Buch, Deutsch, 130 Seiten, Spiralbindung, Format (B × H): 170 mm x 234 mm, Gewicht: 344 g
Grundlagen verstehen und Spezialregelungen kennen
Buch, Deutsch, 130 Seiten, Spiralbindung, Format (B × H): 170 mm x 234 mm, Gewicht: 344 g
ISBN: 978-3-96276-099-1
Verlag: DATEV eG
Um Waren über das Internet zu verkaufen, braucht es keine besondere Betriebsart- oder -form, kein explizit eingerichtetes Geschäftslokal, kein Warenlager und keine auf den Handel ausgerichtete Firmenstruktur.
Die Umsatzsteuerpflicht für Online-Geschäfte ist komplex. Das liegt an der Vielzahl der unterschiedlichen Verkaufsvorgänge, die steuerlich nicht einheitlich behandelt werden. Bei Unkenntnis und Missachtung der konkreten Vorschriften droht den Verantwortlichen leicht eine steuerstrafrechtliche Verfolgung wegen Umsatzsteuerbetrugs.
Für den Warenverkehr, der über sog. elektronische Schnittstellen abgewickelt wird, versprechen die verschiedenen Handelsplattformen Unterstützung durch diverse Service-Leistungen. Von der reinen Zahlungsabwicklung bis hin zu einem Fulfillment-Service kann ein Unternehmen die gesamte Abwicklung seines Warenverkehrs auslagern und z. B. durch Amazon erledigen lassen.
Dieses Fachbuch eröffnet Ihnen die Möglichkeit, aus umsatzsteuerrechtlicher Überlegung einen detaillierten Blick auf die Probleme und ihre Spezialregelungen beim Warenverkehr, der über elektronische Plattformen abgewickelt wird, zu werfen. Es enthält grundsätzliche Ausführungen, die jeder Online-Händler beachten sollte. Dabei wird sowohl auf die Vorgaben der Mehrwertsteuer-Systemrichtlinie als auch auf die Vorgaben des nationalen Umsatzsteuergesetzes sowie auf die derzeit aktuelle Verwaltungsauffassung eingegangen. Auch die folgenden Fragen werden in diesem Fachbuch beantwortet: Was gilt es bei der Lagerhaltung in einem z. B. von Amazon geführten Logistikzentrum zu beachten, wie erfolgt die Zahlungsabwicklung und welche Ausfuhrbestimmungen sind zu beachten.
Wenn Sie die hier beschriebenen Grundlagen und Spezialregelungen vertiefen wollen, unterstützt Sie das Buch „Umsatzsteuer im Online-Handel: Praxisbeispiele“ (ISBN: 978-3-96276-101-1). Dort beschreibt die Autorin Kerstin Gromadka anhand zweier Praxisbeispiele die umsatzsteuerlichen Folgen nationaler bzw. internationaler Verkäufe über Online-Plattformen.
