Hannay | Neues Jahr, neues Glück? | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Hannay Neues Jahr, neues Glück?


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-2905-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-2905-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Zac ist am Ende! Seine Schwester hat ihm ein besonderes Erbe hinterlassen: ihre Tochter Lucy. Gut, dass seine Assistentin Chloe sich um die Kleine kümmert. Während der Festtage genießt auch Zac ihre betörende Nähe. Doch ein gemeinsames Leben? Für den Playboy unvorstellbar ...



Die Kreativität war immer schon ein Teil von Barbara Hannays Leben: Als Kind erzählte sie ihren jüngeren Schwestern Geschichten und dachte sich Filmhandlungen aus, als Teenager verfasste sie Gedichte und Kurzgeschichten. Auch für ihre vier Kinder schrieb sie und ermutigte sie stets dazu, ihren kreativen Neigungen nachzugehen. Doch erst als sich die beruflichen Träume ihre Kinder erfüllt hatten, dachte Barbara Hannay ernsthaft darüber nach, ihre eigenen künstlerischen Ambitionen zu verfolgen. Zu diesem Zeitpunkt unterrichtete sie eine elfte Klasse in zeitgenössischer Literatur und entdeckte dabei eher zufällig das Genre Liebesgeschichten. Romances begeisterten sie - sie las sie leidenschaftlich gern, und wenig später begann sie mit ihrem ersten Manuskript. Um hauptberuflich als Autorin zu arbeiten, brach sie sogar ihr weiterführendes Studium an der University of Queensland ab. Der bevorzugte Schauplatz für ihre Romances ist das australische Outback. Wie schön diese Landschaft ist, hat sie bei verschiedenen Campingurlauben und Kanutouren erlebt. Barbaras Ehemann, der früher Journalist und Herausgeber einer Zeitschrift war, hat sie immer sehr unterstützt. Inzwischen wohnen sie auf Magnetic Island, einer paradiesischen Insel, die zum Great Barrier Reef gehört und ein geschütztes Landschaftsdenkmal ist. Für Barbara ist es einer der schönsten, unberührtesten Plätze der Welt und zudem nur 20 Minuten mit der Fähre vom lebhaften Townsville entfernt.

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1. KAPITEL

Der Telefonanruf, der Chloe Meadows Leben verändern sollte, kam, als sie gerade den heldenhaften Versuch unternahm, eine weihnachtliche Lichterkette an der Bürodecke zu befestigen. Sie balancierte dabei auf einem Stuhl, der wiederum auf einem Tisch stand. Es war Mittwochabend und schon ziemlich spät. Das Schrillen des Telefons kam so überraschend, dass Chloe fast aus ihrer schwindelerregenden Position hinuntergestürzt wäre. Vorsichtig kletterte sie nach unten.

Etwas atemlos erreichte sie das Telefon und griff nach dem Hörer.

„Hallo? ZedCee Management Consultants.“ Wer um Himmels willen rief um diese Uhrzeit noch im Büro an?

„Hallo? Ich rufe aus London an“, sagte eine Männerstimme mit eindeutig britischem Akzent. „Könnte ich bitte Mr. Zachary Corrigan sprechen?“ Es klang sehr offiziell.

„Tut mir leid, aber Mr. Corrigan ist nicht im Büro.“ Ihr Chef war bestimmt schon auf irgendeiner Party.

Zac Corrigan ging zwar sowieso jeden Abend aus, aber in einer Woche war Weihnachten. Daher besuchte zurzeit fast jeder ununterbrochen Partys. Das hieß, jeder außer Chloe, ihre gesellschaftlichen Aktivitäten waren selbst zu dieser Jahreszeit eher bescheiden.

Es war traurig, aber wahr: Der einzige Termin in Chloes Festtagskalender war die Weihnachtsfeier im Büro. Seit drei Jahren übernahm sie es, die Party zu organisieren. Sie bestellte Champagner, Wein und Bier und auch die köstlichen Canapées. Sie hatte sich darauf gefreut, heute Abend zu bleiben und das Büro mit festlichen Lichterketten, Lametta und Girlanden aus Stechpalmen zu schmücken.

Früher war sie an Weihnachten immer nach Hause gefahren. Doch ihre Eltern zeigten keine große Begeisterung für kitschige Weihnachtsdekoration. Deshalb war die Feier mit den Kollegen eine gute Gelegenheit für Chloe, auch ein bisschen Weihnachtsspaß zu haben.

„Mit wem spreche ich?“, bellte der Typ in London ins Telefon.

