Stolpersteine in Kassel: Porträts von Menschen
Buch, Deutsch, 120 Seiten, Format (B × H): 230 mm x 214 mm
ISBN: 978-3-933617-85-9
Verlag: euregioverlag
Seit dem Jahr 2011 werden in Kassel Stolpersteine verlegt. Die wachsende Flächenskulptur zum Gedenken an die Opfer des NS-Regimes breitet sich – wie an vielen Orten in Deutschland – auch auf den Wegen und Bürgersteigen Kassels aus. Unzählige Mal war der Künstler und Initiator Gunter Demnig in der Stadt, um eigenhändig die Stolpersteine in den Boden einzulassen. Für alle sichtbar im Stadtbild sind die Messingplatten, auf denen die Namen und Lebensdaten der Menschen zu lesen sind, die unter Hitlers Terrorherrschaft verfolgt, vertrieben, beraubt, gequält und ermordet wurden. Dass ihre Namen und Schicksale nicht vergessen werden, ist nicht nur Gunter Demnigs Ziel, auch der Verein Stolpersteine in Kassel unterstützt ihn mit seinen Recherchen vor Ort.
Und schließlich ist das Andenken der NS-Opfer aus Kassel auch das Anliegen dieser Publikation. Die Journalistin Christina Hein stellt hier 23 Menschen vor, für die in Kassel Stolpersteine verlegt wurden. Die Auswahl der Biografien ist dabei in keiner Weise repräsentativ für die Gesamtheit der Opfer der Nationalsozialisten. Als ein kleiner Ausschnitt mit einigen individuellen Porträts rückt sie Menschen in den Blickpunkt, die für die Millionen NS-Opfer stehen, die niemals vergessen
werden dürfen.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Grußwort des Vereins Stolpersteine in Kassel e. V.
Ein gemeinsames Anliegen 7
Einleitung
Leere Straßen
Dr. Felix Blumenfeld
„Ich gehe aus dieser Welt der Gemeinheit, Niedertracht und Unmenschlichkeit“ 14
Alfred Gail
„Wir werden die letzten Opfer dieses Krieges sein“ 20
Mathilde Popper
Als Jude „ritterlich gehandelt“ 24
Dorrith Marianne Oppenheim
„Sei immer lieb und brav“ 28
Marion Lieberg
Marion überlebte als Kindertransportkind – die Eltern und der kleine Bruder starben im KZ 33
Wilhelmine Pötter
Nur Gott gehorsam 37
Wolfgang Schönfeld
Versteckt, inhaftiert, erschossen 41
Lisel Lore Israel
Statt Abitur Zwangsarbeit in der Rüstungsfabrik und Tod im KZ 45
Max Plaut
Das erste Mordopfer der Nazi-Gräuel in Kassel 49
Luise Nauhaus
„Sanft, still, gutmütig“ 53
Kurt Finkenstein
„Bis ich muntrer Stieglitz flügellahm gemacht“ 57
Joseph Blättner
Mit dem Kleinkind in den Tod 62
Hermann und Frieda Weiler
Erst die Pogromnacht 1938 öffnete ihnen die Augen 64
Hans Menges
Ein Mitläufer wurde zum NS-Gegner –
Er wollte „einschreiten gegen das, was sich hier abspielt“ 69
Julius und Bella Dalberg
Von der SA misshandelt, in Sobibor ermordet 74
Werner Holländer
Wegen „Rassenschande“ mit dem Fallbeil hingerichtet 78
Patres Johann Albert Kremer und Karl Schmidt
„Zeugen der Güte Gottes“ – Katholische Ordensbrüder im Visier der Gestapo 84
Familie London
Ein Zylinder und eine Namensgleichheit 90
Richard Hauschildt
Er sah keinen Ausweg 94
Valentin Gabel
„Ich kenne den Weg, den ich gehen muss“ 98
Anna Katz
„Ich habe doch nichts verbrochen“ 102
Traugott Eschke
Ein politisches Opfer der NS-Diktatur macht in Kassel den Auftakt für die
Stolperstein-Verlegungen 106
Sara Nussbaum
Sie kam zu Fuß nach Kassel zurück 110
Interview mit dem Künstler
Gunter Demnig 116
Sponsoren 118
Bildnachweis 119
Impressum 120