Hark / Villa | Unterscheiden und herrschen | Buch | 978-3-8376-3653-6 | www.sack.de

Buch, Deutsch, 176 Seiten, Kt, Format (B × H): 149 mm x 228 mm, Gewicht: 304 g

Reihe: X-Texte zu Kultur und Gesellschaft

Hark / Villa

Unterscheiden und herrschen

Ein Essay zu den ambivalenten Verflechtungen von Rassismus, Sexismus und Feminismus in der Gegenwart
2. Auflage 2017
ISBN: 978-3-8376-3653-6
Verlag: Transcript Verlag

Ein Essay zu den ambivalenten Verflechtungen von Rassismus, Sexismus und Feminismus in der Gegenwart

Buch, Deutsch, 176 Seiten, Kt, Format (B × H): 149 mm x 228 mm, Gewicht: 304 g

Reihe: X-Texte zu Kultur und Gesellschaft

ISBN: 978-3-8376-3653-6
Verlag: Transcript Verlag


. mit Sabine Hark und Paula-Irene Villa

1. Warum ein Buch zu diesem Thema?

Anlass für dieses Buch ist die Silvesternacht 2015 in Köln. 'Köln' steht für nachhaltige Verschiebungen im gesellschaftlichen Gefüge der Bundesrepublik. Seitdem sehen wir, wie hierzulande und überall in Europa fremdenfeindliche, nationalistische Parteien und Bewegungen die Rhetorik der Gleichberechtigung der Geschlechter nutzen, um Migranten im Allgemeinen und Muslime im Besonderen als rückschrittlich, gewalttätig und also bedrohlich für ›uns‹ darzustellen. Gleichzeitig wurde nach 'Köln' sexualisierte Gewalt zum politischen und juristischen Thema, wurden feministische Positionen dazu breit wahrnehmbar. 'Köln' steht demnach für höchst ambivalente und irritierende Verflechtungen von Rassismus, Sexismus und Feminismus in der Gegenwart.

2. Welche Bedeutung kommt dem Thema in aktuellen gesellschaftlichen Debatten zu?

Man kann es kaum überschätzen. Am Umgang mit geflüchteten Menschen, den ›Fremden‹, verhandelt die Gesellschaft in Deutschland immer auch sich selber. Dabei spielen Differenzen – etwa zwischen Geschlechtern, Religionen, Kulturen – eine zentrale Rolle. Unser Buch geht diesen Differenzen und ihrer diskursiven Konstruktion im politischen Raum nach.

3. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?

Wir versuchen, Differenzierungen zu denken und eine ethische Haltung zum Umgang mit Differenzen zu entwickeln. Statt von verdinglichenden Differenzen auszugehen, etwa in rassisierenden oder kulturalistischen Deutungen von Sexismus, plädiert dieses Buch für die Analyse von Herrschaft durch Differenz-Setzung. Das Buch plädiert für eine Neuorientierung feministischer Theorie und Praxis, indem die Geschlechterfrage in einen umfassenden Kontext politischen Denkens gestellt wird. Versämtlichende Abstraktionen und hegemoniale Vorannahmen simplifizierender Entweder-Oder-Diskurse werden als Form von Herrschaft analysiert.

4. Welche besonderen Aspekte kann die wissenschaftliche Betrachtung in die öffentliche Diskussion einbringen?

Die Analyse komplexer Wirklichkeiten erfordert ein Nachdenken, das die wechselseitige Bedingtheit verschiedener Differenzen in den Blick nimmt. Kritische Wissenschaft befragt die fortwährenden, gewaltvollen Versämtlichung der sozialen Welt und der derzeit besonders intensiven Konstruktion imaginärer Anderer. Sie untersucht vermeintliche Evidenzen und Plausibilitäten angeblich gegebener, nicht-verhandelbarer, identitätsbasierter Differenzen. Differenzen, ob sie nun geschlechtliche, sexuelle, kulturelle oder ethnische Unterschiede markieren sollen, werden nicht als an-sich gegeben oder gar unveränderbar angenommen.

5. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?

Alice Schwarzer, Seyran Ates, geflüchteten Menschen, Kommunalpolitiker_innen aller Couleur, queer-feministischen Aktivist_innen.

6. Ihr Buch in einem Satz:

Unsere gesamte Lebensweise ist in Kategorien der Unter- und Überordnung gefasst und diese feinen Unterschiede bestimmen Handeln, Einstellungen und Gefühle aller.

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Weitere Infos & Material


Hark, Sabine
Sabine Hark (Dr. phil.), Soziolog*in, ist Professor*in für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung an der Technischen Universität Berlin. Sie gilt als Mitbegründer*in der Queer Theory. Die Mitherausgeberin der Zeitschrift 'Feministische Studien' publiziert u.a. in Zeit Online, Der Tagesspiegel und der taz.

Villa, Paula-Irene
Paula-Irene Villa (Dr. rer. soc.) ist Professorin für Allgemeine Soziologie und Gender Studies an der LMU München. Ihre Schwerpunkte sind Biopolitik, Körper/Embodiment, Cultural Studies, Care, Populärkulturen, Sozialtheorie und Gender in der Politik.

Sabine Hark (Dr. phil.), Soziolog*in, ist Professor*in für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung an der Technischen Universität Berlin. Sie gilt als Mitbegründer*in der Queer Theory. Die Mitherausgeberin der Zeitschrift 'Feministische Studien' publiziert u.a. in Zeit Online, Der Tagesspiegel und der taz.
Paula-Irene Villa, Dr. Dipl.-SoWi (geb. 1968) ist Professorin für Allgemeine Soziologie und Gender Studies an der LMU München. Sie lehrt und forscht zu Biopolitik, embodiment/Körper, Care, Populärkultur, Sozial-, Gender- und Queer Theory. Sie ist u.a. im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Seit Jahren schreibt sie u.a. in FAZ, taz, SZ, Freitag, Die Zeit, Washington Post.



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