„Mein Name ist Chloe Meadows. Ich bin Mr. Corrigans Assistentin.“

„Ms. Meadows, ich bin Sergeant Davies von der Metropolitan Police und rufe vom Royal London Hospital an. Ich fürchte, die Angelegenheit ist dringend. Ich muss Mr. Corrigan sprechen.“

„Natürlich.“ Chloe vergab dem Polizisten seinen herrischen Ton und griff nach Papier und Bleistift. „Ich rufe Mr. Corrigan sofort an und sage ihm, er soll Sie zurückrufen.“

Sergeant Davies gab ihr seine Nummer, und Chloe dankte ihm. Mit einem unangenehmen Gefühl im Magen wählte sie Zac Corrigans Handynummer.

Der Reißverschluss des schwarzen Kleides öffnete sich langsam und enthüllte einen entzückenden Rücken. Zac Corrigan lächelte. Die Frau war wirklich zauberhaft.

Mit der Routine des erfahrenen Lovers liebkoste er die cremeweißen Schultern. Das Mädchen kicherte. Du lieber Himmel, warum kicherten Mädchen immer, wenn sie Champagner getrunken hatten?

Nicht wichtig. Ihre Haut war weich und warm, ihre Figur hinreißend. Und für eine Nacht, die genauso heiß zu werden versprach wie die vom letzten Wochenende, würde er ihr sogar das alberne Gekicher verzeihen.

Er beugte sich über sie und drückte einen Kuss auf ihren Nacken, strich zart mit den Lippen über ihre Haut. Sie kicherte schon wieder, aber sie roch wunderbar. Zacs Erregung wuchs, während er ihre Schulter mit kleinen Küssen bedeckte.

Das plötzliche Summen seines Handys verdarb alles. Leise fluchend warf Zac einen wütenden Blick in Richtung Sessel, wo er das Handy zusammen mit seinem Jackett und Schlips deponiert hatte.

„Ich geh ran!“, quietschte das Mädchen.

„Nein, lass es.“

Zu spät. Sie hatte sich bereits losgemacht und hechtete aufgeregt lachend zum Sessel. Gerade so, als wäre es das schönste Spiel, den Anruf zu beantworten.

Chloe unterdrückte ein Stöhnen, als sie die leicht schleppende Frauenstimme hörte. „Hi“, zwitscherte das Mädchen. „Kung Fu’s China Service. Was kann ich für Sie tun?“

„Hi, Jasmin.“ Leider kannte sie die meisten Freundinnen ihres Chefs. Gewöhnlich waren sie eher mit Schönheit als mit Intelligenz gesegnet. Das hieß, dass sie ihn fortwährend im Büro anriefen, und Chloe viel zu viel Zeit damit verbringen musste, sie abzuwimmeln. „Hör auf mit dem Blödsinn und gib mir Zac.“

„Jasmin?“ Die Stimme am anderen Ende der Leitung klang empört. „Zac, wer ist Jasmin?“

Aua. Unter anderen Umständen hätte Chloe sich jetzt entschuldigt, aber heute Abend sagte sie laut und deutlich: „Hier ist Mr. Corrigans Assistentin. Die Sache ist dringend. Ich muss ihn sofort sprechen.“

„Schon gut, schon gut.“ Jetzt war das Mädchen eindeutig sauer. Dann sagte sie in einer Art spöttischem Singsang: „Mr. Corrigan, Ihre Assistentin möchte Sie sprechen. Sie sagt, Sie sollten sich besser beeilen.“ Es folgte ein albernes Gekicher.

„Gib her!“ Zac klang ungeduldig. „Was zum Teufel ist los, Chloe?“

„Ein dringender Anruf aus London“, sagte Chloe. „Von der Polizei. Aus einem Krankenhaus.“

„Aus London?“ Das Entsetzen in seiner Stimme war nicht zu überhören.

„Ja. Der Polizist sagte, Sie sollten sofort zurückrufen.“

Sie hörte, wie er nach Luft schnappte. Dann war da so ein Geräusch … nein, das war bestimmt kein Schluchzen. Sie musste sich verhört haben. Während der ganzen drei Jahre, die sie nun schon für ihn arbeitete, hatte sie nie auch nur die kleinste Schwäche an ihm entdeckt.

