negative Konsequenzen für uns selbst. Und was tun wir deshalb meist? Richtig. Wir versuchen, schwierige Menschen oder Situationen zu meiden. Weshalb ist das fatal? Ganz einfach: Schwierige Personen fühlen sich durch unsere Vermeidungsstrategie in ihrem Verhalten bestätigt und machen weiter damit. Denn wenn sie keine Gegenwehr erhalten, glauben sie sich im Recht. Viel schlimmer ist allerdings die Tatsache, dass wir uns selbst durch unser ausweichendes Verhalten in die Opferrolle begeben, statt Herr bzw. Frau der Lage zu sein. Stellen Sie sich vor, jemand redet mit Ihnen und macht frontal einen Schritt auf Sie zu. Damit dringt diese Person in ihre intime Distanzzone ein. Das ist der Bereich von ca. 60 cm, in den wir normalerweise nur sehr enge Vertraute hineinlassen, während die normale Gesprächsdistanz zwischen ca. 60–150 cm liegt. Dieses Eindringen in die intime Distanzzone führt zu Unbehagen, was uns zurückweichen lässt. Der Schritt zurück wird allerdings vom Gegenüber als Schwäche oder Flucht empfunden und als Aufforderung, den nächsten Schritt auf Sie zuzumachen. Das wird so weitergehen, bis Sie irgendwann mit dem Rücken an der Wand stehen. Bewusstmachung Deshalb tun Sie in einem ersten Schritt gut daran zu identifizieren, was einen schwierigen Menschen oder eine schwierige Situation für Sie ausmacht. Denn dann sind Sie vorbereitet und können ggf. Vorkehrungen treffen bzw. schlagfertiger reagieren, als wenn Sie von einer Situation überrumpelt werden. Je besser Sie die Auslöser kennen, die eine Person für Sie schwierig machen, desto präziser können Sie später Ich-Botschaften zum Konflikt formulieren. Damit können Sie sowohl klar Stellung...



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