Buch, Deutsch, Band 1, 260 Seiten, Format (B × H): 156 mm x 230 mm, Gewicht: 411 g
Reihe: POLITIKA
Buch, Deutsch, Band 1, 260 Seiten, Format (B × H): 156 mm x 230 mm, Gewicht: 411 g
Reihe: POLITIKA
ISBN: 978-3-16-149696-7
Verlag: Mohr Siebeck
Vom Wert der Würde wissen wir aus ihrer Ideengeschichte. Wird sie vergessen, verliert ein ethisches Grundprinzip des Verfassungsstaates seinen politischen Gehalt. Solchem Verlust setzen die zwölf Beiträge des Tagungsbandes eine Besinnung auf die ursprüngliche Bedeutung der Würde am Beginn der Neuzeit entgegen. Charakteristisch für den Geist der Renaissance ist sein Streben nach Altem und Neuem: Er entdeckt die antiken und christlichen Traditionen der Sozialität neu, emanzipiert sich aber zugleich von den alten Lehren der Orthodoxie im neuzeitlichen Glauben an die menschliche Subjektivität. Inspiriert durch das Philosophieren der italienischen Humanisten bot die Tagung Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit den Quellen. Sie lassen erkennen, welcher Zusammenhang damals erfunden wurde - der Verweisungszusammenhang zwischen Subjektivität und Solidarität. Er weist einen Weg aus der solipsistischen Verkürzung der modernen Würde.
Zielgruppe
Politik-, Rechtsund Staatswissenschaftler, Sozialund Kulturwissenschaftler, Philosophen und andere Geisteswissenschaftler;entsprechende Institute und Bibliotheken.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
Collegium editorum: Dialog über die Renaissance der Würde, Manfred Walther: Renaissance-Forschung und Wissenschaftemigration. Zum zeitgeschichtlichen Kontext der Entdeckung/Erfindung des »Bürgerhumanismus« in Florenz Lorenz Schulz: Das juristische Potential der Menschenwürde im Humanismus, Martin Leiner: Menschenwürde und Reformation Paul Richard Blum: De necessitate facimus voluntatem. Willensfreiheit und Recht bei Coluccio Salutati, Alexander Thumfart: »Wir sind für die Gerechtigkeit geboren.« Der Entwurf einer politisch-sozialen Würde des Menschen, Alexander Lohner: Die Begründung der Menschenwürde bei Marsilio Ficino und die Bedeutung seiner Reflexionen für Grundfragen der heutigen Ethik, Hartmut Westermann: Lorenzo Valla, »De libero arbitrio«. Die Freiheit des Menschen im Angesicht Gottes, Joachim Lege: Freiheit und Würde bei Lorenzo Valla. Philologische Ergän zungen und eine systemtheoretische Provokation, betreffend Gott und die moderne Gesellschaft, Oliver W. Lembcke: Die Würde des Menschen, frei zu sein. Zum Vermächtnis der »Oratio de hominis dignitate« Picos della Mirandola, Stephan Kirste: Menschenwürde und die Freiheits rechte des Status Activus. Renais sance humanismus und gegenwärtige Verfassungsdiskussion, Rolf Gröschner: Des Menschen Würde. Humanistische Tradition eines Verfassungsprinzips, Theo Kobusch: Die Würde des Menschen. Ein Erbe der christlichen Philosophie.