„Gut.“ Er klang immer noch fremd, gar nicht wie der Zac, den sie kannte. „Haben Sie die Nummer?“

Chloe gab sie ihm und hörte, wie er sie wiederholte. Eigentlich verbot sie sich jedes Mitgefühl, was das Privatleben ihres Bosses betraf. Es war nämlich das reinste Chaos. Aber diese Situation jetzt war anders. Irgendwie beängstigend. Ihr war keine Verbindung zwischen ihrem Chef und London bekannt. Dabei wusste sie doch fast alles über ihn.

„Ich melde mich, falls ich Sie brauche“, sagte Zac.

Er wählte die Londoner Nummer. Dieser Notfall musste etwas mit Liv zu tun haben. Ganz bestimmt. Immer hatte er sich einzureden versucht, dass seine kleine Schwester endlich erwachsen war und sehr gut ihr eigenes Leben führen konnte. Besonders, nachdem sie, gegen seinen Willen, mit diesem höchst zweifelhaften Freund nach England gegangen war. Aber …

Liv.

Seine kleine Schwester.

Sie war alles, was ihm von seiner Familie geblieben war …

Er war doch verantwortlich …

„Hallo“, meldete sich eine geschäftsmäßige Stimme. „Hier spricht Sergeant Davies.“

„Hier ist Zac Corrigan. Ich glaube, Sie haben versucht, mich zu erreichen.“

„Oh ja, Mr. Corrigan.“ Die Stimme des Polizisten wurde sofort liebenswürdiger, was auf Zac alles andere als beruhigend wirkte. „Kann ich davon ausgehen, dass Sie Zachary James Corrigan sind?“

„Ja.“ Was hatte Liv angestellt? Doch nicht schon wieder eine Überdosis? Bei ihrem Telefonat vor zwei Wochen hatte sie geschworen, sie wäre clean. Schon seit über einem Jahr.

„Und Sie sind der Bruder von Olivia Rose Corrigan?“

„Ja, bin ich. Man sagte mir, Sie hätten aus einem Krankenhaus angerufen. Warum?“

„Es tut mir leid, Mr. Corrigan“, sagte der Polizist. „Ihre Schwester ist heute an den Folgen eines Unfalls gestorben.“

Oh Gott!

Unmöglich.

Der Schock traf Zac wie eine Explosion, er drohte zusammenzubrechen. Liv konnte nicht tot sein. Das war einfach nicht möglich.

„Es tut mir leid“, sagte Sergeant Davies noch einmal.

„Ich … ich verstehe“, brachte Zac mühsam hervor. Es war dumm, das zu sagen, aber sein Gehirn war wie betäubt vor Schmerz.

„Haben Sie irgendwelche Verwandte hier in England?“, fragte der Polizist.

„Nein.“ Nur vage nahm er das Mädchen wahr, Daisy. Das schwarze Kleid hing ihr über die Schultern. Sie beugte sich über ihn, in ihren stark geschminkten Augen las er Neugier. Er wandte ihr den Rücken zu.

„Dann werden Sie unser Kontaktmann sein, nehme ich an?“

„Ja“, erwiderte Zac steif. „Aber sagen Sie mir, was passiert ist.“

„Ich leite Sie weiter an jemanden vom Krankenhaus, Sir. Der Arzt kann all Ihre Fragen beantworten.“

Benommen und verzweifelt wartete Zac. Es klickte ein paar Mal im Telefon, dann meldete sich eine weibliche Stimme.

„Mr. Corrigan?“

„Ja“, antwortete er.

„Ich bin Dr. Jameson von der Entbindungsstation.“

Das konnte doch nur ein Scherz sein!

„Es tut mir sehr leid, Mr. Corrigan. Ihre Schwester wurde nach einem Verkehrsunfall bei uns eingeliefert. Sie hatte schwere Kopf und Brustverletzungen. Sie kam sofort in den OP, aber ihre Verletzungen waren zu schwer.“ Eine kleine Pause. „Wir taten unser Bestes, leider konnten wir sie nicht retten.“

Zac wurde es plötzlich eiskalt. Jetzt war es also passiert. Seine schlimmsten Ängste waren wahr geworden. In all den Jahren hatte er es immer wieder mit Liv versucht. Und war immer wieder gescheitert.

Dieses Mal war es zu spät, um es noch einmal zu versuchen.

Er konnte nicht atmen, nicht denken. Von Entsetzen geschüttelt kämpfte er gegen die Bilder in seinem Kopf, die Vorstellung, wie der Unfall abgelaufen war. Stattdessen klammerte er sich an seine Erinnerungen, an damals, als seine schöne, rebellische Schwester kaum sechzehn Jahre alt gewesen war. Er sah sie am Strand von Stradbroke Island, wie sie die schlanken, braun...



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