Häberle / Kotzur / Michael | Verfassungsvergleichung in europa- und weltbürgerlicher Absicht | Buch | 978-3-428-12594-4 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 1127, 333 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 455 g

Reihe: Schriften zum Öffentlichen Recht

Häberle / Kotzur / Michael

Verfassungsvergleichung in europa- und weltbürgerlicher Absicht

Späte Schriften. Hrsg. von Markus Kotzur / Lothar Michael

Buch, Deutsch, Band 1127, 333 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 455 g

Reihe: Schriften zum Öffentlichen Recht

ISBN: 978-3-428-12594-4
Verlag: Duncker & Humblot


Wie kein anderer steht der "europäische Jurist" Peter Häberle für die kulturwissenschaftlich angeleitete Verfassungsvergleichung in Europa und weit darüber hinaus. Die "weltbürgerliche", heute auch "europabürgerliche Absicht" im Sinne und in Fortschreibung von I. Kant ist ihm wissenschaftliches Paradigma, das allen strikt positivistischen oder national- introvertierten Ansätzen eine klare Absage erteilt. Ihm folgend dokumentiert der vorliegende Sammelband wesentliche Arbeiten von Peter Häberle aus ganz unterschiedlichen Phasen seines wissenschaftlichen Schaffens und enthält darüber hinaus zahlreiche, erstmals veröffentlichte neue Beiträge. Die Bandbreite könnte größer nicht sein. Sie reicht von der "Miniatur" des pointierten Diskussionsbeitrags bei den Jahrestagungen der Staatsrechtslehrervereinigung über den pädagogisch inspirierten Entwurf von Studienordnungen bis hin zum weit ausgreifenden Grundlagenaufsatz. So formt der Band ein Kaleidoskop aus unterschiedlichen Themen bezogen auf unterschiedliche Rechtsordnungen und ausgestaltet in den unterschiedlichsten Literaturgattungen. Er umgreift den nationalen Verfassungsstaat, das Europa von Europarat, Europäischer Union und Europäischen Gemeinschaften und greift schließlich in die Weltebene aus. Im letzten Teil finden sich überdies persönlicher gehaltene Monita und Überlegungen eines Grundlagendenkers der Verfassungslehre, dem Wissenschaft immer auch Lebensform war. Die diskursive Offenheit seines Wissenschaftsverständnisses ist gleichsam der rote Faden, der den gesamten Band durchzieht und den Leser zum Rechtsgespräch einlädt.
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Weitere Infos & Material


