Gurk / Frey / Farin | Tuzub 37 | Buch | 978-3-98857-048-2 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 7, 272 Seiten, Format (B × H): 149 mm x 218 mm, Gewicht: 481 g

Reihe: Wiederentdeckte Schätze der deutschsprachigen Science Fiction

Gurk / Frey / Farin

Tuzub 37

Der Mythos von der grauen Menschheit oder von der Zahl 1
Originalausgabe 2024
ISBN: 978-3-98857-048-2
Verlag: Hirnkost KG

Der Mythos von der grauen Menschheit oder von der Zahl 1

Buch, Deutsch, Band 7, 272 Seiten, Format (B × H): 149 mm x 218 mm, Gewicht: 481 g

Reihe: Wiederentdeckte Schätze der deutschsprachigen Science Fiction

ISBN: 978-3-98857-048-2
Verlag: Hirnkost KG


Der siebte Band in der Reihe der »Wiederentdeckten Schätze der deutschsprachigen Science Fiction« stammt von Paul Gurk (1880–1953), der 1921 den Kleist-Preis für seinen Roman „Thomas Münzer“ erhielt und trotz seines umfangreichen Werks von mehr als 40 Dramen und noch einmal etwa so vielen Romanen als vergessener Autor gilt.

In „Tuzub 37“ haben Maschinenmenschen die Herrschaft übernommen.

1935 erschien Paul Gurks Dystopie „Mythos von der grauen Menschheit oder von der Zahl 1“ über die selbst herbeigeführte Vernichtung der Menschheit durch technische Rationalisierung: In dieser totalitären Welt herrschen die Maschinenmenschen, die sogenannten „Grauen“ und unterbinden jedwede Form des eigenmächtigen Handelns oder kreativen Denkens mit sofortiger „Abrostung“. Sprache dient nur noch der Information und dem Kommando. Natur und Kultur werden nahezu zerstört. Die Reste können im „Schaugefängnis der toten Worte“ bewundert werden.

Erklärtes Ziel der Grauen ist es, den sogenannten „Metaller“ zu schaffen: Er ist „geschlechtslos, ganz aus Metall hergestellt, den Gesetzen der Technik gemäß lückenlos konstruiert, ohne Bewusstsein, ohne Wille, ohne Gefühl, ohne Zorn, ohne Sehnsucht, ohne Zeit […]“ Damit ist auch ihr Schicksal besiegelt. Doch einer der „Grauen“ beginnt zu denken und wird so zum Verbrecher.

Anfang der 1930er-Jahre begann Gurk seine erschütternde Zukunftsvision in Worte zu fassen, in einer Zeit, als die NSDAP gerade erste Wahlerfolge verbuchte und die Angst vor staatlichem Terror, wie ihn Berichte aus der Sowjetunion andeuteten, groß war. Und doch passierte „Mythos von der grauen Menschheit oder von der Zahl 1“ zunächst als harmloses Jugendbuch die NS-Zensur.

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Weitere Infos & Material


Frey, Hans
Hans Frey, geboren 1949, verstorben im Januar 2024, Germanist, Lehrer und Ex-NRW-Landtagsabgeordneter, ist in seinem »dritten Leben« Autor und Publizist. Seine Spezialität ist die Aufarbeitung der Science Fiction. Bisher veröffentlichte er ein umfangreiches Werk über Isaac Asimov, das Sachbuch Philosophie und Science Fiction und Monografien über Alfred Bester, J. G. Ballard und James Tiptree Jr. Seit 2016 arbeitet er an einer Literaturgeschichte der deutschsprachigen SF. Drei Bände sind bislang bei Memoranda erschienen („Fortschritt und Fiasko“, „Aufbruch in den Abgrund“ und „Optimismus und Overkill“). Für die ersten beiden Bände erhielt er den Kurd Laßwitz Preis 2021.

Illmer, Horst
Horst Illmer, geboren 1958, liest, sammelt und schreibt Science Fiction seit vielen Jahrzehnten. Seine Beiträge in Form von Artikeln, Besprechungen, Essays, Geschichten und Übersetzungen erscheinen in Magazinen wie phantastisch!, Camp, Nova, Exodus und in Buchform unter anderem bei Hirnkost, Atlantis und Memoranda. 1998 veröffentlichte er die Bibliographie „Science Fiction & Fantasy. Buch-Erstausgaben 1945–1995“ im Harrassowitz Verlag. Im Jahr 2014 erschien seine Übersetzung des Romans „Verlorene Paradiese“ von Ursula K. Le Guin, der 2015 mit zwei Kurd-Laßwitz-Preisen (Bester ausländischer SF-Roman und Beste Übersetzung) ausgezeichnet wurde. Im Internet ist er unter www.temporamores.de und bei www.comicdealer.de aktiv.

Fadel, Emil
Emil Fadel, geboren 1992, studierte an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz Germanistik und Filmwissenschaften sowie weiterführend Deutsche Literatur. In seinen Abschlussarbeiten behandelte er das dramatische und publizistische Werk des deutsch-jüdischen Exilliteraten Ernst Toller. 2014 wurde sein Roman-Manuskript „Schnittblumen machen mich traurig“ mit dem Martha-Saalfeld-Preis ausgezeichnet.
Emil Fadel lebt in Wiesbaden und arbeitet als freier Lektor beim Frankfurter Westend-Verlag.

Farin, Klaus
Klaus Farin, geboren 1958 in Gelsenkirchen, lebt seit 1980 – Punk sei Dank – in Berlin-Neukölln. Nach Tätigkeiten als Konzertveranstalter und -Security, Buchhändler und Journalist nun freier Autor und Lektor, Aktivist und Vortragsreisender. Bis heute hat Farin 29 Bücher verfasst und weitere herausgegeben, zuletzt gemeinsam mit Rafik Schami: „Flucht aus Syrien – neue Heimat Deutschland?“ und mit Eberhard Seidel: „Wendejugend“. Er ist Vorsitzender der Stiftung Respekt! und ehrenamtlich Geschäftsführer des Hirnkost Verlags.
Weitere Infos: https://klausfarin.de/ueber-klaus-farin/biographie.

Paul Gurk, der neben seiner schriftstellerischen Arbeit auch malte und zeichnete, ist einer der großen Außenseiter der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts und gilt trotz seines umfangreichen Werkes von über 40 Dramen und 50 Romanen (von denen bisher nur 25 veröffentlicht sind) als „vergessener Schriftsteller“. Für sein Drama Thomas Münzer erhielt er 1921 den Kleist-Preis, Thomas Mann verlieh im 1924 den Romanpreis der Kölnischen Zeitung. Sein 1925 abgeschlossener, aber erst 1934 veröffentlichter Roman Berlin gilt als „der erste bedeutende Großstadtroman der deutschen Moderne“.



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