Gutzkow / Vonhoff | Novellen | Buch | 978-3-946938-36-1 | sack.de

Buch, Deutsch, 340 Seiten, GB, Format (B × H): 140 mm x 216 mm, Gewicht: 505 g

Reihe: Gutzkows Werke und Briefe

Gutzkow / Vonhoff

Novellen


1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-946938-36-1
Verlag: Oktober Verlag Münster

Buch, Deutsch, 340 Seiten, GB, Format (B × H): 140 mm x 216 mm, Gewicht: 505 g

Reihe: Gutzkows Werke und Briefe

ISBN: 978-3-946938-36-1
Verlag: Oktober Verlag Münster


Gutzkows Novellen von 1834 fallen in eine Zeit, als so mancher junge Autor das für die deutsche Literatur noch relativ neue Genre in Angriff nahm, um sich einen eigenen Namen zu machen. Doch stellt Gutzkow zwei andersartige Texte, die der Skizzenliteratur zugehören, jener seit den 1830er Jahren in Paris entwickelten zeitgenössischen Sittenmalerei, ins Zentrum der beiden Bände. Und damit macht er nicht halt, sondern schreibt den Novellen zugleich skizzenartige Momente ein, versucht so eine physiologische Durchdringung der Novelle, um hinter der Oberfläche der Novellenmode tiefere analytische Einsichten zu gewähren. Steht der erste Band mehr unter dem Zeichen der Analyse, so verschiebt sich im zweiten Band die Perspektive mehr auf eine ›Correlation‹, die Zwischenbereiche öffnet und mehr im Oszillieren, im Schwingen verbleibt. Dies kann als Signum der Moderne gelesen werden: im Dazwischen wird der Verlust von Identität reflektiert; das Denken in ›Figuren der Nichtidentität‹ ermöglicht die ästhetische Gestaltung einer multiplen Existenz, wie sie als Vorgriff auf die Moderne seit den 1830er Jahren langsam Kontur gewinnt.

In den Novellen zeigt sich das Bestreben, umfassendes auktoriales Wissen in eine vielgestaltige, zusammengesetzte Form zu bringen, die den – seit der Abkehr von der klassisch-romantischen ›Kunstepoche‹ verpönten – Anspruch auf Belletristik wagt. Es ist bezeichnend, dass Gutzkow in der Vorrede den Samen für die Entzweiung mit seinem Mentor Wolfgang Menzel streut. Mit solcher sanft spöttelnden, aber folgenreichen Distanzierung von Menzel war der Weg gebahnt für das Werk, das (auch unter dem Einfluss Heines und Büchners) ganz neue literarische Dimensionen erproben und einen politisch-literarischen Einschnitt bedeuten sollte: Wally, die Zweiflerin.

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Weitere Infos & Material


Der Schriftsteller Gutzkow (1811-1878)
besaß stets einen analytischen Blick für
zeitgeschichtliche Entwicklungen. Sein
Werk lag weitgehend unerschlossen in
historischen Ausgaben und Zeitschriften,
eine kommentierte Gesamtausgabe
schien nicht realisierbar. Dank des
Editionsprojektes konnte dieses Ziel
angestrebt werden. Damit öffnen sich
unbeschrittene Wege in die Sozial-,
Kultur- und Mentalitätsgeschichte von
Jahrzehnten, die der Beobachter und
engagierte liberale Publizist Gutzkow
wie kein anderer registrierte.



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