Inhalt: Teil 1: Verfassung aus Kultur - Verfassung als Kultur - Verfassungskulturen: "Verfassungslehre als Kulturwissenschaft" - ein kleines Sieben-Thesen-Papier - Verfassung "aus Kultur" und "als Kultur" - illustriert am Vorbild Italiens und am Beispiel Portugals sowie am 60jährigen deutschen Grundgesetz - eine Projektskizze - "Verfassungskultur" als Kategorie und Forschungsfeld der Verfassungswissenschaften - Verfassungsrechtliche Aspekte der kulturellen Identität - Kultur in Deutschland - Neue Horizonte und Herausforderungen des Konstitutionalismus - Menschenwürde und pluralistische Demokratie - ihr innerer Zusammenhang - Das Grundrecht der Gewissensfreiheit - Diskussionsbeitrag auf der Tagung der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer in Bern am 2. und 3. Oktober 1969 - "Gemeinwohl" und seine Teil- und Nachbarbegriffe im kulturellen Verfassungsvergleich - Verfassungsgerichtsbarkeit in der offenen Gesellschaft - Verantwortung im Verfassungsstaat - Kommentierung zu Art. 6 der Schweizerischen Bundesverfassung - Die Rechte der Tiere - ein Vorwort zu F. Rescigno - Föderalismus und föderative Freiheit - Interview am 12. März 2007 im Palazzo Chigi in Rom - Der kooperative Verfassungsstaat - Diskussionsbeitrag auf der Tagung der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer in Basel vom 5. bis 8. Oktober 1977 - Teil 2: Verfassungsperspektiven für Europa: Der Reformvertrag von Lissabon (2007) - im Blick auf den 1. Januar 2009 - Bürgerschaft durch Bildung als europäische Aufgabe - Die europäische Stadt - das Beispiel Bayreuth - Versuch einer Begegnung Deutschland-Ungarn im Kontext Europas. Denkschrift vom 21.11.2000 für einen Studiengang "Europawissenschaft" an der geplanten deutschsprachigen Universität in Budapest (Ungarn) - Juristische Ausbildungszeitschriften in Europa - "Die Causa Österreich" - Diskussionsbeitrag auf der Tagung der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer in Leipzig vom 4. bis 6. Oktober 2000 - Kritik an der Metapher vom sogenannten "Mehrebenenkonstitutionalismus" - Diskussionsbeitrag auf der Tagung der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer in Rostock vom 4. bis 7. Oktober 2006 - Teil 3: Verfassungsdialoge im globalen Kontext: Die offene Gesellschaft der Verfassungsinterpreten - national-verfassungsstaatlich und regional-europäisch sowie die Frage: "Wer entwickelt das Völkerrecht"? - Nationales Verfassungsrecht, regionale "Staatenverbünde" und das Völkerrecht als universales Menschheitsrecht: Konvergenzen und Divergenzen - Rechtskultur und Entwicklung - Menschenrechte und Globalisierung - Fragen an den Begriff der Globalisierung - Diskussionsbeitrag auf der Tagung der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer in Freiburg i.Br. vom 3. bis 6. Oktober 2007 - Interview mit Professor Botha (Juli 2001) - Teil 4: Wissenschaft als Lebensform - Erkenntnisse, Bekenntnisse und kritische Monita eines europäischen Juristen: (Rechts-)Wissenschaften als Lebensform - Ein Jahr am Wissenschaftskolleg zu Berlin (1992/93) - Vermachtungsprozesse in nationalen Wissenschaftlergemeinschaften, insbesondere in der deutschen Staatsrechtslehre - Möglichkeiten und Grenzen der Staatsrechtslehre in der offenen Gesellschaft der Verfassungsinterpreten - Die deutsche Universität darf nicht sterben. Ein Thesenpapier aus der Provinz - Pädagogische Briefe an einen jungen Verfassungsjuristen - Skizze eines Projekts - Recht und Literatur - Eine Präsentation von B. Schlink - Nachruf auf Konrad Hesse (1919 bis 2005) - Bibliographisches (zweite Folge)


Peter Häberle, einer der 'ersten Verfassungsrechtler der Welt' (EL PAÍS), promovierte 1961 nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen, Bonn, Montpellier und Freiburg über den 'Wesensgehalt' der Grundrechte (3. Aufl. 1983). 1969 folgte die Habilitation über das 'öffentliche Interesse' bei K. Hesse (2. Aufl. 2006). Beide Schriften zählen heute zu weltweit rezipierten Standardwerken. Peter Häberle wurde als Ordinarius nach Marburg, Augsburg und Bayreuth berufen. Er entfaltet seit 1982 seinen verfassungsvergleichend-kulturwissenschaftlichen Ansatz und lehrte fast 20 Jahre als ständiger Gastprofessor für Rechtsphilosophie in St. Gallen. Sein Werk: 38 Bücher, mehr als 350 Aufsätze, Übersetzungen in 18 Sprachen. Häberle ist Ehrendoktor der Universitäten Tessaloniki, Granada, Lima, Brasilia, Lissabon, Tiflis und Buenos Aires sowie Großoffizier Italiens, Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler Akademien (zuletzt Argentinien). 1998 mit dem Max-Planck-Forschungspreis ausgezeichnet, erhielt er später die Ehrenmedaillen der Verfassungsgerichte in Rom und Lima, im Jahre 2004 dann eine spanische und eine deutsche Festschrift. Verleihung der höchsten Klasse des Cruzeiro do Sul Brasiliens (2011) und Internationaler Héctor Fix-Zamudo Preis der Universität Mexico City für herausragende rechtswissenschaftliche Leistungen sowie die Ehrenmedaille der Universität Lissabon (2014).


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