Zielgruppe
Online-Händler, Unternehmen
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1 Allgemeines
1.1 Jahressteuergesetz 2020
1.2 Begriffsdefinitionen
2 Fernverkauf an Nichtunternehmer
2.1 Verkäufer ist im Inland ansässig Grundsatz Bestimmung des Ortes der Lieferung
2.2 Innergemeinschaftlicher Fernverkauf
2.3 Einfuhr-Fernverkauf
2.4 Ausschluss bestimmter Waren
2.5 Bestimmung des Ortes der Lieferung nach §?3c UStG
2.5.1 Die Geringfügigkeitsschwelle des §?3c Abs.?4 UStG
2.5.2 Rechnungserteilungspflicht
2.6 Bestimmung des Lieferortes nach §?3 Abs.?8 UStG
2.7 Innergemeinschaftlicher Fernverkauf ohne elektronische Schnittstelle
2.8 Einfuhr-Fernverkauf ohne elektronische Schnittstelle
2.9 Innergemeinschaftlicher Fernverkauf über eine elektronische Schnittstelle
2.9.1 Elektronische Schnittstelle
2.9.2 Weitere Leistungen der elektronischen Schnittstelle
2.9.3 Bestimmung des Ortes der Lieferung über elektronische Schnittstellen – Verkäufer ist im Drittland ansässig (§?3 Abs.?3a UStG)
2.9.4 Einfuhr-Fernverkauf über eine elektronische Schnittstelle
2.10 Sonderregelung §?21a UStG
2.11 Sonderregelung des §?3 Abs.?8 UStG in den Fällen der Lieferung über eine elektronische Schnittstelle
3 Fernverkauf an Unternehmer (innergemeinschaftliche Lieferungen, Ausfuhrlieferung)
3.1 Innergemeinschaftliche Lieferung nach §?4 Nr. 1b i. V. m. §?6a UStG
3.2 Nachweis der innergemeinschaftlichen Lieferung
3.2.1 Gelangensvermutung (§?17a UStDV bzw. Art. 45a MwStVO)
3.2.2 Gelangensnachweis/Gelangensbestätigung
3.2.3 Buchmäßiger Nachweis (§?17d UStDV)
3.3 Innergemeinschaftlicher Erwerb
3.3.1 Allgemeine Voraussetzungen
3.4 Ausnahmen von der Erwerbsbesteuerung
3.4.1 Keine Erwerbsbesteuerung bei bestimmten Unternehmern
3.4.2 Erwerbsschwelle
3.4.3 Verzicht auf die Erwerbsschwelle
3.5 Innergemeinschaftliche Dreiecksgeschäfte
4 Warenbewegung zwischen verschiedenen Mitgliedstaaten ohne Lieferung
4.1 Innergemeinschaftliches Verbringen
4.1.1 Grundsätze
4.1.2 Gegenstand des innergemeinschaftlichen Verbringens
4.2 Konsignationslager
4.2.1 Voraussetzung
4.2.2 Rechtliche Folgen
4.2.3 Erwerber/Lieferer
5 Verwendung der elektronischen Schnittstelle am Beispiel von Amazon
5.1 Unternehmer versendet selbst = Merchant Fulfilled Network (Amazon-MFN)
5.2 Amazon versendet = Fulfillment by Amazon (Amazon-FBA)
5.3 Paneuropäischer Versand durch Amazon (Amazon-Pan-EU-FBA)
5.4 Erhebung von Umsatzteuer durch Amazon
5.5 Konsequenzen bei Nichteinhaltung der Umsatzsteuerpflichten in der EU
5.6 Umsatzsteuerservice durch Amazon
5.7 Händler ist nicht in der EU ansässig
6 Steuerbefreiung
6.1 Steuerbefreiung bei der Lieferfiktion (§?4 Nr. 4c UStG)
6.2 Steuerbefreiung bei der Einfuhrumsatzsteuer
7 Erklärungspflichten
7.1 Tabellarischer Überblick
7.2 Besonderes Verfahren: One–Stop–Shop (OSS)
7.3 Unternehmer ist nicht im Gemeinschaftsgebiet ansässig und erbringt sonstige Leistungen an in Deutschland ansässig Nichtunternehmer (§?18i UStG – Inbound-Fall)
7.4 Beispiele
7.5 Das IOSS-Verfahren nach §?18k UStG
7.6 Die Zusammenfassende Meldung des §?18a UStG (ZM)
7.6.1 Meldezeitraum
7.6.2 Inhalt der ZM
7.7 Einzelheiten der Registrierung und der Erklärungspflichten
7.7.1 Registrierung
7.7.2 Zu übermittelnde Erklärung
7.7.3 Berichtigung
7.7.4 Beendigung der Teilnahme an dem Verfahren
8 Kontrollen durch die Finanzverwaltung
8.1 Auskunftsersuchen
8.2 Haftung von Betreibern elektronischer Marktplätze
8.3 Versagung des Vorsteuerabzugs und der Steuerbefreiung bei Beteiligung an einer Steuerhinterziehung
8.4 Überprüfung der Zahlungsdienstleister (ab 01.01.2024)
9 Zusammenfassender Überblick