Karl Barth hat gelegentlich zwischen regulärer und irregulärer Theologie unterschieden. Regulär ist die Theologie, die an den Universitäten gelehrt wird. Irregulär ist dagegen die Theologie, die sich in Erzählungen, Briefen, Bekenntnissen, Apologien, Rechenschaften, Widerrufen, Liedern und Liturgien ausspricht. Sie gehorcht keiner Methode, die ihre Gedanken auf Kurs hält. Irreguläre Theologie umweht ein Hauch von Anarchie. Sie greift hier an, stürzt dort um und reißt neue Horizonte auf. Irreguläre Theologie braucht nicht radikal zu sein, ist sie aber radikal, dann wird sie sich eine Form suchen, die Theologen in der Regel nicht wählen: nicht voluminöse Bücher, in der sich die filigrane Architektur eines theologischen Lehrgebäudes voll entfalten kann, sondern Fragmente, die den Gedanken freien Lauf lassen. In diesem Sinne lässt sich von »Bruchstücken« radikaler Theologie sprechen. Goertz lädt zum Gespräch mit Denkern wie Tillich, Trillhaas, Gadamer oder Pannenberg über Kritik, Alltag und Geschichte, Provisorisches Leben, oder Freiheit und Utopie als Aspekte christlicher Radikalität.
Dr. theol. Hans-Jürgen Goertz ist Professor em. am Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Universität Hamburg.
Goertz
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2;Title Page
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3;Copyright
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4;Table of Contents
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5;Body
;10
6;Vorwort;10
7;1 Kritik;14
8;2 Alltag;17
9;3 Radikalität;21
10;4 Moderne;24
11;5 Postmoderne;30
12;6 Geschichte;35
13;7 Provisorisches Leben;40
14;8 Gespräch;46
15;9 Beziehung;60
16;10 Welt;64
17;11 Brüche;70
18;12 Freiheit;77
19;13 Revolution;82
20;14 Utopie – ein historisches Beispiel;95
21;15 Friedfertig;105
22;16 Barmherzig;121
23;17 Glaubenstaufe;125
24;18 Dialog ungleicher Partner (historisch);133
25;19 Dialog ungleicher Partner (theologisch);147
26;20 Rede von Gott;153
27;21 Das Christussymbol;164
28;22 Der kindliche Geist – Reste einer Predigt;172
29;Literaturverzeichnis;178
30;Register ;183
Goertz, Hans-Jürgen
Hans-Jürgen Goertz, geb. 1937, studierte Theologie, Anglistik, Philosophie und Geschichte in Hamburg, Göttingen, Tübingen und am Tabor College in Hillsboro (Kansas), USA. 1964 wurde er in Göttingen zum Dr. theol. promoviert (Innere und äußere Ordnung in der Theologie Thomas Müntzers). Von 1963 bis 1969 war der Vikar und Pastor an der Mennonitengemeinde zu Hamburg und Altona, von 1969 bis 1972 wissenschaftlicher Assistent am Ökumenischen Institut der Universität Heidelberg, ebenfalls Studienleiter des Ökumenischen Studentenwohnheims, von 1972 bis 1974 Habilitandenstipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Nach einem Fachwechsel wurde er Wissenschaftlicher Oberrat und seit 1982 Professor für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Hamburg. 1986 nahm er eine Gastprofessur an der Universität Bern/Schweiz wahr und hielt im Laufe der Jahre Gastvorlesungen in Oxford, Cambridge, Birmingham, Liverpool, St. Andrews, New York, Yale und Harvard. Eintritt in den Ruhestand: 2002.